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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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musterte verärgert die Stelle, an der der Speer von seinem Kettenhemd aufgehalten worden war, und bewegte versuchsweise den Arm. »Es ist vorbei. Du kannst dir den Blödsinn sparen. Niemand hört dir mehr zu. Wir nehmen uns jetzt die verdammten Orkherzen, und dann kannst du mit den Ratten sprechen oder wer auch immer dir noch Gesellschaft leisten will.«
    »Hör mir zu! Er kommt! Er wird die letzten Fesseln der Dunkelheit zerschlagen, und der Sturm wird euch ebenso davonreißen wie uns!« Die Schamanin hustete, und aus ihrem Mundwinkel tropfte Blut, das sie mit dem Handrücken fortwischte. »Tausend Krieger brauchen wir, um sie zu binden, und vielleicht reicht noch nicht einmal das! Vielleicht muss am Ende nichts als Schweigen bleiben. Das ist der Preis!« Sie sackte vollends in sich zusammen und kippte mit beinahe komischer Langsamkeit zur Seite.
    Sie starb, das war deutlich zu sehen, und Glond konnte daran nicht viel Komisches finden.
    Die Fettmassen der Ork wogten noch einen Moment, dann lag sie still, und ihre Atemzüge kamen schnell und stoßweise. I hre kleinen Augen wanderten zu Sekesh, und sie öffnete noc h einmal den Mund. Glond erwartete lediglich einen kleinen Schwall Blut. Der kam auch, doch mit ihm brachen weitere Worte aus ihr hervor, nur noch geflüstert, doch in einem einzigen, hastigen Strom, so als wollte sie in den letzten Augenblicken, die ihr noch blieben, der jüngeren Frau ihre gesamte Lebensgeschichte erzählen.
    Sekesh erwiderte nichts, starrte sie bloß mit ihren orangefarbenen Augen an und hörte zu.
    »Dafür, dass am Ende nur Schweigen bleibt, redet sie aber noch verdammt viel«, knurrte Bresch. »Sag ihr, dass sie aufhören soll. Es ist vorbei!«
    Die Schamanin schnaufte und warf ihm einen wütenden Blick zu, ehe sie weitersprach. Die Augen hatte sie fest auf Sekesh gerichtet und die Hand in einer beschwörenden Geste erhoben.
    »Das ist erbärmlich«, stellte Bresch ohne das geringste Bedauern in der Stimme fest. Er wandte sich ab, und sein Blick fiel auf den Stapel Säcke mit den orkischen Herzen. Er war nicht sonderlich groß, was vor allem daran lag, dass gut die Hälfte davon leer zur Seite geworfen war. Ein weiteres der Behältnisse stand offen am Rand der Feuergrube; bereits die Hälfte seines Inhalts war unwiederbringlich in den Flammen verschwunden.
    Bresch stieß einen unflätigen Fluch aus. »Diese beschissene fette Hexe!«, brüllte er. »Und ihre verdammten hässlichen alten Vetteln! Ihr kotzt mich an, ihr blödsinnigen Tiere!«
    Wütend stürmte er zu einer der alten Frauen, die noch i mmer tief in Trance um die lohende Grube verteilt saßen, und versetzte ihr einen Tritt. Ohne einen Laut kippte die dürre Greisin nach vorn in die tosenden Flammen. Funkenregen stob auf und wurde vom Luftzug in die Höhe gerissen. Ein dünnes Kreischen war alles, was sie von sich gab, als die Flammen gierig nach ihr griffen und sich in ihr Fleisch fraßen. Sie schlug nur kurz um sich, doch ihr Jaulen erstarb erst, als das Feuer ihre Stimmbänder reißen ließ. Übelkeit stieg in Glond auf, und einige der Clankrieger gaben entsetzte Geräusche von sich.
    »Du solltest das nicht tun«, knurrte der Wolfmann, und Glond sah, dass die Spitze seines Schwerts auf den Heetmann gerichtet war. Nicht direkt in Angriffsposition, doch wenig genug davon entfernt, um Bresch die Bedeutung klar zu machen.
    »Nicht? Und wer wollte mich davon abhalten?« Er musterte den Wolfmann verächtlich. Dann schniefte er und spuckte aus. »Sie sind nichts als Tiere. Brutale, abergläubische und schwachsinnige Tiere. Die Mühe nicht wert.« Er wandte sich ab und deutete auf die übrig gebliebenen Säcke. »Sammelt alles ein, und lasst uns verschwinden. Das hier ist kein Ort für Ruhm und Ehre. Nur ein Grab mit alten Weibern darin.«

ACHTUNDZWANZIG
    Höhere Ziele
    I ch glaube nicht, dass sie so einfach verschwinden«, rief Krendar. Er musste inzwischen beinahe gegen den Sturm anschreien, um sich verständlich zu machen.
    Sie hatten vor dem Eingang in das Heiligtum der Waldschatten Stellung bezogen. Die gepanzerten Schildträger standen in geordneten Viertelkreisen links und rechts von ihnen. Sie hatten Krendars Aerc das Zentrum der Verteidigungslinie überlassen. Das mochte den Felsenbären vielleicht nicht passen, doch daran ließ sich nichts ändern. Mit dem hoch aufragenden Oger in ihrer Mitte war das der nützlichste Ort für sie.
    Die Zwergenschützen knieten auf dem Absatz über der Tunnelöffnung, ihre Pfeilwerfer

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