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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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alte Mann sprang im letzten Augenblick zur Seite, sodass das Schwert des Wolfmanns, statt ihm den Kopf zu spalten, nur seine Schulter streifte, und die Münze klirrend zu Boden fiel. Knurrend und fauchend wich er zurück und zückte zwei neue Messer.
    »Zahl«, stellte der Wolfmann fest. »Da hat er wohl diesmal Glück gehabt.«
    »Kann gar nicht sein«, krächzte Skyld. »Diese Münze besitzt gar keine Zahlseite. Ich habe sie selbst gefälscht.«
    »Hier, schau selbst.« Der Wolfmann schob ihm die Münze mit dem Stiefel entgegen, und während Skyld sich stirnrunzelnd hinabbeugte, rammte er ihm das Schwert in den Bauch. Dann hob er die Münze auf und warf sie Glond zu. »Komm endlich. Wir ziehen uns auf die Plattform zurück.«
    Bresch wollte es einfach nicht in den Kopf, wie sich die Lage in so kurzer Zeit zu seinem Nachteil hatte entwickeln können. Gerade war alles noch unter Kontrolle gewesen, und Sekundenbruchteile später herrschte reinstes Chaos. Die Menschen w aren wie ein Unwetter über die Dalkar hereingebrochen und hatten sie überrannt, ehe auch nur einer von ihnen an Widerstand denken konnte. Bresch konnte brüllen, so viel er wollte, die Männer folgten seinen Befehlen nur zögerlich, und man che schienen sie schlichtweg zu ignorieren. Stattdessen stolper ten sie ziellos in der Gegend herum und stachen auf alles ein, was sich ihnen in den Weg stellte. Einschließlich ihrer eigenen Kameraden. Es machte allerdings auch keinen Unterschied, ob sie ihm noch folgten oder nicht, denn Bresch musste zugeben, dass er schlichtweg keine Ahnung hatte, was er befehlen sollte. Es war alles so chaotisch und ungeordnet. Überhaupt nicht mehr so, wie er es auf den Kartentischen der Heetleute gesehen hatte. Er hatte immer genau gewusst, wo er die liebevoll geschnitzten Figürchen und bunt bemalten Standarten hinschieben musste, um den Feind zu umgehen, einzukesseln und in die Knie zu zwingen. Es hatte Regeln gegeben und klare Vorgaben, und alles hatte seinen Sinn gehabt. Sieg oder Niederlage waren allein vom Geschick des Anführers abhängig gewesen. Hier dagegen schien es reiner Zufall zu sein, wen es erwischte und wer überlebte. Der Armbrustmeister wurde erschlagen, während sein unfähiger Schildträger einen tödlich geglaubten Stoß beinahe unversehrt überstand. Der umsichtige Clankrieger wurde vom Spieß seines wild um sich stechenden Kameraden durchbohrt, der standhafte Axtkämpfer einfach so ohne Vorwarnung überrannt. »Zusammenr ücken! Armbrustschützen …« Breschs Stimme brach, und se ine Worte verloren sich im allgemeinen Kampfgetöse. Es hatte keinen Sinn, niemand hörte zu. Er hätte genauso gut auf einen Stein einreden können oder auf einen dieser furchterregenden Menschen, die auf den Kartentischen meistens nur eine Holzmünze als Zeichen erhalten hatten, statt einer vollständig ausgearbeiteten Figur. Sie waren immer so unnütz erschienen, so entbehrlich. Im besten Fall hatten sie als Grabenfutter getaugt, wenn es galt, den Vormarsch des Feinds lange genug zu verzögern, bis die richtigen Einheiten in Stellung gebracht waren. Hier dagegen reichte eine Handvoll Menschen, um gestandene Clankrieger wie Hasen über die Felder zu treiben. Von fast zwei Dutzend seiner besten Männer lag ein Großteil mit eingeschlagenem Schädel im Dreck. Ein paar wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung, die anderen waren schwer verwundet oder befanden sich auf dem Rückzug. Eine Handvoll hatte sich auf das obere Ende der Plattform zurückgezogen und immerhin noch so etwas Ähnliches wie eine Gefechtsreihe zustandegebracht. Eine letzte Insel der Ordnung in diesem Meer aus Chaos. Bresch rannte darauf zu wie ein Verdurstender auf ein Fass kühlen Biers. Schnaufend stolperte er die Stufen hinauf, vorbei an der Leiche der Orkschamanin, die sein Selbstbewusstsein zum ersten Mal ins Wanken gebracht hatte, als sie ihm ihren verdammten Speer in die Schulter gerammt hatte. Wäre sein Kettenhemd nicht gewesen, hätte sie ihn abgestochen wie eine Sau. Er sah Glond und den Wolfmann, und es versetzte ihm einen Stich, dass gerade sie es waren, die die Ordnung aufrechterhielten. Einen letzten Rest Würde bewahrend, drängte er sich zwischen ihnen hindurch. »Zusammenrücken! Schilde hoch!«, herrschte er einen rotbärtigen Unteroffizier an. Er konnte sich nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern.
    »Kämpft mit mir!«, brüllte der irre Mensch mit dem eingedellten Gesicht und schlug auf einen Hellebardenträger ein. Er verfehlte ihn

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