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Optimum - Kalte Spuren

Optimum - Kalte Spuren

Titel: Optimum - Kalte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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fast vor Angst gestorben wäre. »Verdammt, verschwinde, Kind!«
    Durch ihren Vater aufmerksam gemacht, wirbelte nun auch Patrick herum. Sein Blick flog zu Ricas Hand. »Gib das zurück, du Göre!«, fauchte er.
    Rica sah zwischen den beiden Männern hin und her. Alles in ihr schrie nach Flucht, aber sie sah auch, wie Patrick hinter sich griff und plötzlich eine metallene Stabtaschenlampe in der Hand hielt. Ihr Vater, der sie immer noch perplex anstarrte, bemerkte nichts davon. Rica handelte, ohne nachzudenken. Ihr Vater mochte vielleicht nicht der Tollste sein – aber er war ihr Vater. Sie hob die Waffe mit zitternder Hand, stützte sie dann mit der Linken und sagte: »Lass das fallen!«
    In diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen, und Eliza kam hereingetaumelt.
    »Rica, du musst …« Erst in diesem Augenblick merkte Eliza, dass hier etwas ganz schrecklich schieflief, und sie hielt inne. Verblüfft und ein wenig hilflos sah sie von Patrick zu Ricas Vater und dann zu Rica selbst, die die Waffe immer noch auf den angeblichen Psychopathen gerichtet hatte.
    »Was machst du denn hier?«, zischte Rica aus dem Mundwinkel und musste gleich darauf hysterisch kichern, weil ihr klar wurde, dass das vermutlich genau das war, was ihr Vater hatte sagen wollen.
    »Torben«, flüsterte Eliza, ihr Blick fest auf die Pistole in Ricas Hand gerichtet. »Torben ist draußen.«
    »Du lässt jetzt sofort die Waffe fallen!«, knurrte Patrick und hob die Taschenlampe. Endlich reagierte auch Ricas Vater. Er fuhr herum und griff blitzschnell nach Patricks Arm. Im letzten Moment versuchte der »Psychopath« noch, auszuweichen, aber er war zu langsam. Ricas Vater packte seinen Unterarm und drehte ihn herum, sodass Patrick mit einem Schmerzensschrei die Taschenlampe fallen ließ.
    »Ihr verschwindet hier besser beide!«, rief er Rica und Eliza zu. »Ich regele das hier, und dann …«
    Doch weiter kam er nicht. Wieder flog die Tür auf, und dieses Mal trat Torben in den Raum. Breitbeinig, als ob ihm die ganze Welt gehörte, baute er sich im Türrahmen auf und richtete seinen Blick auf Rica.
    »Hier bist du also.« Ein feines Lächeln umspielte seine Züge. »Du hast uns ja einige Schwierigkeiten gemacht. Wenn du jetzt mitkommst, kann ich dir allerdings versprechen, dass wir einen fairen Prozess abhalten werden.«
    Rica starrte Torben verblüfft an. Er wirkte vollkommen ruhig und gefasst. Er schien weder die Waffe in ihrer Hand noch Patrick, ihren Vater oder Eliza wahrzunehmen. Seine gesamte Aufmerksamkeit war auf Rica gerichtet.
    »Spinnst du jetzt vollkommen?« Rica wandte sich zu Torben um und überlegte einen Moment, ob sie die Waffe wieder heben sollte. Nur, um ihn auf seine Grenzen hinzuweisen, versteht sich.
    »Wir wissen, wer hinter den ganzen Streichen steckt«, fuhr Torben fort, immer noch, ohne auf irgendjemanden im Raum zu achten. »Du und dieser Nathan. Euch ist doch klar, dass wir euch nicht so ohne Weiteres davonkommen lassen.« Er schenkte ihr einen Blick voller Selbstgerechtigkeit. »Wir werden schon sehen, wer hier wem Angst einjagt.«
    Rica starrte ihn an. Das kann doch nicht sein Ernst sein.
    Sie war nicht die Einzige, die Torben verwirrt ansah. Rica konnte die Blicke von Patrick und ihrem Vater im Rücken spüren. Aber im Moment hatte sie nur noch Augen für Torben. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken, und sie fragte sich einen Moment lang, ob Torben zu einer ernsthaften Gefahr werden konnte.
    Dieser Moment wäre beinah ihr letzter gewesen.
    Sie spürte die Bewegung hinter sich mehr, als dass sie sie hörte. Instinktiv warf sie sich zur Seite, aber trotzdem war sie nicht schnell genug. Etwas traf mit furchtbarer Wucht ihre Schulter. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Arm bis in die Fingerspitzen. Es fühlte sich an, als habe ihr jemand ein Messer hineingerammt.
    Rica schrie auf und ließ sich zu Boden fallen. Sie versuchte, sich noch im letzten Moment abzufangen, aber ihr linker Arm wollte ihr nicht gehorchen, sie schlug hart auf der Seite auf und blieb schwer atmend liegen. Die Pistole fiel ihr aus der Hand und schlitterte mit einem hässlichen kratzenden Geräusch über den Fußboden. Im nächsten Moment war Eliza an Ricas Seite.
    »Bist du …« Doch sie kam nicht weiter, denn Torben sprang hinter sie, packte sie an den Schultern und riss sie fort.
    »So leicht kommst du nicht davon!«, zischte er.
    Rica versuchte, die Tränen in ihren Augen zurückzudrängen. Sie konnte Torben nur durch einen dichten

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