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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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und tauchten die Halle in flackerndes, rotes Licht und zuckend tanzende Schatten. Beißender Rauch waberte durch den Raum, umwallte die Statue und stieg hinauf in die Dunkelheit der Kuppel. In ihrem unruhigen Licht schien das steinerne Gesicht der Orkfrau auf unheimliche Weise lebendig zu sein, gerade so, als murmele sie unhörbare Flüche.
    Um die Flammen entdeckte Glond jetzt andere Gestalten; knorrige, gebeugte Kreaturen, die er erst mit einem Moment Verzögerung als eine Gruppe Orkweiber erkannte. Sie schienen alt zu sein, uralt, mit zerfurchten Gesichtern, faltigen Armen, schlaffen Brüsten und knochigen Hüften. Ihre mit strähnigem, schütterem Haar bedeckten Häupter waren gesenkt.
    Jetzt konnte er über dem monotonen Dröhnen einen beinahe ebenso eintönigen Singsang wahrnehmen. »Sie halten ein Ritual ab«, murmelte er mehr zu sich selbst.
    »Ist mir völlig egal, was die Wilden da treiben«, knurrte Bresch. »Ich will die Herzen! Sichert die Halle und findet sie !«
    Mit einem Ruck setzten sich die Krieger in Bewegung. Nach wenigen Schritten hatten sie die Plattform erreicht und stürmten polternd und mit scheppernden Rüstungen die breiten Treppen hinauf.
    Jetzt konnte Glond auch die gesamte Fläche überblicken: Die Flammen schlugen aus einer Feuergrube, die einen Großteil des Plateaus einnahm. Die alten Frauen hockten um die lohnende Vertiefung verteilt und schienen die gewaltige Hitze, die ihnen entgegenschlug, nicht wahrzunehmen, so wie sie auch keinerlei Notiz von den heranstürmenden Zwergen nahmen.
    Unmittelbar am Fuß des Felsenthrons, auf der anderen Seit e des Feuers und beinahe von den Flammen verborgen, entdeckte er noch jemanden: Ihnen gegenüber stand eine unglaublich fette Frau, die sich schwer auf einen Speer mit langer Eisenspitze stützte. Sie war beinahe nackt und über und über mit Knochenperlen und Federn behängt. Zudem war ihr gesamter Körper von oben bis unten mit denselben Kreisen, Spiralen und Linien bemalt, die auch die Gänge und Torbögen verziert hatten. Mit ihrem gewaltigen Bauch und den zornig blitzenden Augen schien sie ein kleineres, allerdings kaum weniger beeindruckendes Abbild der Statue in ihrem Rücken zu sein. Ihre erhobene Hand zog Glonds Aufmerksamkeit auf sich. Die Schamanin, denn nichts anderes konnte sie sein, hielt einen dunklen, verschrumpelten Klumpen, der entfernt an einen Brocken Trockenfleisch erinnerte, über den Kopf. Ein unmelodischer Singsang drang aus ihrem aufgerissenen Maul.
    »Nein!«
    Glond brauchte kein Orkisch beherrschen, um den entsetzten Ausruf Sekeshs zu verstehen, als die monströse Gestalt mit einem lauten Krächzen das Herz in die fauchenden Flammen warf.
    »Verdammte Scheiße! Haltet sie auf!«, brüllte Bresch.
    Der Kopf der Schamanin zuckte herum, erst jetzt schien sie die Eindringlinge zu bemerken. Sie fletschte ihr beeindruckendes Gebiss, in dem nur die Schneidezähne fehlten, und trat von der Feuergrube zurück, um den heranstürmenden Clankriegern zu begegnen.
    Der Erste, der sie erreichte, war ein bulliger Unteroffizier. Als er mit großen Schritten die Feuerstelle umrundete, schwang er einen klingenbesetzten Streitkolben und schnaufte wie ein Ochsengespann. Der Speer schoss auf ihn zu, doch die Spitze verfehlte ihn um Haaresbreite, und der Krieger grinste, während er den Streitkolben schwang. Doch statt den Speer zurückzuziehen, ließ die Schamanin ihn seitwärts zucken und zerschnitt mit dem scharfen Blatt die Bartzöpfe und danach das Grinsen des Angreifers. Der Unteroffizier blieb einen Augenblick mit erhobenem Streitkolben stehen, ehe er langsam nach hinten kippte und scheppernd von der Kante der Plattform fiel. Der Speer schoss ein zweites Mal nach vorn und bohrte sich in den Arm des nächsten Angreifers, der laut fluchend den Rückzug antrat.
    »Armbrustschützen!«, brüllte Bresch. »Holt das Weibstück dort runter!«
    Die Schamanin machte eine unwirsche Bewegung mit dem Speer, und wie aus dem Nichts fuhr ein Windstoß durch die Höhle, ließ das Feuer aufflackern und fegte die heranzischenden Bolzen klappernd gegen den Stein der Statue.
    »Ihr unfähigen Schwachköpfe!«, brüllte Bresch außer sich vor Zorn, doch Sekesh schüttelte den Kopf und murmelte etwas in ihrer Sprache.
    »Einer Urawi können Pfeilwerfer nichts anhaben«, übersetzte Navorra.
    »Blödsinn«, schnauzte Bresch und entriss einem der Schützen die Armbrust. »Das ist orkischer Aberglaube, und diese Männer sind einfach nur unfähig.«
    Sekesh

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