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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Menschen hier frei und ungebunden. Kein Zwerg, der ihnen Vorschriften macht, keine Mauerwacht, die sie schikaniert oder ihnen den Zugang zum Hafen verwehrt. Es gibt noch nicht einmal ein Gildengesetz, das ihnen verbietet, ihr Handwerk auszuüben, nur weil sie nicht einem euer Clans zugehörig sind. Diese Menschen haben die Freiheit, tun und lassen zu können, was sie wollen.«
    »Das tut mir ehrlich leid für sie.«
    Der Wolfmann grinste. »Es ist nicht alles perfekt, das gebe ich zu. Aber es ist ein Traum, der an dieser Stelle vielleicht einmal seinen Anfang nimmt.«
    Der Weg wurde breiter und die Behausungen unmerklich besser, mit soliden Dächern und Wänden, die manchmal sogar gerade standen und dick genug schienen, um der klammen Kälte Widerstand zu leisten. Hier und da gab es eine Hütte aus festem Holz, die es zwar kaum mit einem Dalkarhaus aufnehmen konnte, aber immerhin schon einen Anflug von echter Zivilisation erahnen ließ. Der fischige Geruch nahm weiter zu und führte sie schließlich an den Rand eines trüben Gewässers, vor dem sich ein trutziger Fachwerkbau erhob. Mit seinen Türmchen und Giebeln wirkte er hier seltsam fremd, beinahe wie ein Überbleibsel aus einer längst vergangenen, besseren Zeit. Die massive Eingangstür war am oberen Ende einer schmalen Treppe angebracht worden und konnte leicht von einem einzigen Mann gegen eine ganze Armee verteidigt werden.
    »Das ist das alte Handelshaus, in dem Nyorda das Regiment führt«, erklärte der Wolfmann, während er die Stufen erklomm. »Hier versammelt sich all der Abschaum, der in Derok keinen Zugang findet oder auf den irgendwann einmal ein Kopfgeld ausgesetzt wurde. Schmuggler, Diebe, Mörder und Schlimmeres. Wenn ihr die Siedlung schon für heruntergekommen haltet, dann werdet ihr dort drin euer blaues Wunder erleben.«
    Schwerer Dunst aus ranzigem Öl und geräuchertem Fisch schlug ihnen entgegen, als sie die düstere Halle betraten. Die Wände waren unverputzt und rußgeschwärzt und der Boden von einer dicken Schicht Sägespäne überzogen, in denen sich der Unrat vergangener Jahrhunderte sammelte. Ein gewaltiger Kamin verbreitete eine beinahe unerträgliche Hitze, wie sie in den königlichen Schmieden kaum größer hätte sein können. In den unübersichtlichen Schatten drängten sich unzählige Menschen, standen in Grüppchen beieinander oder drängten sich um die langgezogene Theke, die beinahe ein Viertel des Raums einnahm.
    Die Menschen, die hier versammelt waren, hatten wenig Ähnlichkeit mit den verhärmten Gestalten draußen oder denen, die Glond aus den Gassen Deroks gewohnt war. Sie waren großgewachsen und breitschultrig, ihre Gesichter hart und von hässlichen Narben überzogen. Alle Arten gut gepflegter Waffen blitzten im Dämmerlicht. Scharf geschliffene Schwerter, stachelbewehrte Streitkolben und manche Axt, die einem König zur Ehre gereicht hätte. Eine ganze Gruppe der furchteinflößendsten Exemplare hatte sich in der Mitte des Raums um einen Tisch versammelt, auf dessen abgewetzte Platte große Münzberge aufgestapelt lagen. Sie waren allesamt groß und schwer bewaffnet. Einer war hager und alt, mit grauem Stoppelbart und eingefallenem Gesicht, und trotz der Hitze trug er einen schweren, flickenübersäten Pelzmantel, während er mit finsterem Blick eine Silbermünze über den Rücken seiner Hand wandern ließ. Neben ihm saß ein stiernackiger Kerl mit einem dichten dunklen Vollbart und einer dornenbewehrten Keule, die er in Griffweite an den Tisch gelehnt hatte. Der Dritte war unglaublich fett, hatte strähniges Haar und ein schwabbeliges Doppelkinn. Er saß selbstgefällig in seinen Stuhl gefläzt, säbelte mit einem langen Messer an einer gebratenen Scheibe Fleisch herum und wirkte dabei wie ein hungriges Schwein vor dem Trog. Der Letzte war ein monströser Glatzkopf, dessen kahler Schädel speckig im Licht der Fackeln glänzte. Die linke Hälfte seines Gesichts wirkte seltsam entstellt, so als hätte jemand versucht, sie mit einem Vorschlaghammer zu Brei zu schlagen. Mit dem klobigen Schlachterbeil am Gürtel erinnerte er unangenehm an den Orkanführer, dem Glond in Derok begegnet war. Der Glatzkopf schüttelte zwei Würfel in seiner Hand und ließ sie über die hölzerne Tischplatte kullern. »Sieben! Heute muss mein Glückstag sein.« Dann fiel sein Blick auf die Neuankömmlinge, und seine Miene verfinsterte sich. »Sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Einen Hund, der reumütig zu seiner Herrin

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