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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Gesicht flammte Wut auf. »Auch in Stalingrad?«
    Popow grinste. »Der erste Punkt für Sie. Stalingrad ist die Ausnahme.«
    »Zweifellos waren die SS-Leute besser?«
    Popow hörte die Bitterkeit in Annas Stimme und schaute erst Slanski an, bevor er antwortete.
    »Aha, Sie wissen also etwas über mich? Als Kämpfer waren die SS-Männer eindeutig besser, glauben Sie mir.«
    »Bis auf die ukrainische SS. Das waren Vergewaltiger und Abschaum.«
    Slanski blickte Popow an, dessen Gesicht sich vor Wut rötete, und stand auf.
    »Wir sollten langsam anfangen. Bist du bereit, Dmitri?«
    Auch Popow erhob sich und schob den Stuhl zurück. »Es ist noch hell draußen. Fangen wir mit den Tötungsmethoden an.« Er warf Anna einen spöttischen Blick zu. »Jetzt werden wir ja sehen, wer Abschaum ist. Ziehen Sie sich um. Lockere Kleidung und Turnschuhe.« Er grinste Slanski an. »Ich glaube, es wird mir gefallen.«
    Sie gingen hinter das Haus. Ihr Atem bildete Dampfwolken in der Luft, aber die Kälte schien Popow nichts auszumachen. Er hatte Parka und Pullover ausgezogen und stand jetzt mit seinem schmutzigen Unterhemd da. Der Körpergeruch des Mannes war unangenehm, eine Mischung aus altem Schweiß und Holzrauch.
    Er musterte Anna und Alexei und spreizte die Beine, während er die Hose hochzog.
    »Gut. Erst die Grundlagen. Um richtig zu töten, braucht man zwei Dinge: Entschlossenheit und Geschicklichkeit. Unterdrückt den Ärger. Er verleitet einen zu Fehlern und lenkt ab. Man muß sein Ziel mit kühlem Kopf verfolgen. Also, zuerst ohne Waffen. Fangen wir mit dir an, Alex. Tritt vor.«
    Slanski gehorchte.
    »Streck die Hände aus, Handflächen nach oben«, befahl Popow.
    Slanski hielt ihm die Hände hin. Popow nahm eine, hielt sie hoch und spreizte die Finger.
    Er blickte Anna an. »Fünf Finger. Fünf einfache, aber tödliche Waffen an jeder Hand. Man kann damit Augen ausstechen, kratzen, würgen und ersticken. Auch die Füße sind Waffen. Und der Kopf. Aber es kann schmerzhaft und gefährlich sein, wenn man ihn für etwas anderes als zum Denken benutzt. Halten Sie sich lieber an die anderen Körperteile: Beine, Hände und Füße. Gut. Alex, wie kann man mit den Händen töten?«
    Slanski berührte einen Punkt hinter Popows linkem Ohr und drückte zu.
    »An den Druckpunkten rechts und links im Nacken, wo die Venen das Blut ins Gehirn transportieren. Je nachdem, wie kräftig man zudrückt, kann man einen Mann ins Land der Träume schicken oder ihn in fünf bis zehn Sekunden töten.«
    »Vorausgesetzt natürlich, daß du Zeit dafür hast«, sagte Popow. »Und wenn die Zeit nicht reicht? Wenn es sofort sein muß? Zum Beispiel bei einem Wachposten? Jemand, den du schnell und ohne das leiseste Geräusch ausschalten willst?«
    Slanski deutete auf seine Handkante und führte damit einen Schlag wie mit einem Messer. »Ein Handkantenschlag gegen die Kehle zerschmettert den Adamsapfel.«
    »Und wenn du von hinten kommst?«
    »Mußt du auf den Druckpunkt schlagen. Am besten mit der Handkante.«
    »Und wenn ihn das nicht umbringt?«
    »Dann tritt ihm in die Kehle.«
    »Und wenn er noch steht?«
    »Hol ihn so schnell wie möglich von den Beinen. Zerschmettere mit Hand oder Fuß seine Kehle.«
    »Mit welchem Teil des Fußes?«
    »Mit der Hacke.«
    »Gut, führ es an mir vor.«
    Popow drehte ihm den Rücken zu. Slanski trat hinter ihn und griff an. Als seine Hand durch die Luft zischte, wirbelte Popow blitzschnell herum, packte Slanskis Arm und drehte ihn. Slanski schrie nicht auf, obwohl er sich fast den Ellbogengebrochen hätte. Popow ließ los und grinste. »Der erste Fehler. Ich habe dich überrascht, Alex. Du bist eingerostet. Du mußt immer mit allem rechnen. Erwarte stets das Unvorhergesehene. Geh davon aus, daß der Wachposten sich umdreht und hinsieht oder pissen muß.« Er blickte Anna an. »Wenn der Posten Sie sieht, kann es Sie das Leben kosten, und, was noch schlimmer ist, auch das Leben der anderen. Gehen Sie nie davon aus, daß die Dinge so laufen, wie Sie es geplant haben. Kurz gesagt: Rechnen Sie mit jeder möglichen Scheiße. Und wenn Sie töten wollen, müssen alle Sinne geschärft sein. Nicht nur der, den Sie gerade benutzen.«
    Er trat etwas zurück. »Versuch es noch mal.« Er drehte sich wieder um und bot Slanski den Rücken. Der griff an. Als er zuschlagen wollte, drehte sich Popow erneut herum, aber diesmal war Slanski bereit. Als Popows Hand herumfuhr, packte Slanski sie, drehte ihm den Arm um und zog gleichzeitig das

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