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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Fleisch und ließ sich Saft und Blut die Kehle hinabrinnen. Ein unglaublicher Genuss, einer jener Art, die man erst zu schätzen wusste, wenn man viel zu lange darauf hatte verzichten müssen. Er kaute mit geschlossenen Augen und ließ sich vom würzigen Aroma des heißen, frischen Rindfleischs erfüllen. Als er die Augen schließlich wieder öffnete, entdeckte er, dass der Korrach noch immer neben ihm stand. Irgendetwas in der Miene des Bergkriegers vertrieb ihm allen Genuss aus dem Braten. Er warf einen Blick auf den anderen Korrach, dessen Gesicht ebenfalls jede Fröhlichkeit verloren hatte, und schluckte. »Was ist los?«
    »Du erinnerst dich an Jarroc?«
    Der Sack, den Prakosh geschickt hat, um die Wühler wieder einzufangen, ja. Krendar nickte vorsichtig. »Ist er wieder aufgetaucht?«
    »Kann ich so nicht sagen.«
    Der Bissen in Krendars Magen schien sich in einen kalten Klumpen zu verwandeln.
    »Wir haben ihn zumindest nicht gesehen.«
    »Aber?«
    »Du erinnerst dich an sein Messer?«
    Das er dem Wühlerhäuptling abgenommen hat. Wieder nickte Krendar.
    »Einer der kleinen Drecksäcke am Feuer hat es.«
    Der Klumpen in seinem Magen verwandelte sich in einen Stein. Krendar sah von dem Korrach zu dessen Bruder, der jetzt zu ihnen trat. »Bist du sicher?«
    »Ziemlich. Jarroc hat oft genug damit angegeben.«
    Die Gedanken überschlugen sich im Kopf des jungen Broca, die sich schließlich mit einem Wort zusammenfassen ließen. »Groshakk.« Krendar spürte seine Handflächen feuc ht werden. »Hat das sonst jemand gemerkt?«
    Die Korrach sahen sich an.
    »Unwahrscheinlich«, sagte der Rechte.
    »Du glaubst doch nicht, dass sie sonst so entspannt wären.«
    Auf der anderen Seite klopfte Prakosh dem Anführer der Waldschatten auf die schmale Schulter und lachte dröhnend.
    »Hm. Vermutlich nicht, nein.«
    »Er könnte es natürlich auch gefunden haben«, gab der Rechte zu bedenken.
    Die drei Aerc starrten einen Moment nachdenklich vor sich hin. Dann schüttelten sie die Köpfe.
    »Groshakk«, wiederholte Krendar leise.
    »Und was jetzt, Broca?« Die Zwillinge sahen ihn an, als würden sie tatsächlich seine Meinung wissen wollen.
    Das ist neu. Unentschlossen knetete Krendar seine Unterlippe. »Hol Modrath«, wies er den Linken an.
    Der starrte mit großen Augen zurück. »Ich soll ihn stören? Dabei … ich meine … jetzt?«
    »Nein, lass dir ruhig Zeit. Klar, jetzt! Aber … unauffällig, wenn’s geht. Und du«, er deutete auf den anderen, »halt die Augen offen. Ich will keine Überraschungen erleben.«
    »Geht klar, Broca.«
    Krendar ließ den Blick durch die Halle schweifen. Die Felsenbären fraßen sich mit Eifer durch die Fleischberge, die ihre Gastgeber aufgetürmt hatten, und ließen die Eimer mit dem Shranga kreisen. Einige der Krieger grölten sich lautstark durch ein Heldenlied, während die Waldschatten kichernd daneben saßen und sich köstlich zu amüsieren schienen. Nichts deutete auf eine Gefahr hin, doch der eisige Klumpen in Krendars Magen wurde nicht kleiner. Sicher, das Gastrecht schützte sie. Falls die anderen sich an das Recht der Stämme gebunden fühlten. Aber wer konnte das so genau sagen?
    Einer der Fremden griff nach einem langen Flintmesser. Er schnitt einen langen Streifen Fleisch vom Braten über dem Feuer. Die Augen des jungen Broca wanderten weiter. Dort lehnten sich zwei der Felsenbären gegen eine Säule und machten es sich mit einem Eimer Shranga bequem. Zwei zähnefletschende Hünen waren in ein verbissenes Armdrücken verwickelt. Weitere Felsenbären feuerten sie an, zwei Waldschatten beobachteten sie kichernd. Lorrac, der Waldschatten-Broca, war aufgestanden, gähnte mit weit aufgerissenem Mund und kratzte sich ausgiebig den nackten Hintern. Prakosh schien träge in eine leise Diskussion mit seinem Leibwächter vertieft zu sein.
    Nichts, was beunruhigend oder fehl am Platz gewesen wäre. Und doch …
    Hinter ihm zischte die kleine Echse der Ayubo, und Krendar sah sich um. Vress öffnete und schloss aufgeregt die bunten Flughäute und zeigte gereizt seine nadelspitzen Zähne.
    »Ich habe keine Ahnung, was er hat.« Sekesh kraulte das kleine Monster im Nacken. Dann sah sie auf. »Sie haben aufgehört zu trommeln.«
    »Was?« Für einen Moment hörte Krendar nur das Rauschen des Regens, das leise Grölen der Felsenbären und fühlte kalte Finger, die seinen Rücken hinaufstrichen. Die Trommeln waren verstummt. Er drehte sich um und sah, wie einer der Waldschattenkrieger ein

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