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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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langes Knochenmesser in den Nacken eines der Aerc stach, der gebannt dem Armdrücken zusah. Der Waldschatten am Feuer beugte sich ohne Hast vor und zog Prakoshs Leibwächter das Flintmesser über die Kehle. Das Blut des Kriegers sprühte über den Raut und klatschte auf seinen Panzer. Prakosh fuhr zurück und entging dadurch mehr aus Zufall der Kriegskeule, die jetzt in Lorracs Hand lag und über den Brustpanzer des Raut schrammte, statt in seinen Schädel zu fahren.
    Dann brach Chaos aus.
    Während die ersten Felsenbären Alarmrufe ausstießen und nach ihren Waffen griffen, nur um festzustellen, dass diese verschwunden waren, schossen riesige schwarze Schatten durch den Eingang auf der fernen Seite des Gewölbes. Zwei, drei, eine halbe Doppelfaust, eine ganze, zwei …
    Mit infernalischem Heulen warfen sie sich auf die verwirrten Stammeskrieger. Die ersten Felsenbären kamen taumelnd auf die Füße, nur um unter den Angreifern wieder zu Boden zu gehen. Einer der Armdrücker hieb mit der Faust nach einem der heranfliegenden Schatten, nur um im nächsten Moment verständnislos auf den bleichen Knochen zu starren, wo noch einen Lidschlag zuvor sein Ellbogen und Unterarm gewesen waren. Das abgerissene Glied fiel noch zu Boden, als sein Gegner ihm schon auf die Brust sprang, ihn zu Boden riss und mit einem brutalen Ruck seinen Kopf verdrehte. Krendar meinte, das feuchte Knirschen der Nackenwirbel zu hören, obwohl das völlig unmöglich war. Die Schreie, das Heulen und der aufbrandende Kampflärm waren viel zu laut. Und noch immer strömten weitere Schatten durch den Eingang und warfen sich auf Prakoshs Krieger, die torkelten, taumelten und teilweise wieder zu Boden fielen, noch bevor die Angreifer sie erreicht hatten.
    Eines der Monster setzte über das Knäuel der Kämpfenden, sprang mit scheinbar müheloser Leichtigkeit an einer der Säulen hinauf, stieß sich ab, federte von der nächsten Säule ab und landete wieder auf der Erde, um mit großen Sätzen auf Krendar zuzujagen.
    »Groshakk …« Jetzt endlich begriff Krendars Gehirn, was seine Augen ihm zeigten. »Skrag! Verschissene Drecks-Skrag!«
    Der junge Aerc riss sich aus seiner Starre und warf sich zur Seite. Der riesenhafte, zottige Waldaerc landete dort, wo er sich gerade eben noch befunden hatte, und fletschte die mächtigen Hauer. In seinem schwarzledrigen Gesicht blitzte das Raubtiergebiss umso weißer, während er die Lippen weiter zurückzog, als es ein anderer Aerc je vermocht hätte. Kurzes, drahtiges Fell bedeckte den gesamten muskelbepackten Köper des Wesens, und in die silbriggraue Mähne, die von seinem Scheitel bis über den Rücken lief, waren Knochen, kleine Vogelschädel und bunte Steine eingeflochten. Als der Waldaerc den jungen Broca fixierte, glommen die winzigen tiefliegenden Augen im Widerschein der Feuer für einen Augenblick rötlich. Mit einem tiefen Grollen richtete er sich auf und setzte zum Sprung an. Dann versteifte er sich plötzlich, und eine tropfende Klinge ragte aus seiner Kehle.
    Sekesh riss ihr Messer aus dem Nacken des Monstrums, und der schwarze Körper brach wie vom Blitz gefällt zusammen.
    »Ein … Skrag!«, stellte Krendar nochmals fest, einfach weil ihm nichts Besseres einfiel.
    »Ich hätte es wissen müssen«, knurrte die Schamanin. »Vress. Er hasst die Scheißviecher.« Die winzige Flugechse saß auf ihrer Schulter und zischte wie zur Bestätigung wütend.
    Krendar sprang auf. Im vorderen Teil der Halle wurden die Felsenbären buchstäblich überrannt. Er sah weitere Krieger taumelnd auf die Füße kommen, schwankend, als würden ihnen die Beine nicht gehorchen. Einer der Männer übergab sich und brach wieder zusammen, ohne dass einer der schwarzfelligen Waldaerc nachhelfen musste. Ein Skrag warf sich auf ihn und riss ihm den Kopf von den Schultern. Andere versuchten, sich mit Messern oder was immer gerade zur Hand war, zu verteidigen, doch auch ihre Bewegungen wirkten ungelenk, und im nächsten Moment gingen sie unter einer Welle der Angreifer zu Boden. Die hageren Waldschattenkrieger dagegen schienen sich kaum am Kampf zu beteiligen. Stattdessen machten sie sich über die aufgestapelten Säcke mit der heiligen Fracht her und begannen, sie zum Eingang zu schleppen. Wo immer sich ihnen einer von Prakoshs Männern in den Weg stellen wollte, warfen sich gleich mehrere der Skrag auf ihn und zerfetzten ihn geradezu. Die schwarzen Monstren kämpften ohne erkennbare Finesse, doch das hatten sie gar nicht nötig. Ihre

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