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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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nicht.«
    Die Dalkar sahen sich verwirrt an. »Was? Warum den Stein? Was hat es damit auf sich?«
    »Nichts Besonderes.« Der Echsenmann schob das Tuch in eine Tasche seiner Robe.
    Irgendwo hoch über ihren Köpfen schlug mit ohrenbetäubendem Krachen ein Blitz in der Kuppel ein, tauchte für einen Augenblick alles in gleißendes Licht, und der darauf folgende Donner ließ den Boden unter ihren Füßen erzittern. Staub und kleine Gesteinsbrocken rieselten von der Decke. Ungerührt sprach der Echsenmann weiter. »Lasst es mich so ausdrücken: Er besitzt einen gewissen ideellen Wert für mich. Für euch dagegen ist er so wertlos, wie ihr es für mich seid.« Er breitete die Arme aus. »Also was haltet ihr von meinem Angebot? Das ist doch ein ordentlicher Handel, oder nicht?«
    Bresch spuckte auf den Boden. »Ich habe einen anderen Vorschlag. Warum steckt ihr euch nicht eure hässlichen Visagen gegenseitig in die Ärsche und macht, dass ihr davonkommt? Alles, was du hier siehst, ist Eigentum meines Clans, und niemand wird hier etwas einfordern außer mir.«
    Der Echsenmann runzelte die Stirn. »Warum können wir nicht wie vernünftige Menschen miteinander reden?«
    »Weil sie keine Menschen sind?«, vermutete Hastyr.
    »Ich fürchte, damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, mein Freund.« Die Stimme des Echsenmanns klang nachdenklich und auch ein wenig traurig. »Ihr Zwerge seid ein so urtümliches Volk, so voller Zorn. So selbstgerecht und stolz. Aber vielleicht ist es an der Zeit, diesen Stolz endlich zu Grabe zu tragen und auf andere zuzugehen. Endlich mit ihnen zu reden.«
    »Das sind ja ganz neue Töne aus deinem Mund«, knurrte der Wolfmann. »Bist das noch du, der da spricht, Veyd?«
    »Ein Mensch kann sich ändern.«
    »Du nicht. Du warst dein Leben lang ein Arschloch und wirst es immer sein. Egal, welche Weisheiten du noch von dir gibst.«
    Der Echsenmann lächelte milde. »Das Gleiche habe ich auch immer von dir gedacht, Cryn. Und nun sieh dir an, was aus dir geworden ist. Ein Beschützer von Witwen und Waisen, ein strahlender Ritter voller guter Vorsätze und Taten, ein wahrhaftiger Edelmann. Gibt es irgendwo auf der Welt ein besseres Beispiel dafür, dass ein Mann es schaffen kann, über seinen eigenen Schatten zu springen?«
    »Er hat mich einen Hund genannt«, zischte Hastyr und starrte den Wolfmann hasserfüllt an. »Er hat sich vor meinen eigenen Männern über mich lustig gemacht und meine Autorität untergraben.«
    »Ich weiß, ich weiß. In ihm steckt immer noch eine ganze Menge Zorn. Ein Mann ändert sich eben nicht von einem Tag auf den anderen. Auch ich habe das nicht. Du musst ihm schon ein wenig Zeit geben.«
    »Du hast mir versprochen, dass ich meine Rache bekomme. Dass Blut fließen wird!«
    »Das habe ich, mein Freund, und im Gegensatz zu manch anderem pflege ich die Versprechen zu halten, die ich meinen Männern gebe. Andererseits habe ich diesen Herrschaften gerade eben ein Angebot gemacht und kann es nun schlecht wieder zurücknehmen.« Nachdenklich rieb sich der Echsenmann das Kinn. »Da haben wir uns in ein echtes Dilemma hineingeredet, was?«
    Reden konnte der Echsenmann, das musste Glond neidlos anerkennen. In seiner Stimme lag nichts als Freundlichkeit, und sein Vorschlag schien durchaus vernünftig und wohlüberlegt zu sein. Andererseits hatte er aber auch schon bei ihrer ersten Begegnung damals in Derok mit goldener Zunge gesprochen, während keine drei Schritte entfernt eine Leiche mit eingeschlagenem Schädel gelegen hatte. Glond fühlte, wie seine Haut zu kribbeln begann. Wo hatte der Drecksack diesmal seine Leiche vergraben? Er warf einen Blick auf die tote Schamanin.
    Hör mir zu …
    Lächelnd tätschelte der Echsenmann Hastyr den Arm, dann schlenderte er gemächlich auf die Mitte des Platzes zu. »Ihr Zwerge liebt doch Zweikämpfe über alles, nicht wahr? Was haltet ihr denn davon, wenn wir die Sache Mann gegen Mann austragen? Ganz wie in alten Zeiten. Euer Kämpfer tritt gegen meinen an, und sie kämpfen auf Leben und Tod. Die Seite des Siegers bekommt alles, die Verlierer ziehen sich zurück.«
    Bresch schnaubte. »Offenbar schätzt du die Lage falsch ei n, Mensch. Du hättest besser daran getan, meinem Vorschlag Folge zu leisten und abzuhauen, anstatt hier große Reden zu schwingen. Es ist unter meiner Ehre, sich mit Krüppeln zu messen.« Er gab zweien seiner Krieger ein Zeichen, und sie stapften auf den Echsenmann zu. Der eine, ein rotbärtiger Schwertkämpfer,

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