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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Angestellten. Nach längerer Verzögerung bediente er schließlich Lebel und gab ihm den Zimmerschlüssel zur üblichen Suite im vierten Stock, verlangte aber nicht Lebels Ausweis. Den mußte Lebel im Informationsbüro am anderen Ende des Flurs vorzeigen, in Wahrheit das KGB-Büro im Hotel.
    Als er mit der Anmeldung fertig war, schleppte er seine Reisetasche vor die Glastür des Büros.
    Hinter dem Schreibtisch saß eine Frau und winkte ihn lächelnd herein.
    »Holen Sie wieder mal Zobel, oder sind Sie nur wegen der sündigen Vergnügungen hier, die Moskau zu bieten hat, Henri?«
    Lebel kannte die Frau sehr gut. Sie hatte früher fürs Handelsministerium gearbeitet und beherrschte sechs Sprachen fließend. Er lächelte. »Mich hätten nicht mal wilde Pferde zurückhalten können.«
    Die Frau holte einen Stapel Formulare hervor und begann, sie auszufüllen. »Wie lange bleiben Sie?«
    »Zwei Nächte.«
    «Möchten Sie Eintrittskarten für die Oper oder das Ballett?«
    »Diesmal nicht, Larissa. Ich habe zuviel zu tun.« Lebel reichte ihr seinen Paß und die Urkunde über seine Staatsbürgerschaft. Die Frau legte beides auf ein Metalltablett, das in den Safe des Büros kam. Bis zu seiner Abreise würden sowohl sein Paß als auch das Dokument dort verwahrt.
    »Haben Sie fremde Währung dabei? Oder Wertpapiere?«
    »Keine Wertpapiere, aber ich habe fünfhundert Dollar in bar und ebensoviel in finnischen Mark.«
    Wie allen Besuchern und Bürgern war es Lebel untersagt, fremde Währungen mit sich zu tragen. Er durfte nur Rubel dabeihaben. Er nahm das Geld aus seiner Brieftasche, reichte es der Frau und sagte scherzhaft: »Alles für Sie, süße Larissa, wenn ich Sie dafür zum Essen ausführen darf.«
    Die Frau runzelte die Brauen.
    »Das war nur ein Spaß, Larissa.«
    »Solche Witze sollten Sie sich sparen, Henri. Der diensthabende KGB-Offizier ist da und überprüft wie gewöhnlich die eintreffenden Besucher. Wenn er hereinkommt, hört er vielleicht zufällig so eine Bemerkung. Er könnte einen ganz falschen Eindruck bekommen.«
    Lebel kannte mittlerweile die meisten Mitglieder des Büros persönlich, aber er konnte sich einfach nicht an die Paranoia und die Angst der Russen vor den Behörden gewöhnen. »Wer hat Dienst?«
    »Ein Major Lukin. Sie kennen ihn noch nicht, und er macht auch nur die Vertretung. Aber er wird Sie nicht lange aufhalten. Er und sein Genosse sind gerade dabei, das Register zu kontrollieren.«
    Jeder ausländische Besucher mußte seinen Ausweis von dem diensthabenden Beamten des Zweiten Direktorates im Dienstzimmer überprüfen und registrieren lassen. Bei solchen Aufgaben trugen die KGB-Leute stets Zivil. Sämtliche Gäste aus dem Ausland gehörten in ihr Ressort, ob es wichtige Personen waren oder nicht. Lebel wußte, daß er nichts zu befürchten hatte. Seine Ehrenstaatsbürgerschaft bedeutete, daß man ihn nur oberflächlich überprüfen würde. Aber das Thema, über das er diesmal mit Irina reden wollte, machte ihn ein bißchen nervös. Er beobachtete, wie die Frau Dollars und finnische Mark zählte, die Summen in ein Formular eintrug und die Banknoten auf das Tablett neben den Paß und die Urkunde legte. Lebel mußte gegenzeichnen.
    Die Tür ging auf, und die beiden Männer traten ein, die eben noch mit dem Empfangschef gesprochen hatten.
    »Monsieur Lebel? Ich heiße Lukin, und das hier ist Genosse Kokunko.« Der Mann mit dem Lederhandschuh reichte Lebel zur Begrüßung seine gesunde rechte Hand. Der Mongole sagte nichts, sondern starrte Lebel mit zusammengekniffenen Augen an. Der Franzose fühlte sich etwas unbehaglich unter diesem Blick.
    »Sehr erfreut«, antwortete er.
    »Ich nehme an, Sie besuchen uns diesmal nur kurz?«
    »Ich habe morgen früh einen Termin beim Handelsminister. Meine Papiere dürften wohl in Ordnung sein.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Lukin und hielt der Frau die Hand hin. »Darf ich Monsieur Lebels Reisepaß sehen, Larissa?«
    Die Frau reichte dem Offizier den Paß zusammen mit der Staatsbürgerschaftsurkunde. Der Major betrachtete beide Papiere und hielt dann Lebels Dokument in die Höhe. »Wie ich sehe, genießen Sie eine Ehrenstaatsbürgerschaft. So etwas bekommen wir nicht oft zu Gesicht.«
    »Ich habe viele wichtige Geschäfte in Moskau zu erledigen. Ich bin Pelzhändler und habe hier ein Büro. Ich bin hier, weil ich eine Ladung Zobel verschicken will.«
    Obwohl der Major ausgesprochen höflich war, bereitete er Lebel Unbehagen. Er schob es auf sein

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