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Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Titel: Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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einen
beauftragte er Nagy mit der Ermordung von Baumert, Böttger und Steinhagen …“
    „ …und Frater Georg
Schweikert, dem Internatsdirektor!“, führte Greweldinger den Satz Bents fort
und unterstrich mit einem Kugelschreiber den Namen in dem Bericht.
    „Nein, da muss ich Sie
enttäuschen. Das war nicht Nagy! Schweikert wurde von Hartwig ermordet. Da Nagy
in unser Visier geraten war und sogar zwischenzeitlich festgenommen wurde, war
es zu gefährlich, ihn mit einem weiteren Mord zu beauftragen. Also sollte sich
Hartwig darum kümmern. Zielinski konnte nicht ahnen, dass Hartwig sich bei
seiner Aufgabe ziemlich dilettantisch anstellen würde. Er patzte!“
    „Aber warum sollte
Schweikert so schnell mundtot gemacht werden?“
    „Baumert hatte kurz vor
seinem Tod mit Schweikert gesprochen und ihn davon überzeugt, er solle
ebenfalls aus dem Orden aussteigen. Als Zielinski davon erfuhr, entstand bei
ihm der Eindruck, dass ein Fluch oder ein grippeartiges Virus grassierte, das
die Mitglieder des Zirkels dazu brachte auszusteigen und zu reden. Das musste
er so schnell wie möglich verhindern. Ergo spielte er eine weitere Trumpfkarte und
beauftragte Nagy mit der Beseitigung Hartwigs. Die Gelegenheit dazu hatte
dieser dann im Bootshaus Hartwigs, die er natürlich nutzte. Zielinski verließ
sich bis zum Schluss drauf, dass ich alle Ermittlungen in die Richtung Nagys
verhindern und nicht behelligen würde.“, bestätigte Bent die Ausführungen
Verenas.
    „Es kann übrigens
durchaus sein, dass auch Horst Eichholz, der Obere des Klosters, von Nagy oder
Hartwig ermordet wurde. Die Kollegen von der Sitte sagten mir, dass er seit
Tagen nicht auffindbar ist.“
    Verena legte eine kurze
Pause ein und nahm einen Schluck Kaffee.
    „Dass wir überhaupt auf
das Kloster Auethal gekommen sind, haben wir eigentlich einem Zufall zu
verdanken.“
    „Einem Zufall?“, fragte
Dr. Ziegler erstaunt.
    „Ja! Als wir den ersten
Tatort untersuchten, fiel einem Kollegen der KTU auf, dass das aktuelle Kalenderblatt
in Baumerts Kalender fehlte. Das hatte mein Mitarbeiter, Adrian Keßler an sich
genommen.“
    „Warum? Was wollte er
damit?“ Ziegler zog die Augenbrauen nach oben.
    „Wie wir jetzt wissen,
wollte er ein wichtiges Beweismittel beseitigen, das Hinweise auf den Mörder
Baumerts enthielt. Nur durch Zufall Nummer zwei flog das auf. Keßler war
unvorsichtig und ließ das Kalenderblatt auf seinem Schreibtisch liegen, als er
in die Kantine ging. Ausgerechnet während dieser Zeit bemerkte unser Kollege
Reisinger das Blatt und bot Keßler bei der Entschlüsselung des Zahlencodes
seine Hilfe an. Da konnte er nicht mehr zurück und musste umdisponieren. Die
Gefahr war zu groß, dass er auffliegen würde. So kam es zu der Entschlüsselung
des Zahlencodes durch die KTU.“
    „Die KTU konnte
allerdings einen Hinweis nicht zuordnen. Richtig?“, stellte Greweldinger fest.
    „Auch das stimmt. Wir
wussten lange Zeit nicht mit der Abkürzung CSA anzufangen. Immer wieder
lenkte Keßler geschickt davon ab. Jetzt wissen wir warum.“
    „Und wofür steht CSA ?“
    „Ja, Herr Staatsanwalt,
darüber finden Sie derzeit noch nichts in unserem Bericht. Die Auflösung des
Rätsels ist ganz frisch und stammt von Herrn Bent. Ohne ihn hätten wir das
nicht herausgefunden.“
    „Dann lagen wir ja mit
unserer Entscheidung, Herrn Bent als Kronzeugen zu akzeptieren, genau richtig.“
    Dr. Ziegler warf
Greweldinger einen Blick zu, der mit einem Nicken bestätigt wurde.
    „ CSA ist der
Geheimdienst des Ordens.“, fuhr Verena fort.
    „Es
steht für: Office of Special Affairs . Wenn Sie so
wollen, eine Organisation innerhalb der Organisation. Das Ziel dieser Gruppe
ist im Wesentlichen die Kontrolle des gesamten Ordens und vor allem der
Mitglieder, die in der Hierarchie aufsteigen sollen und die Bekehrung und
Einschüchterung Abtrünniger. Sie können das mit dem Geheimdienst von
Scientology, dem OSA, vergleichen.“
    „In Ihrem Bericht
steht, dass der Kalendereintrag des ermordeten Pfarrers, Florian Baumert, einen
Hinweis auf das CSA enthielt. Woher kannte denn Baumert diese
Organisation? Und woher wusste er, dass Nagy ein Mitglied des Geheimdienstes
war?“, fragte Greweldinger.
    „Das mit dem
Kalendereintrag stimmt. Den haben wir gefunden und analysiert. Die anderen
beiden Punkte stimmen nicht.“, antwortete Verena.
    „Wie soll ich das
verstehen?“
    „Baumert wusste nichts Genaues
über den Geheimdienst. Wir gehen davon aus, dass ihm entweder

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