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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Fackeln mit sich, doch selbst wenn jeder von ihnen eine mitgebracht hätte, wäre nicht mehr zu erkennen gewesen als ein Gang, der sich in der Ewigkeit zu verlieren schien.
    Was wahrscheinlich Blödsinn ist. Vermutlich folgt der Stollen nur der Rundung dieses künstlichen Bergs. Warum auch immer.
    »Meditationsweg«, murmelte der Wolfmann.
    »Hm?«
    »Die Bilder hier sollen uns auf das Innere vorbereiten.«
    »Bilder?«
    Der Wolfmann deutete auf die Wänd neben seinem Kopf. »Die hier.«
    Glond hob den Blick. Tatsächlich, im Schattenwurf der flackernden Fackeln konnte er schwache Reliefs erkennen, die sich zu beiden Seiten des Gangs hinzogen. Natürlich. Das hier ist keine Dalkar-Arbeit. Es ist für größere Wesen gebaut. »Was siehst du?«
    Der Wolfmann zuckte mit den Schultern. »Figuren. Manche mit Speeren, andere mit Keulen oder anderen Waffen. Tiere, Bäume, Höhlen. Kreise, die wie Sternbilder aussehen, immer wieder die Sonne, Monde, Figuren im Himmel, liegende Figuren unter der Erde, noch mehr Leute, die essen, vögeln, sich gegenseitig umbringen, Zelte, brennende Zelte, Bauwerke, Feuer, Berge, Wasser … Es sieht aus, als würden sie Geschichten erzählen. Keine Ahnung. Es erinnert mich an die Bildwege in unseren Tempeln.«
    »Wir hatten einen im Sanatorium«, flüsterte Navorra aufgeregt. »In der Halle, in der wir uns das erste Mal begegnet sind.«
    »So einen meine ich.« Der Wolfmann nickte. »Man ging ihn vom Eingang aus entlang, und er erzählte die Geschichte von der Besiedlung der Welt bis zur Gründung des Tempels.«
    Glond sah zu dem fremdartigen Bildband hinauf und kratzte sich das Kinn. »Das sind ziemlich viele Bilder hier.«
    »Ist vermutlich auch eine ziemlich alte Welt«, brummte der knollennasige Unteroffizier vor ihm.
    »Yan Shagul«, murmelte Sekesh ehrfürchtig.
    »Was sagt sie?«
    Navorra und die schwarze Orkfrau wechselten einige Worte, dann antwortete der Junge. »Sie nennt es den ›Pfad der Träume‹. Diesen Zugang haben alle heiligen Stätten der Orks. Er soll die Schamaninnen von der Zeit und der lebenden Welt lösen, damit sie ungestört mit den ewigen Toten sprechen können. Dieser Weg führt direkt bis in das Allerheiligste. Wenn man eingeweiht ist.«
    »Und wenn nicht?«
    Sekesh sah auf Glond hinab. »Dann führt er in die Irre. So lange, bis man wieder draußen ist. Oder vor Entkräftung stirbt.«
    »Toll«, knurrte der Wolfmann.
    »Worauf sollen wir achten?«
    »Wenn ihr das wüsstet, wäre es ja kein Geheimnis mehr«, übersetzte Navorra die Worte der Schamanin. Glond hatte den Eindruck, dass sie ihn spöttisch musterte. »Dafür ist sie hier, sagt Sekesh. Sie findet den richtigen Weg, und wir sind mitgekommen, um die Hindernisse beiseitezuräumen, auf die wir treffen.«
    »Ich fürchte, das Weib macht sich falsche Vortellungen«, knurrte Bresch. Drohend funkelte er Navorra an. »Wehe, du übersetzt das. Sag ihr, sie soll vorangehen und uns den Weg zeigen. Nicht, dass wir hier in irgendwelche Fallen laufen.«
    »Fallen?« Glond sah alarmiert vor seine Füße.
    Der Wolfmann warf einen Blick über die Schulter und grinste ihn an. »Ich würde welche einbauen, wenn ich ein Ork wäre. Wie weit geht dieser Gang noch, meint ihr?«
    Wie sich herausstellte, erstreckte er sich noch ein ganzes Stück weiter in die Dunkelheit.
    Wenn uns das hier verwirren soll, dann funktioniert es hervorragend. Jedenfalls bei mir. Hatten sie die Innenseite des riesigen Steinhügels bereits umrundet? Mehr als einmal? Glond konnte schon nach kurzer Zeit nicht mehr sagen, wie weit oder lange sie gelaufen waren. Ein Dalkar aus den Minenclans hätte es mit Sicherheit vermocht, doch den Oberen war dieses untrügliche Gespür wohl abhandengekommen.
    Schließlich jedoch erreichten sie ein Ende – oder zumindest einen Kreuzungspunkt: Eine kleine, runde Kammer mit gewölbter Decke öffnete sich vor ihnen; sie wies mehrere andere Tunneleingänge wie den auf, durch den sie gekommen waren. In ihrem Zentrum klaffte ein ebenfalls kreisrundes Loch im Boden, gleich einem riesigen, weit aufgerissenen Maul, das darauf wartete, sie alle zu verschlingen. An seinem Rand führten federgeschmückte Holzleitern in die Tiefe hinab.
    »Das Tor zur Welt der Ahnen«, gab Navorra leise die Worte der Orkfrau wieder. Sein Flüstern hallte durch die Kuppel, wiederholte sich mehrfach und schien die Richtung zu wechseln, bis es als losgelöstes Wispern den gesamten Raum zu erfüllen schien.
    Na toll.
    »Großartig«, flüsterte der

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