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Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Titel: Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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von einem IT-Spezialisten. Hattest du nicht davon gesprochen, dass du jemanden
kennst, der dir noch einen Gefallen schuldig ist?“
    „Ja, den kann ich aber momentan nicht fragen. Da ich
beurlaubt bin, will ich niemanden in Schwierigkeiten bringen. Verstehst du …?“
    „Sicher. Dann werde ich mich darum kümmern. Ich habe da
jemanden an der Hand, der sich mit solchen Dingen auskennt. Der wird den
Passwortschutz knacken. Allerdings nicht umsonst …“
    Verena war mit ihren Gedanken noch bei den Fotos  und plötzlich
fiel ihr ein: „Kannst du nochmal den Ordner mit den Fotos öffnen. Mir ist da
etwas aufgefallen.“
    Seybold öffnete erneut den Ordner und rief eines der Bilder
auf, die sie sich vorhin angesehen hatten. Er blätterte weiter.
    „Stopp!“, rief Verena bei einem der folgenden Bilder. „Das ist
es. Siehst du das hier?“, fragte sie Seybold und zeigte dabei mit dem Finger
auf den Hintergrund des Fotos.
    „Was meinst du?“, fragte Seybold.
    „Der Hintergrund. Schau dir den Hintergrund an! Das sieht aus
wie ein altes mittelalterliches Verlies. Das wirkt so realistisch. Ich glaube
nicht, dass es sich dabei um eine Kulisse oder Dekoration handelt.“
    „Worauf willst du hinaus?“
    „Wenn du mich fragst, wurden die Fotos in einem Raum oder im
Keller des Klosters Auethal gemacht. Da bin ich ziemlich sicher!“
    Ben Seybold vergrößerte mit der Lupenfunktion des
aufgerufenen Programms den entsprechenden Bildausschnitt. Er nahm sich vor, die
Aufnahmen einer genaueren Sichtung zu unterziehen. Vielleicht hatte Verena
Recht mit ihrer Beobachtung.
    „Vergiss einfach die Passwörter für die Portale. Das bringt
uns momentan nicht weiter. Damit können sich später auch noch meine Kollegen von
der KTU beschäftigen. Außerdem haben wir ja noch die Haarprobe von Bent. Auch
die werden wir zu einem späteren Zeitpunkt der KTU übergeben. Ich bin sicher,
dass ein Gentest noch großen Nutzen stiften wird.“, sagte Verena bestimmt.
    „Was meinst du mit später ?“, wollte Seybold wissen.
    „Na ja, wenn wir genügend Beweismaterial zusammen haben,
werden wir das dem Staatsanwalt übergeben. Der wird dann schon dafür sorgen, dass
das Schwein aus dem Verkehr gezogen wird.“
    „Du hast also den Glauben an die Justiz noch nicht aufgeben?“
    „Nein! Und das werde ich auch nicht. Wir sollten übrigens das
Notebook und die Haarprobe, sowie die anderen Gegenstände aus dem Bad, getrennt
aufbewahren.“
    Seybold nickte bestätigend und meinte dann: „Ja, Vorsicht ist
die Mutter der Porzellankiste! Gut, wir machen es so. Die Probe und die anderen
Dinge bleiben bei dir und ich nehme das Notebook mit.“
    Verena holte eine Plastiktüte aus einem Küchenschrank und
verstaute die Gegenstände darin. Dann legte sie die Tüte in eine Schublade
neben der Spüle.
    „Ich werde aber dem Kloster einen Besuch abstatten.“, fuhr
Seybold fort.
    „Nein! Das wirst du nicht! Das ist viel zu gefährlich. Und wenn,
komme ich mit!“, empörte sich Verena.
    Sie war außer sich. Auf keinen Fall war sie damit
einverstanden, dass sich Ben Seybold einer so großen Gefahr aussetzte.
Unbeeindruckt von ihrem Veto schaltete er das Notebook aus und klappte den
Deckel herunter.
    „Entspann dich.“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Was soll da
schon passieren?“
    „Das sagst du, nachdem du nur knapp der Bestie auf Hartwigs
Grundstück entgangen bist?“
    „Pass auf, wir werden nichts überstürzen. Ich werde jetzt
nachhause fahren und mir das Notebook vornehmen. Vielleicht hast du Recht und
die Fotos sind wirklich im Kloster entstanden. Wir könnten uns aber auch irren.
Und wir würden ein unnötiges Risiko eingehen, wenn wir zu zweit dort hingehen“
    „Du gibst also zu, dass es ein Risiko ist!?“, fragte Verena
energisch.
    Ben Seybold beantwortete ihre Frage nicht mehr. Er nahm das
Notebook vom Tisch und ging in Richtung der Wohnungstür. Den Türgriff in der
Hand rief er ihr zu: „Ich melde mich.“
    Leise fiel die Tür ins Schloss. Verena ließ noch einmal das Gespräch
und die Eindrücke Revue passieren. Sie war emotional aufgewühlt, als sie sich
eine Zigarette anzündete und aus dem Fenster schaute. Unten auf der Straße
startete Ben den Motor und fuhr davon. Sie schaute ihm solange nach, bis auch
die Rücklichter seines Wagens im Abendlicht verschwanden.

 
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    +++ Donnerstag, 27. September - 22.16 Uhr · Kloster
Auethal +++
    Die Auswertung der Bilder auf Bents Notebook hatten

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