Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit
Rücken, um ihn zu Fall zu bringen, doch genauso gut hätte er gegen einen Felsen rennen können. Er prallte zurück, während der Zwerg lediglich einen Ausfallschritt machte, um den Schwung abzufangen, bevor er seine Axt Krendar zuwandte und diesen zwang, eilig zurückzuweichen. Der Gepanzerte bellte etwas in der knirschenden Sprache der Wühler, und es war purer Zufall, dass Krendar seinem Blick folgte und den Schatten auf der Plattform über ihnen sah. Er ahnte das charakteristische Knacken des zwergischen Pfeilwerfers mehr, als er es hörte, und warf sich instinktiv zur Seite. Nur eine Handbreit hinter ihm bohrte sich ein Kurzpfeil tief in den hölzernen Boden. Ohne abzuwarten rollte er sich weg und entging so knapp dem Axtblatt, das große Späne aus den Bohlen neben seinem Kopf riss. Heute schien Krendar-wälzt-sich-herum-Tag zu sein. Der Rechte sprang über ihn hinweg, fegte mit dem Schild die Axt des Wühlers beiseite und stieß seinen Speer in den Bauch des Zwergs. Mit einem Kreischen glitt die Spitze ab und unter dem Arm des Gepanzerten hindurch. Dieser packte den Schaft, zog den Aerc mit einem Ruck zu sich heran und rammte ihm den eisernen Helm in den Magen. Ächzend taumelte der Korrach rückwärts. Eine gepanzerte Faust riss ihn von den Füßen, und nur der Vorstoß des Linken bewahrte ihn vor der Axt. Während der ganzen Zeit gab der Gepanzerte keinen Laut von sich. Er bewegte sich schnell und mit einer Leichtigkeit, die Krendar erschreckte. Dieser Mordmaschine war er nicht gewachsen.
W iderliche kleine Mordmaschinen! Dudaki schnitt eine Grimasse und zog sein Messer aus dem dritten seiner Gegner. Er hasste Hunde, ganz besonders aber Wühlerhunde. Sie waren lästig, laut, hartnäckig und konnten einem Aerc glatt eine Hand abbeißen, wenn er nicht aufpasste. Das Schlimmste aber war: Man konnte die Drecksviecher nicht einmal essen. Und eigentlich aß er so ziemlich alles.
Angewidert wischte er das Messer am Schaft seines Stiefels ab und schob es zurück in die Scheide, bevor er stutzte. Drei? Hatte er vorhin nicht vier der geifernden Monster gezählt? Ein Geräusch ließ ihn herumfahren, gerade rechtzeitig, um ein hundert Pfund schweres Geschoss aus Muskeln, Krallen, Geifer und viel zu vielen Zähnen auf sein Gesicht zufliegen zu sehen. Mit einem Aufschrei ließ er sich fallen und riss seinen Dolch wieder hervor, obwohl ihm gleichzeitig klar war, dass er zu langsam sein würde. Noch bevor seine Klinge die Scheide auch nur zur Hälfte verlassen hatte, krachten die mächtigen Kiefer kaum eine Handbreit vor seinem Gesicht aufeinander. Völlig überraschend war sein Gesichtsfeld von einem Augenblick auf den nächsten vollkommen hundefrei.
Stattdessen ragte Modrath vor ihm auf, ein spöttisches Grinsen in der hässlichen Visage. Der Oger hatte den Wühlerhund am Hals gepackt und hielt das zappelnde und wütend um sich schnappende Tier am ausgestreckten Arm von sich weg. »Brauchst du den hier noch?« Er klang spöttisch.
Saurer Speichel sammelte sich in Dudakis Mund. Ausgerechnet das fette Monstrum musste ihn retten? Das war ja fast so unangenehm, wie von einem der Zwergenköter angefallen zu werden. Er betrachtete den geifernden Hund einen Moment lang. Allerdings nur fast. Wortlos schluckte er und grinste. Den meisten Leuten verursachte der Anblick seiner spitz gefeilten Zähne ein äußerst befriedigendes Unbehagen. Leider gehörte der Oger nicht dazu. Widerstrebend schüttelte er den Kopf. »Nein. Kannst du behalten.«
Der Oger zuckte mit den massigen Schultern. Mit spielerischer Leichtigkeit hob er den Hund hoch empor und ließ ihn auf sein Knie krachen. Hässlich knirschend brach der Rücken des Tiers, und es erschlaffte. Achtlos warf der Oger den Kadaver zur Seite, wo er klatschend in den schlammigen Fluten des Flusses verschwand. »Wo ist der Broca?«
Dudaki stand auf, klopfte sich den Schlamm ab und warf Modrath einen Seitenblick zu. »Krendar? Woher soll ich das wissen? Wer spielt denn normalerweise seinen Leibwächter – du oder ich?«
»Dachte, ich behalte besser dich im Auge.« Der Oger trat gegen einen der toten Hunde. »Nichts zu danken übrigens.«
»Keine Ursache«, murmelte Dudaki. Er behält mich im Auge. Der fette Arsch ist mir entschieden zu neugierig. Der Sumpfaerc schnaubte leise. Aber wie heißt es so schön? Neugier tötet die Ratte. Oder ein schnelles Messer. Irgendwann. Er schenkte dem Oger ein weiteres spitzzahniges Grinsen.
Die Miene des Großen verdüsterte sich, und er
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