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Optimum - Kalte Spuren

Optimum - Kalte Spuren

Titel: Optimum - Kalte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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Angriffsfläche. Schaudernd zog sie die Decke um ihre Schultern. Nathan griff neben sich auf den Stuhl und warf Rica ihren Parka zu.
    »Die Heizung ist aus « , wiederholte er. »Eiskalt. Keine Spur von Wärme .«
    Rica streifte sich dankbar ihren Parka über. Viel half es nicht, denn die Kälte schien ihr jetzt schon bis in die Knochen gekrochen zu sein. »Wie kann die Heizung aus sein ?« Sie ersparte es sich, zu fragen, ob er denn am Regler gedreht hatte. Nathan war schließlich kein Idiot.
    »Da muss was mit dem Kessel nicht stimmen « , meinte Nathan. »Vielleicht ist er ausgefallen. Oder jemand hat ihn abgestellt .«
    »Aber …« , begann Rica, unterbrach sich jedoch gleich. Sie hatte fragen wollen, wie jemand den Kessel ausschalten konnte. Sie selbst hatte keine Ahnung davon, doch bei den ganzen kleinen Genies hier gab es sicher den einen oder anderen, der das ziemlich schnell ausgeknobelt hätte. »Können wir ihn wieder anschalten ?« , wollte sie stattdessen wissen.
    »Das hatte ich vor « , antwortete Nathan. »Aber du weißt schon, Torben hat gesagt, dass wir immer zu zweit unterwegs sein sollen .« Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. Gleich darauf schüttelte er den Kopf. »Sorry. Aber tatsächlich wollte ich nicht ganz allein gehen. Momentan erscheint es mir besser, ein zweites Paar Augen um mich zu haben .«
    Rica nickte. »Okay « , stimmte sie zu. »Vermutlich gar nicht schlecht. Weißt du denn, wo der Heizkessel ist ?«
    Nathan zuckte mit den Schultern. »Draußen gibt es einen Schuppen, ich vermute mal, da. Wenn wir Glück haben, können wir vielleicht sogar noch Spuren finden. Wer auch immer das Ding abgestellt hat, muss doch durch den Schnee gelaufen sein .« Er blinzelte schelmisch. Rica hatte das Gefühl, dass diese Spurensuche eigentlich der Hauptgrund war, warum er sich dazu entschlossen hatte, mitten in der Nacht den Heizungsschuppen aufzusuchen.
    »Na gut .« Rica seufzte und angelte nach ihrer Skihose. Sie versuchte sich, so gut es ging, unter der Bettdecke anzuziehen, nicht so sehr, weil sie sich vor Nathan genierte, als weil sie der Kälte keinen Angriffspunkt bieten wollte. Dennoch begann sie zu zittern, sobald sie das Bett verließ. Es war klar, dass sie die Heizung tatsächlich wieder zum Laufen bringen mussten. Sonst würden sie ein echtes Problem bekommen.
    Das Haus war still, als sie beide leise zur Treppe gingen. Alles schien wie sonst. Im Aufenthaltsraum lag immer noch der Kartoffelsack herum, um den sich niemand gekümmert hatte. Rica machte auf dem Weg zur Hintertür einen großen Bogen darum. Sie fand ihn immer noch ziemlich unheimlich.
    »Das kann doch nicht wahr sein !« Nathan fluchte leise, als sie in den kleinen Flur traten, der zur Hintertür führte. Die Tür stand sperrangelweit offen, und ein eisiger Wind blies Schnee ins Haus. Es war so kalt, dass er nicht einmal wegtaute, sondern eine kleine Schneewehe hinter dem Eingang bildete. »Was ist denn da passiert ?«
    »Meinst du, das war der, der die Heizung ausgestellt hat ?« , wollte Rica wissen, aber Nathan schüttelte den Kopf.
    »Er möchte ja, dass wir an diesen Psychopathen glauben. Nein, die Tür hat jemand anderes offen gelassen. Ich frage mich, warum .« Langsam ging er auf die Tür zu und sah hinaus ins Schneetreiben. »Lange kann das noch nicht so sein. Sonst läge der Schnee hier viel höher .«
    »Vielleicht ist schon jemand vorausgegangen in den Schuppen « , schlug Rica vor. »Wir müssen ja nicht die Ersten sein, die die Idee hatten .«
    Wieder warf Nathan einen Blick aus der Tür. »Ich kann niemanden sehen « , murmelte er. Auf einmal schien er überhaupt nicht mehr begeistert von dem Gedanken zu sein, in den Schnee hinauszustapfen.
    »Was ist los? Angst ?« Rica verzog das Gesicht. Jetzt hatte er sie schon aus dem Bett geholt und zu dieser blöden Aktion überredet, und nun traute sich der Kerl nicht vor die Tür.
    »Dann geh ich eben .« Bevor Nathan noch etwas erwidern konnte, trat Rica über die Schwelle in den Schnee hinaus.
    Einen Augenblick später war Nathan an ihrer Seite. »Sorry « , murmelte er, »manchmal gehen halt die Nerven auch mit mir durch. Bei der Vorstellung, dass hier draußen jemand ist …« Er brachte den Satz nicht zu Ende, sondern zuckte so heftig zusammen, dass Rica ebenfalls erschrak. »Was ist ?«
    »Da liegt jemand !« Nathan deutete vor sie in die Dunkelheit.
    Rica kniff ihre Augen zusammen, um besser sehen zu können, erkannte aber nur einen dunklen Schemen vor dem

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