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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Slanski.
    »Popow, das ist Anna«, stellte Slanski sie vor.
    Popows Grinsen verstärkte sich. »Slanski hat vergessen zu erwähnen, wie hübsch Sie sind.«
    Er hielt ihr seine Hand hin, die so groß war wie die Tatze eines Bären. Anna übersah sie. »Ich bin draußen, wenn Sie mich brauchen.« Damit ging sie an dem Ukrainer vorbei auf die Veranda.
    Popow schaute ihr anerkennend hinterher, als sie in Richtung Wald verschwand.
    »Sehr gut, wenn man so eine Frau in einer kalten Nacht beisich im Bett hat, würde ich meinen. Aber habe ich etwas Falsches gesagt?«
    »Ich glaube nicht, daß ehemalige ukrainische SS-Leute zu ihren Lieblingen gehören, Dmitri.«
    Popow knurrte. »Massey hat gesagt, sie wäre Russin. Russen und Ukrainer waren immer schon wie Katz und Maus. Die Russkis versuchen schon seit Jahrhunderten, uns in die Erde zu stampfen.« Er strich sich kurz über den Bart. »Trotzdem, bei ihr bin ich zu einem Waffenstillstand bereit. Sie hat wirklich einen hübschen Hintern, das muß ich sagen.«
    »Du hast hier deinen Job zu erledigen, Dmitri. Verhältst du dich ihr gegenüber unverschämt, nehme ich das persönlich.«
    Popow runzelte die Stirn, als Slanski ihn anstarrte. Sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn, und er schien etwas sagen zu wollen, überlegte es sich dann aber anders und grinste statt dessen.
    »Du kennst mich, Alex. Ich bin immer bereit, friedlich zu sein, wenn es der Harmonie dient.«
    »Laß uns zum See gehen. Ich muß mit dir reden.«
    Popow ließ seine Sachen im Auto zurück. Auf dem Weg zum Ufer sagte Slanski: »Glaubst du, daß du alles in zehn Tagen erledigen kannst?«
    »Dich kenne ich. Von dem Mädchen weiß ich nichts. Es kommt auf sie an.«
    »Massey glaubt, daß es mit ihr klappt.«
    »Und was glaubst du?«
    Slanski lächelte. »Ich gebe es nicht gern zu, aber sie ist gut. Sie hat sich letzte Woche mit Feuereifer fit gemacht.«
    »Laß das lieber mich selbst beurteilen. Wenn jemand so was kann, dann Popow.«
    Popow packte sorgfältig seine Sachen aus und ging ins Eßzimmer hinunter. Slanski hatte Kaffee gekocht, und sie setzten sich zu dritt an den Tisch aus Kiefernholz.
    Der Ukrainer schaute Anna und Slanski an. »Gut, kommen wir zum ersten Punkt. Das Programm: Ihr steht jeden Morgen um halb fünf auf. Wir machen einen Fünfmeilenlauf, auchwenn Schnee liegt, und dann geht es hier mit Übungen weiter. Nach dem Frühstück trainieren wir Selbstverteidigung und verschiedene Tötungsmethoden. Du auch, Alex. Von der Frau hier weiß ich so gut wie nichts, also muß ich annehmen, daß sie nichts weiß und das als Grundlage benutzen.« Er blickte Anna ins Gesicht. »Haben Sie Erfahrungen in Selbstverteidigung und Töten?«
    Slanski mischte sich ein. »Sie hat, Dmitri.«
    Popow hob die Brauen und knurrte: »Ich habe die Frau gefragt, Alex. Laß sie antworten.« Er sah sie an. »Zeigen Sie mir Ihre Hände.«
    »Was?«
    »Ihre Hände. Ich will sie sehen.«
    Anna hielt ihm die Hände hin, und Popow betrachtete sie. Er dehnte Annas rechte Hand und preßte sie fest zusammen. Es schien ihm zu gefallen, seine großen Finger brutal in ihre Haut zu graben, als wollte er sie verletzen, aber Anna schrie nicht auf, sondern zuckte nur zusammen.
    Popow grinste und lockerte seinen Griff. »Gut. Sie kennen also Schmerz. Und, wie lautet Ihre Geschichte?«
    »Massey hat befohlen, daß du ihr keine Fragen stellen darfst, Dmitri«, erklärte Slanski.
    Popow schwang sich zu ihm herum und knurrte gereizt: »Ich frage sie nicht nach ihrer Lebensgeschichte. Aber ich muß wissen, was für eine Ausbildung sie gehabt hat. Und wieviel Schmerz sie ertragen kann.«
    »Ich hatte eine militärische Ausbildung, wenn Sie das meinen«, erwiderte Anna scharf.
    Popow hob die buschigen Augenbrauen zum Zeichen des Erstaunens. »In welcher Armee?«
    »Dmitri …« Slanski wollte wieder unterbrechen.
    Popow starrte ihn an. »Dir ist vollkommen klar, wie wichtig es ist, daß ich etwas von ihr weiß, wenn man bedenkt, was sie alles erwartet. Ich muß wissen, mit wem ich arbeite.« Er schaute Anna an. »Welche Armee?«
    »Die Rote Armee.«
    Popow runzelte die Stirn, und ein mißbilligender Ausdruck huschte über sein Gesicht, bevor er wieder grinste und sich über den Bart strich. »Das hab’ ich mir fast gedacht. Gut,wir waren also einmal Feinde. Könnte interessant werden. Aber ich sage Ihnen gleich, daß diese militärische Erfahrung Ihnen kaum helfen wird. Die Rote Armee ist Pöbel. Undiszipliniert. Und widerspenstig.«
    In Annas

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