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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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noch offen.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Jo.
    »Ich meine nur, dass wir es Mrs. Nulty nachsehen müssen, wenn sie kein großes Vertrauen in uns setzt.« Foxy tunkte eine Pommes ins Eigelb.
    »Also, diesmal habe ich das Sagen, und Ritas gewaltsamer Tod wird nicht anders behandelt werden, als wenn sie die beste Strickerin der irischen Landfrauenvereinigung gewesen wäre, darauf könnt ihr Gift nehmen«, erklärte Jo. »Sexton, können Sie die Befragung der Familien der Opfer übernehmen? Wir wissen, dass ein Zusammenhang zwischen ihren Toden besteht. Jetzt will ich erfahren, wie gut sie sich als Lebende kannten. Wir müssen herausfinden, warum unser Täter sich genau diese Personen ausgesucht hat, um sich derartig zu produzieren. Verstanden?«
    Sexton, der nicht gerade genüsslich auf seinem Essen herumkaute, hob den Daumen.
    »Wie sind Sie gestern Abend mit den Damen vom Gewerbe klargekommen?«, fragte sie ihn.
    »Ich konnte mit einer sprechen, die meinte, Rita hätte für die Skids gearbeitet.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Jo. »Damit hätten wir bei drei von unseren vier Opfern eine Verbindung zu der Drogengang festgestellt. Gut gemacht, Sexton. Mal gespannt, ob wir Pater Reg auch noch unterbringen können.« Sie schnippte mit den Fingern, während sie die Schlussfolgerungen aus Sextons Mitteilung durchdachte. »Das erklärt auch, warum das Koks in der Wohnung, in der sie umgebracht wurde, unverschnitten war. Sie hatten es noch nicht gestreckt, um den Gewinn zu maximieren. Sie vertrauten ihr.«
    »Denkst du, dieser Bibelheini ist ein Skid?«, sagte Foxy.
    »Nicht notwendigerweise.« Sie trank einen Schluck Kaffee und verzog das Gesicht. Es war so eine Instantbrühe, die den ganzen Nachmittag einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge hinterlassen würde. »Haben Sie herausbekommen, ob Pater Reg Brüder hat?«, fragte sie Sexton.
    »Keine Brüder und keine Freunde, die wie Zigeuner aussehen …«
    »Ich habe mir so meine Gedanken über den Pater gemacht«, bemerkte Foxy.
    »Perversling!«, rief Merrigan dazwischen, riss ein paar Salztütchen mit den Zähnen auf und streute großzügig Salz über die Reste seiner Mahlzeit.
    Jo stöhnte. »Sprich weiter«, forderte sie Foxy auf.
    »Kann sein, dass ich total danebenliege, aber die Möglichkeit ist mir gleich als Erstes in den Sinn gekommen. Der Priester war in der Sheriff Street tätig, stimmt’s? Vielleicht hat Rita ja bei ihm gebeichtet. Priester legen ein Schweigegelübde ab, nicht wahr? Aber wenn der Killer herausgekriegt hat, dass Pater Reg etwas wusste?«
    Jo nickte. »Möglich wär’s. Die Nähe der Tatorte zuei nander hat mir von Anfang an Kopfzerbrechen gemacht. Übrigens habe ich auf dem Weg hierher im Krankenhaus angerufen – sein Zustand ist immer noch kritisch, also habe ich für alle Fälle Personenschutz für ihn dort organisiert. Wir müssen mit ihm sprechen, sobald er das Bewusstsein wiedererlangt.«
    »Hübsch«, bemerkte Merrigan, als ein Mädchen in einem eng anliegenden Kleid vorbeiging.
    »Merrigan«, sagte Jo, »ich will, dass Sie zusammen mit den uniformierten Kollegen die Nachbarn in der Sheriff Street abklappern. Sehen Sie zu, ob Sie Foxys Theorie belegen und Rita Nulty in den Beichtstuhl bringen können. Keine Ausreden, bitte. Die Bewegung wird Ihnen guttun. Sexton, ich möchte, dass Sie sich auch Anto Craw leys Frau vornehmen, vielleicht bringen Sie ja etwas aus ihr heraus. Foxy, kannst du bitte in die Bibliothek gehen und so viel wie möglich über den Bibelwahn des Mörders herausfinden? Wir haben es mit einem privaten Kreuzzug zu tun, keine Frage. Wenn es uns gelingt zu ermitteln, für wen der Kerl sich hält, hilft uns das eventuell auch herauszufinden, wen er als seine Feinde ansieht.« Sie stand auf. »Wir treffen uns anschließend auf dem Revier, um die Ergebnisse zu vergleichen. Morgen früh steht als Erstes Anto Crawleys Obduktion auf dem Programm, und wir sollten bis dahin einen guten Schritt weiter sein.«
    »Und Sie, was machen Sie?«, wollte Merrigan wissen.
    »Ich werde der Frage nachgehen, was der Mörder gegen die Skids hat.« Jo schlug ihren Jackenkragen hoch und trat hinaus auf die Straße.

23
    Sexton wartete auf Ryan Freeman. Er stand in der Nähe des leeren Hafenspeichers in der Lower Sheriff Street, in dem Anto Crawleys Leiche gefunden worden war. Die Straße wurde von einem unschönen Sammelsurium aus niedrigen Hafengebäuden und nagelneuen Büro- und Apartmenttürmen gesäumt. Eine Zeit lang hatten Bau

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