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Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Titel: Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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sie antwortete: „Ich verstehe nicht, warum Bent
ausgerechnet an diesem Fall so ein starkes Interesse hat?“
    „Ja, das würde mich auch interessieren. Wir haben eben erst
mit unseren Ermittlungen begonnen.“
    „Genau das habe ich versucht zu erklären. Doch das
interessiert ihn überhaupt nicht. Er will Ergebnisse. Und zwar so schnell wie
möglich.“
    In diesem Moment klingelte Verenas Handy.
    „Verena Sonnenberg.“ Sie hörte aufmerksam zu und legte die
Stirn in Falten.
    „Wo ist das? - In Landsberg? - Und wie heißt die Kirche? - Moment,
ich brauche etwas zum Mitschreiben.“
    Keßler hatte verstanden und reichte ihr seinen
Kugelschreiber. Sie machte ein paar Notizen auf einem kleinen Schreibblock.
    „Wir fahren gleich los. Ich schätze, dass wir in einer Stunde
vor Ort sind. Danke und bis später.“
    Keßler starrte gebannt auf den Schreibblock, konnte jedoch
nicht erkennen, was Verena notiert hatte.
    „Das war genau die Nachricht, die wir jetzt überhaupt nicht
gebrauchen können.“
    „Und das heißt?“
    „Man hat einen weiteren Toten gefunden. Wieder ein Pfarrer.
Diesmal in Landsberg.“ Verena stellte ihren Kaffeebecher auf dem Schreibtisch
ab.
    „Bitte?! Das darf doch nicht wahr sein!“ Keßler war außer
sich und schluckte.
     „Vermutlich denken Sie gerade das gleiche wie ich. Wenn da
ein Zusammenhang besteht, können wir uns aber ganz warm anziehen.“
    Verena ging zum Garderobenständer und griff zu ihrer Jacke.
    „Lassen Sie uns gleich losfahren, Keßler. Wir müssen nach Landsberg. St. Mariä Heimsuchung heißt die Kirche. Die Kollegen von der KTU sind schon
vor Ort.“
    *
    Keßler wollte gerade die Tür öffnen, als Reisinger
hereinspazierte.
    „Wir haben ihn geknackt!“ Reisinger strahlte über das ganze
Gesicht.
    „Wen geknackt ?“, fragte Verena neugierig.
    „Na, den Zahlencode aus dem Kalender. Eigentlich ist es ein
Hinweis und ein Rätsel oder eine Frage zugleich. Aber das werden Sie gleich
sehen.“ Reisinger wirkte völlig überdreht.
    „Jetzt bin aber gespannt.“, sagte Keßler. „Was habt ihr denn
herausgefunden?“
    „Die Lösung war viel einfacher, als ich das erwartet hatte.
Manchmal denkt man viel zu kompliziert. Es geht um ein Epos von Vergil .“
    „Um was?! Vergil?“ Keßler und Verena schauten sich fragend
an.
    „Ja, schauen Sie her!“, antwortete Reisinger und stellte sich
direkt neben das Flipchart. Er schrieb mit einem Marker die Zahlenfolge auf das
Blatt:
    1, 5, 14, 5, 9, 19
    „Das bedeutet nichts
anderes als:
    A, E, N, E, I, S
    Auch diese Buchstaben
notierte er auf dem Blatt, direkt unter der Zahlenfolge.
    „Jede Zahl steht für
einen Buchstaben. Es ist ganz einfach. Die Buchstaben des Alphabets von A bis Z
sind durchnummeriert. A ist 1, B ist 2, C ist 3 und so weiter. Man muss nur
jeder Zahl den richtigen Buchstaben zuordnen. So erhält man das entsprechende
Wort.“
    „Ja, schön! Aber, was
sollen wir mit dieser Erkenntnis anfangen?“, wollte Keßler wissen.
    „Moment, es geht ja
weiter! Vor der Zahlenfolge stehen ein Fragezeichen und ein Pfeil. Der Pfeil
deutet in Richtung der Zahlenfolge. Daran haben die Kollegen am längsten
gearbeitet. Wofür stehen die beiden Zeichen? Das ist hier die Frage.“
    Reisinger schrieb:
    ? →
    „Ich habe keine Ahnung,
Reisinger.“, antwortete Keßler.
    „Das steht für Vergil .
Das ist der Autor …“
    „…der Aeneis.“,
vervollständigte Keßler den Satz.
    „Verstehen Sie? Vergil ist der Autor der Aeneis.“ Reisinger klang mit jedem Satz noch überschwänglicher.
    „Aeneis? Das ist ein
Epos, in dem die Flucht des Aeneas aus dem brennenden Troja und seine
Irrfahrten beschrieben werden. Wenn ich mich richtig erinnere, führten ihn
diese nach Latium, wo er zum Stammvater der Römer wurde.“
    „Donnerwetter, Keßler!
Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.“, lachte Reisinger.
    „Sie müssen wissen,
dass unser Kollege in der Schule ein Einser-Lateiner war.“, bemerkte Verena
etwas spöttisch.
    „So, das reicht jetzt!
Wie geht es weiter?“, fragte Keßler ungeduldig.
    „Es geht aber nicht um
das Werk, sondern um den Autor. Also um den Namen Vergil . Denn die
zweite Zeile besagt, dass ein Mann namens Vergil Bestandteil von etwas
ist, das CSA heißt. Das kann eine Gemeinschaft, eine Organisation, eine
Firma oder etwas ähnliches sein. Übersetzt heißt das: Vergil ist ein Element
von CSA .“
    Er schrieb die
Zeichenfolge unter die bereits vorhandene Zeile auf dem Flipchart.
    ? ϵ 3,
19,

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