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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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seinen Füßen brannte, verbesserte den Anblick auch nicht gerade. Genauso wenig wie die Tatsache, dass ihm Speichel aus dem verstümmelten Mundwinkel flog, als er einen seiner Broca aus vollem Halse anbrüllte. »Wie konnte das passieren, du schleimiges Stück Gnarrascheiße? Mach’s Maul auf!« Er packte den Mann am Hals und zerrte ihn auf die Zehenspitzen.
    »Ich … ich …« Der Broca stotterte vor Furcht. »Ich … sie müssen sich unbemerkt befreit haben! Ich habe Goddra und Drukkor für die Wache eingeteilt. Goddra sagt, er war nur kurz pissen, und als er zurückkam …« Hektisch deutete er auf einen leblosen Körper zu ihren Füßen, den Krendar bis jetzt übersehen hatte. Prakoshs Schamanin kniete über ihm, ohne den Wutanfall des Raut zu beachten.
    »Pissen?« Prakosh schüttelte den massigen Krieger in seiner Faust wie einen Sack Stroh. Geifer troff aus seinem Maul. »Pissen? Habe ich mich irgendwie undeutlich ausgedrückt? Es ist mir scheißegal, ob euch die Pisse am Bein runterläuft – niemand hat seinen Posten zu verlassen!«
    Krendar starrte den leblosen Aerc am Boden verständnislos an. »Was …?«
    »Die Wühler«, murmelte Sekesh. »Sie sind weg.«
    Krendar riss die Augen auf. Sie hatte recht. Die beiden Zwerge waren nirgendwo zu sehen. Und noch etwas fehlte. Ein eisiger Schauer kroch über Krendars Rücken, und diesmal war es nicht nur der Regen. Auf der anderen Seite des Feuers fing Corsha seinen Blick auf und nickte kaum merklich, bevor sie ihrer Schwester ein Tuch reichte.
    Die dünne Schamanin der Felsenbären stand auf und wischte sich etwas von den Händen, das Krendar jetzt als But erkannte. »Er ist tot«, stellte sie nüchtern fest.
    »Ich weiß nicht, wie das möglich ist, Raut!« Der bullige Broca winselte beinahe. »Sie waren gefesselt und unbewaffnet. Ich meine, sie haben ja noch nicht mal Stiefel! Ich dachte nicht …«
    »Du dachtest nicht? Natürlich hast du nicht gedacht, du dämlicher Faulschwanz! Weil du das überhaupt nicht kannst !« Prakosh stieß ein wütendes Knurren aus und stieß den Krieger von sich. Noch ehe sich der Aerc gefangen hatte, erwischte der Raut ihn mit der Seite der Axt am Kiefer und schleuderte ihn ins Unterholz. Für einen Augenblick sah es so aus, als würde der gewaltige Raut nachsetzen wollen. Dann jedoch ließ er die Waffe fallen und wandte sich angewidert ab. »Wo ist dieses blödsinnige Arschloch Goddra?«
    Die restlichen Krieger sahen sich an. »Er ist den Wühlern nach«, stellte einer der restlichen Broca fest.
    »So. Ist er. Was steht ihr blöden Drecksäcke hier noch rum?«, donnerte Prakosh seine Männer an. »Sucht sie! Findet die Wühler und diesen ausgeschissenen Schwachkopf! Bringt mir Goddra. Und bringt mir die Wühler! Bei den Ahnen, es sind kurzbeinige Erdmaden! Wie weit können sie gekommen sein?«
    »Halt!« Sekeshs Ruf hallte zwischen den Bäumen wider, und die Köpfe der Krieger, die schon halb im Unterholz verschwunden waren, fuhren herum.
    »W… bist du total bescheuert?«, zischte Krendar, doch auch Prakosh starrte sie jetzt an.
    »Verzeih, Raut, aber sie sollten nicht alle gehen!«
    »Was?«, flüsterte Krendar verzweifelt.
    »Was?« Der Raut wirkte, als würde er im nächsten Augenblick platzen, und Krendar war widersinnig froh darüber, dass Prakosh in diesem Moment keine Waffe in der Hand hatte. Wobei ihnen das im Zweifelsfall wohl auch nichts nutzen würde.
    »Raut, ich denke nicht, dass wir unsere Fracht allein zurücklassen sollten.« Sekesh starrte den narbigen Häuptling bestimmt an.
    Prakosh kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    »Die Zwerge sind nicht wichtig. Nicht so wichtig wie die Geister unserer Gefallenen. Ich kann nicht zulassen, dass ihr sie ihres Schutzes beraubt.«
    Der Häuptling bleckte die Zähne, doch noch ehe er etwas erwidern konnte, räusperte sich der Halbaerc. Als ihn der Blick des Raut traf, neigte er den Kopf so tief, dass er beinahe vornüberzukippen drohte.
    »Verzeih, Raut, aber die Drûaka hat recht.«
    In Kyrks Stimme lag so viel Unterwürfigkeit, dass Krendar schauderte. Aber vermutlich war es für diesen Kerl notwendig. Einen Schlag wie den gerade eben würde er wohl nicht so einfach wegstecken.
    »Ihr dürft den Weg nicht verlassen!«
    Ein tiefes Grollen drang aus der Brust des Häuptlings. »Ich darf nicht? Du wagst es, mir zu sagen, was ich darf, du kleiner …?«
    »Prakosh!« Die Stimme der Felsenbär-Schamanin durchschnitt scharf den Ausbruch des Häuptlings. »Sie

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