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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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aber als unwahrscheinlich, dass sie vor der Beerdigung ihrer Tochter aus freien Stücken wegfahren würde, weshalb betreffs ihres Verbleibs weiter ermittelt wird.«
    Jo wollte etwas sagen, aber Dan war noch voll in Fahrt. »Bis geklärt werden kann, was mit dem fehlenden Bargeld geschehen ist, bleiben die Vorwürfe gegen Detective Inspector Birmingham bestehen. Ich empfehle, dass Detective Inspector Gavin Sexton die Ermittlungen in den jüngsten Mordfällen übernimmt. Soweit mir bekannt ist, stimmt er mit Detective Inspector Birminghams Einschätzung überein, dass eine Verbindung zwischen den Taten besteht.«
    Jo sprang auf. Foxy hatte sie doch entlastet. Warum war Dan dann so versessen darauf, ihr den Prozess zu machen? So viel zu irgendwelchen Aussichten auf Versöhnung. »Schreiben Sie mit, Jeanie«, sagte sie. »Ich gebe zu Protokoll, dass mein Ruf durch die falsche Beschuldigung, die bei dieser unseriösen Anhörung gegen mich erhoben wurde, schwere Beschädigung erfuhr. Da diese Beschuldigung durch nichts belegt werden kann, ist die Ansicht, die Beweislast hinsichtlich des weiteren Geschehens liege bei mir, unhaltbar. Es ist nicht bekannt, wo sich Rita Nultys Mutter aufhält, und sie ist die Einzige, die meine Darstellung der Ereignisse bestätigen kann. Was jedoch ohnehin nicht mehr nötig ist, da Detective Sergeant John Foxe seine Aussage zurückgezogen hat. Wenn mir die Leitung der Ermittlungen entzogen wird, wie es Chief Superintendent Mason vorschlägt, werden sämtliche Kollegen daraus schließen, dass die Vorwürfe gegen mich untermauert wurden. Das kommt nicht nur einer erzwungenen Kündigung gleich, sondern ist obendrein Rufmord, und dagegen werde ich selbstverständlich klagen.« Sie legte eine Pause ein. »Haben Sie das?«
    Dan sah sie mit versteinerter Miene an, dann neigte er seinen Kopf Brown zu, der langsam nickte.
    Sie klemmte sich ihre Unterlagen unter den Arm und ging zur Tür.
    »Wie ich höre, hast du Mac aus dem Team geworfen«, rief Dan ihr nach. »Ich habe Merrigan gesagt, dass er der Ersatz ist.«
    Jo ging einfach weiter. Sie hatte sich vielleicht das Recht auf diesen Fall erstritten, aber im Geist zog sie einen weiteren Schlussstrich unter ihre Ehe.

22
    Jo war immer noch dabei, sich beruhigend zuzureden, als sie in einer Fressbude in Smithfield Schlange stand, wo sie hastig ein Arbeitsessen mit dem Team vereinbart hatte. Erst als sie endlich ihr mit Spiegeleiern und Pommes frites beladenes Tablett auf dem billigen Kieferntisch abstellte, an dem Sexton, Foxy und Merrigan schon saßen, brachte sie ein Lächeln zustande, weil die Jungs ihr Applaus spendeten.
    »Ist das, weil ich für Futter gesorgt habe oder weil ich immer noch euer Boss bin?«
    »Was glaubst du denn?« Foxy legte ihr einen Arm um die Schultern und drückte sie freundschaftlich.
    Lächelnd schob sie seinen Arm weg. Sie wollte keine Gefühlsduseleien vor den anderen.
    »Wegen dem Essen natürlich«, flapste Merrigan.
    Jo musterte Sexton unauffällig. Seine Gesichtsfarbe ließ darauf schließen, dass er sich noch nicht von der Autopsie erholt hatte, und er blickte geistesabwesend aus dem Fenster auf die breite, kopfsteingepflasterte Straße. Die Gegend hatte für viele Millionen Euro eine Verschönerungskur erhalten, als noch Geld für solche Dinge vorhanden war, und konnte sich nun schicker Hotels mit Marmorfußböden und Art-déco-Design rühmen. Nichtsdestoweniger betrachteten die Pferdehändler sie nach wie vor als ihr angestammtes Areal und kamen einmal im Monat mit Hunderten von Pferden hier zusammen, ungeachtet der Proteste von Geschäftsinhabern und Stadtrat.
    »Sie haben dir sicher mitgeteilt, dass die alte Mrs. Nulty verschwunden ist«, ließ Foxy sich vernehmen. »Das wollte ich dir heute Morgen vor der Autopsie noch sagen.«
    Jo biss in eine Pommes und griff nach dem Essig. »Ist jetzt sowieso unerheblich. Ich habe gleich gespürt, dass mit der etwas nicht stimmt, als ich sie sah. Mein Bauch sagt mir, dass sie nicht gefunden werden will, fertig.«
    Foxy wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. »Das ist aber eine gewagte Vermutung, Jo.«
    »Du hast die Frau nicht erlebt. Knallhart war die, ist all meinen Fragen ausgewichen. In so einer Situation, wenn die eigene Tochter ermordet wurde, würde man doch so gut man kann dazu beitragen, dass der Mörder gefasst wird, oder?«
    »Unsere Bilanz bei der Aufklärung von Prostituiertenmorden ist nicht gerade glänzend«, entgegnete Foxy. »Die letzten drei sind

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