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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Spitze des Zugs zu stürzen. Er starb noch in der Luft, als er sich selbst auf den Speeren der grauhäutigen Stammeskrieger aufspießte.
    Bresch starrte mit gefletschten Zähnen auf die zuckenden Leichname, dann spuckte er aus. »Dreckspack.« Er wandte sich um und deutete mit dem Streithammer auf einen weiteren Torbogen, der in der Dunkelheit vor ihnen zu erahnen war. »Nachladen und vorwärts!«
    Der Durchgang war noch höher und breiter als der vorherige und über und über mit grellbunten Felsenbildern bemalt, grässlichen Kreaturen mit weit aufgerissenen Mäulern voller Zähne und mit Krallen, die lang und gebogen waren wie die Klingen von Säbeln. Im Licht der Fackeln schienen sie zu tanzen und zu zucken, als wären sie lebendig gewordene Dämonen aus der Hölle.
    Mist Mist Mist … Glond ging das alles viel zu schnell. Er war zwar ein guter Läufer, aber eigentlich lief er viel lieber der Gefahr davon, als ihr sehenden Auges entgegenzueilen. Jeder Ruf ließ ihn zusammenzucken, und hinter jedem Klappern von Metall erwartete er einen tödlichen Speer oder eine Falle, die direkt unter seinen Füßen zuschnappte. Wütend starrte er auf den Rücken des voranstürmenden Heetmanns. Bresch kannte solche Gedanken wohl nicht.
    Natürlich nicht. Dafür fehlt diesem Idioten doch die Fantasie. Einen Dalkar wie ihn kann vermutlich nur eine Felswand im Lauf stoppen! Oder eine Axt im Schädel. Wobei auch dann nicht sicher ist, ob sie etwas Lebenswichtiges trifft.
    Doch solange keines von beidem eintraf, war Glond direkt hinter dem Heetmann wohl am sichersten aufgehoben. Also biss er die Zähne zusammen und rannte weiter. Ein Schaudern überlief seinen Rücken, als er unter dem Torbogen hindurcheilte, doch die tanzenden Dämonen waren nichts im Vergleich zu dem Anblick, der sich vor ihnen eröffnete.
    Der Torbogen führte in eine gigantische Höhle.
    Nein, Höhle war der falsche Ausdruck: Die Kaverne, die es mit den größten Hallen, die je von Dalkar geschaffen worden waren, mühelos aufnehmen konnte, schien zu perfekt, um natürlichen Ursprungs zu sein. Sie war, wie schon die Räume zuvor, kreisrund, mit einem ebenen, beinahe polierten Steinboden und Wänden, die aus perfekt ineinandergefügten, gewaltigen Felsquadern errichtet worden waren. Instinktiv verlangsamten die Dalkar ihre Schritte und richteten die Blicke nach oben. Die schwarzen Mauern bildeten eine spitz zulaufende Kuppel, deren Scheitelpunkt so hoch über ihren Köpfen lag, dass er selbst für die Augen eines Dalkar in der Dunkelheit verschwand. Es war unmöglich zu sagen, wie weit dieses Gewölbe hinaufreichte.
    Bis zur Spitze des höchsten dieser künstlichen Berge , vermutete Glond. Das verdammte Ding ist hohl! Ich wette, dieser Ort nimmt den größten Teil des Bauwerks ein!
    Ein hohles Dröhnen lag in der Luft, so als würde jemand über die Öffnung einer leeren, tönernen Flasche blasen. So tief, dass das Geräusch weniger zu hören als vielmehr in den Knochen zu spüren war. Das Geräusch wühlte sich in Glonds Eingeweide und ließ Übelkeit in ihm aufsteigen.
    »Der Sturm!«, platzte der Wolfmann heraus.
    Tatsächlich. Irgendwo in der Dunkelheit über ihnen musste es eine Öffnung geben, in der sich der stärker werdende Wind verfing.
    Breschs Ruf riss seinen Blick von der Decke los. Erst jetzt nahm er das Zentrum der Halle wirklich wahr. Ungefähr in der Mitte des Runds erhob sich eine Plattform etwa zwei Dalkarhöhen über den Boden der Kaverne, groß genug, um einem kompletten Bauernhof der Menschen Platz zu bieten. Aus ihrem Zentrum ragte eine Miniaturversion der künstlichen Hügel draußen hervor, komplett mit steilen Treppen, die von mehreren Seiten auf die Spitze hinaufführten.
    Dort oben thronte eine gewaltige Statue aus sorgfältig behauenem Stein, die von einem hölzernen, mit Federn und Tüchern bunt geschmückten Gerüst eingefasst war. Es war das Abbild einer obszön fetten Orkfrau, groß wie ein Haus und hässlich wie die Nacht, mit riesigen Schenkeln, blanken Brüsten und einem beinahe grotesk aufgedunsenen Bauch. Ihr abstoßendes Gesicht mit der platten Nase und den großen Eckzähnen war eine Maske des Zorns, und ihre gewaltigen Hände liefen in lange, gebogene Krallen aus. Doch sie waren nicht zum Töten erhoben, sondern lagen zu einer Schale geformt in ihrem Schoß und hielten einen grob eiförmigen schwarzen Fels; beinahe so wie ein Neugeborenes.
    Am Fuß ihres kegelförmigen Throns lohten mannshohe Flammen von der Plattform empor

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