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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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leckte sich über den abgebrochenen Eckzahn. »Du versuchst nicht gerade wieder eine krumme Tour?«
    »Immer misstrauisch, Modrath, was? Immer misstrauisch!«
    Der Oger zuckte mit den Schultern. »Ich beobachte dich, Froschgesicht.« Die Bemerkung war eine bloße Feststellung, deshalb aber nicht weniger beunruhigend.
    »Falls es dir entgangen ist, ich war beschäftigt«, zischte Dudaki und nickte zu den drei Kadavern. »Was für krumme Touren sollte ich deiner Meinung nach damit vorhaben?«
    Modrath kniff die Augen zusammen und knurrte. »Das ›Wir-verkaufen-den-Oger-für-blöd-Spiel‹? Ehrlich? Vielleicht sollte ich dich das nächste Mal doch einfach von einem der Scheißviecher fressen lassen.«
    Er trat einen schnellen Schritt näher, und Dudaki tastete instinktiv nach den verborgenen Giftdornen an seinem Gürtel. Beinahe wie von selbst glitt einer der tödlichen Knochensplitter zwischen seine Finger, doch er zögerte. Er konnte damit zwar auch einen Oger zu den Ahnen senden, doch der fette Klotz würde ihm trotzdem das Genick brechen, bevor er überhaupt bemerkte, dass er starb. Also lächelte er müde und sah sich unauffällig um. Auf dieser Seite des Langhauses war momentan niemand außer ihnen. Kaum drei Schritte links von ihm fiel die schlammige Uferböschung steil ab. Vielleicht hatte er ja Glück, und der Große rutschte aus und verschwand im Wasser. Man darf doch zumindest hoffen, was? »Worauf willst du hinaus, Modrath?«
    Der Oger ragte inzwischen hoch über ihm auf, und seine kleinen Augen funkelten in der Dunkelheit. »Worauf ich hinauswill? Darauf, dass du dich bei Prakosh einschleimst, statt deinem Broca den Rücken freizuhalten. Du hast Krendar Treue geschworen, vergiss das nicht.«
    Dudaki schniefte beleidigt. »Würde mir nie einfallen.«
    »Du hast schon einmal deinen Broca hintergangen«, stellte Modrath düster fest.
    Meine Loyalität gilt nun mal Siegern. Und mal ehrlich – sieht Prakosh etwa wie ein Sieger aus? Diesen Angriff hier hätte ja ein Halbwüchsiger im Fieberwahn besser planen können. Vielleicht sogar ein Oger. Dudaki kicherte nervös. »Mach dir mal keine Sorgen, Dicker. Ich könnte mir keinen besseren Broca vorstellen als unseren Kleinen.« Obwohl er es natürlich nach der Schlacht in Derok glorreich verkackt hat, uns unseren rechtmäßigen Anteil an der Beute zu sichern. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein. »Also bitte etwas mehr Vertrauen, was?«
    Modrath starrte ihn für einen langen Moment ausdruckslos an. »Deine große Klappe wird dich eines Tages noch mal umbringen, kleiner Mann«, grollte er dann leise. »Dass du mich einmal verarschen konntest, daran bin ich wohl selbst schuld. Verarschst du mich ein zweites Mal – bist du tot. Verstanden?«
    Dudaki nickte vorsichtig. »Vollkommen.«
    Modrath trat einen Schritt zurück und wandte sich dann ab. »Na dann. Komm jetzt. Wir haben zu tun. Diesen Angriff hier hätte ja ich besser planen können. Nicht, dass mich je einer fragen würde …«
    Dudaki entspannte sich, senkte die Hand mit dem verborgenen Giftdorn und lockerte die Schultern. Oger.
    Das Knurren des Wühlerhunds kam so unerwartet, dass Dudaki keine Zeit zu irgendeiner Reaktion blieb. Das Tier krachte in seinen Rücken und schleuderte ihn nach vorn. Gewaltige Zähne suchten seinen Hals. »O Scheiße!« Er riss den Kopf zur Seite, und die Kiefer schlossen sich um seine Schulter, bissen tief. Gleißender Schmerz lohte auf, und er schrie. Dennoch schaffte er es irgendwie, den Hals der stinkenden Bestie zu packen, als sie sich überschlugen und durch den Morast rollten. Verzweifelt stach er mit dem Giftdorn auf das Monstrum ein. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass das den Hund unmöglich schnell genug umbringen würde. Wie von weit her hörte er den Oger brüllen. Die Krallen des Köters zogen brennende Spuren über seine Arme. Er grub seine Fingernägel in die Halsmuskeln des Hunds und suchte die Kehle. Unter den sich unaufhaltsam schließenden Kiefern spürte er einen Knochen in seiner Schulter knacken.
    Und dann, zu Dudakis größtem Entsetzen, rollten sie über die Kante und rutschten in einem Schauer aus Grassoden, Erdklumpen und Blut die steile Uferböschung hinab. Klatschend schlugen sie auf die Wasserfläche, und im nächsten Augenblick schlossen sich die schäumenden, nachtschwarzen Fluten über dem Wühlerhund und seiner Beute.
    Modrath wirbelte mit wild gefletschten Zähnen herum, den Streithammer zum Schlag erhoben, und sah sich nach weiteren Gegnern

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