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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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erwiderte nichts, zog lediglich eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte die Arme.
    Die Schamanin stieß das Ende ihres Speers klirrend gegen den Boden und erhob die Stimme.
    »Ihr werdet mich nicht daran hindern, das Ritual zu beenden«, übersetzte Navorra. »Die Ahnen müssen erwachen, noch ehe er eintrifft.«
    »Welches Ritual?«, fragte Glond. »Und wer soll eintreffen?«
    »Wen interessiert das?« Bresch hob die Armbrust. »Alles, was zählt, ist, dass wir sie daran hindern, meine wertvollen Orkherzen zu verbrennen.«
    Der Bolzen zog eine schnurgerade Bahn durch den Raum, prallte scheppernd von der Spitze des Speers ab und trudelte harmlos davon. Fluchend schmetterte Bresch die Armbrust zu Boden und fasste den Streithammer mit beiden Händen. »Dann eben auf die herkömmliche Art.« Mit hochrotem Kopf und vorquellenden Augen machte er sich daran, die Stufen zu erklimmen, während die Schamanin ihm zornige Worte entgegenschleuderte und eine ausgreifende Armbewegung machte.
    »Die Dunkelheit zieht über unseren Köpfen auf«, sagte Navorra. »Sie hat im Osten ihren Anfang genommen und wird hier ihr Ende finden. Ihr müsst mir zuhören, denn das, was mit der Dunkelheit kommt, muss aufgehalten werden.«
    »Warte, was hat sie gesagt?« Glond spürte erneut die eisige Kälte seinen Rücken hinaufkriechen, und in seinen Eingeweiden machte sich ein unheimliches Gefühl breit.
    »Die Dunkelheit zieht auf.«
    »Nein, nicht das. Das andere meine ich. Das, was sie danach gesagt hat.«
    Navorra zuckte mit den Schultern. »Ich verstehe im besten Fall die Hälfte von dem, was sie sagt, aber ich denke, sie will, dass wir ihr zuhören, weil etwas mit der Dunkelheit kommen soll, das aufgehalten werden muss.«
    Glond blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. »Das hat die Schamanin in meinem Traum gesagt.«
    »Die Orkherzen gehören mir, und ich werde sie mir holen, du Miststück.« Die eisernen Platten von Breschs Rüstung schabten leise gegeneinander, als er sich im Vorbeigehen zu dem getöteten Unteroffizier hinunterbeugte und ihm das Kurzschwert aus dem Gürtel zog. »Vielleicht stopfe ich dir auch das Maul mit ihnen.«
    Die Schamanin hatte aufgehört zu reden. Der Ausdruck in ihrem Gesicht hatte sich verändert. Es war nun nicht mehr vor Zorn verzerrt, sondern wirkte nur noch müde. Sie fasste den Speer mit beiden Händen und senkte Bresch die Spitze entgegen.
    Der Clankrieger machte einen mächtigen Satz nach vorn, fegte ihre Waffe mit dem Kurzschwert beiseite und schlug mit dem Streithammer nach ihren Füßen. Unbeholfen stolperte die fettleibige Schamanin zurück, und Bresch umrundete die letzte Ecke der Feuergrube. Sein nächster Hieb verfehlte das Orkweib um Haaresbreite, schlug krachend ein Loch in den Boden und ließ winzige Steinsplitter durch die Luft fliegen. Die Schamanin stieß ein wütendes Zischen aus, und ihr Speer zuckte nach vorn wie der Kopf einer angreifenden Schlange. Bresch wehrte den Angriff mit dem Kurzschwert ab, und sie stieß ein zweites Mal zu. So schnell, dass dem Clankrieger diesmal keine Zeit mehr blieb, ihn abzuwehren. Die eiserne Spitze bohrte sich in die schmale Spalte zwischen Brust- und Schulterpanzerung. Bresch brüllte wie ein Ochse und wand sich, während die Schamanin ihr gesamtes, beachtliches Kör pergewicht in den Stoß legte. Für einen Augenblick sah sie wi e die sichere Siegerin dieses Zweikampfs aus, bis sie bemerkte, dass sich der Speer nicht weiter bewegte.
    »Noch nie was von einem Kettenhemd gehört?«, fauchte Bresch. Er warf sich herum, und die Speerklinge glitt kreischend von seiner Rüstung ab, als er sich nach vorn warf und ihr das Kurzschwert in den Bauch stieß. Mit hörbarem Schmatzen glitt die Klinge bis zum Heft in ihren Wanst. Verblüfft starrte die Schamanin ihn an, taumelte zwei Schritte rückwärts. Die Klinge glitt leicht aus ihrem Bauch; ihre Knie konnten das Gewicht ihres Leibs nicht mehr tragen, also plumpste sie schwer auf den Hintern. Klappernd fiel der S peer zu Boden, und ihr bemaltes Gesicht erschlaffte. Mit beinahe neugieriger Verständnislosigkeit betrachtete sie das Rinnsal Blut, das sich jetzt aus der Wunde ergoss und eine Lache zwischen ihren Beinen bildete, die mit erschreckender Geschwindigkeit wuchs. Vorsichtig tippte sie das Loch an, und in ihrem Gesicht zuckte es, einmal, zweimal, bevor sie den Kopf hob und Bresch ansah.
    »Hör mir zu«, übersetzte Navorra ihr röchelndes Stammeln. »Das Ritual muss vollendet werden.«
    Bresch

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