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Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Titel: Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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biometrisch
gesichert.
    Seybold zögerte nicht lange und klappte das Notebook zu,
bevor er es in seiner Werkzeugtasche verschwinden ließ. Er schloss die
Schublade und verließ den Raum. Dann rief er in Richtung Küche: „Ich muss noch
mal schnell nach oben. Hab´ da was liegenlassen.“
    „Ja, ja, was man nicht im Kopf hat, sollte man in den Beinen
haben.“, amüsierte sich die Haushälterin.
    Seybold beachtete die Häme nicht weiter und begab sich erneut
ins Bad. Er schaute sich noch einmal genau um und steckte eine Zahnpasta-Tube
sowie eine Dose Deo-Spray in seine Werkzeugtasche. Um sicherzugehen, an einen
Fingerabdruck Bents in exzellenter Qualität zu gelangen, nahm er beide
Gegenstände mit. Er informierte die Haushälterin darüber, dass mit dem
Stromnetz im Haus alles in Ordnung sei und verabschiedete sich höflich.

 
    34
     
    +++ Mittwoch, 26. September - 18.45 Uhr · Wohnung
von Verena Sonnenberg, München +++
    Verena erwartete Ben Seybold bereits. Er hatte angerufen und
seinen Besuch angekündigt, ohne nähere Details zu nennen. Er trug noch den
blauen Montageanzug und das Baseball Cap, als er die Wohnung betrat.
    Verena lachte: „Gut, dass du vorher angerufen hast. Ich hätte
dich wirklich nicht erkannt.“
    „Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Tarnung
funktioniert.“
    Auch Ben Seybold musste lachen. Er erzählte Verena, wie er
sich Zutritt zu Bents Haus verschafft und die Haushälterin überlistet hatte.
Dann zog er das erbeutete Notebook und die die restlichen Utensilien aus der
Werkzeugtasche.
    „Schau her, das Notebook ist der Hauptgewinn. Da bin ich mir
ziemlich sicher.“, sagte er stolz.
    „Und die Zahnpasta und das Deo? Willst du hier übernachten?“,
fragte Verena frech.
    „Darüber reden wir später. Jetzt benötige ich erst mal etwas
Rouge und einen Pinsel von Dir.“
    Verena schaute ihn fragend an. „Was willst du denn damit?
Bekomme ich jetzt die Chance, die feminine Seite an dir zu entdecken?“
    Ohne die Frage zu beantworten nahm er das Notebook und ging
damit in die Küche. Er legte es auf den Tisch unter dem Fenster und sagte dann:
„Vielleicht brauche ich das andere Zeug gar nicht. Ach ja, hast du
transparentes Klebeband im Haus?“
    „Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr. Wozu soll das
gut sein?“
    „Tu mir einfach den Gefallen. OK?“
    Verena kam der Aufforderung nach und kehrte nach kurzer Zeit
mit den gewünschten Gegenständen zurück. Sie legte alles neben dem Notebook auf
den Tisch.
    „So, zufrieden?“, fragte sie in einem schnippischen Unterton.
    „Das werden wir gleich wissen.“, murmelte er.
    Er nahm das Puderdöschen, öffnete es und tupfte den Pinsel in
dem Rouge, sodass eine kleine Menge davon in den Pinselhaaren kleben blieb.
Dann bestrich er damit den Notebookdeckel und nahm das Gerät vom Tisch, um es
in einem anderen Winkel unter dem Licht der Zimmerdeckenleuchte zu betrachten.
Offensichtlich war er mit dem, was er sah, nicht zufrieden.
    „Versuchen wir es damit.“, sagte er und nahm die die
Deo-Spray-Dose. Auch diese bepinselte er mit dem Rouge und betrachtete sie
aufmerksam unter dem Licht der Leuchte.
    „Das ist schon besser.“, stellte er fest.
    Seybold bat Verena um ein Stück des Klebebandes und jetzt
wurde ihr klar, was er damit vorhatte. Er nahm den Streifen und drückte ihn
gegen die Stelle der Dose, die er mit dem Rouge markiert hatte und sich die
Abdrücke mehrerer Finger befanden. Dann zog er den Streifen vorsichtig ab, auf
dem jetzt sehr deutlich mehrere Fingerabdrücke zu erkennen waren.
    „Wenn wir jetzt noch etwas Glück haben, erwischen wir den
richtigen Finger. Die Daumen nicht mitgerechnet, bleiben acht Möglichkeiten. Es
ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er einen Daumen verwendet hat. Ich gehe vom
Zeigefinger oder Mittelfinger aus.“
    „Es geht dir um die Fingerprint-Funktion, richtig? Aber was
machen wir, wenn er doch einen seiner Daumen verwendet hat?“
    „Das werden wir gleich wissen. Hast du eventuell noch ein
Stück Papier? Nach Möglichkeit nicht weiß. Besser wäre etwas in beige.
Vielleicht aus deinem Poesiealbum.“
    „Sehr witzig! Damit werde ich wohl nicht dienen können.
Vielleicht ein Buch oder eine Zeitschrift?“
    „Warum nicht? Zur Not geht das auch.“
    Verena fand eine Fernsehzeitschrift mit einer Werbeanzeige,
die zum Teil beigefarben gestaltet war. Seybold riss ein Stückchen davon ab und
legte es hinter den Klebestreifen. Der restliche Klebstoff darauf sorgte dafür,
dass der

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