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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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haben recht. Die Herzen unserer Krieger sind das, was zählt. So ärgerlich, wie dieser Verlust ist, er darf unsere Aufgabe nicht gefährden, Raut. Die Herzen müssen ins Herz des Stammeslands, wenn die Dunkelheit aufgehalten werden soll.« Im Widerschein des Feuers glühten ihre Augen gelblich. Dann streckte sie die Hand aus, und ihre Schwester reichte ihr ein Steinbeil, dessen gezackte Kante im Feuerschein schimmerte. Als sie weitersprach, nahm ihre Stimme einen leisen, jedoch schneidenden Ton an: »Uns geht die Zeit aus, Prakosh. Die Dunkelheit ist nahe, und wir können es uns nicht leisten, noch mehr Männer zu verlieren. Wir haben genug Männer und Kraft verschwendet, um deiner Eitelkeit Genüge zu tun. Jetzt ist Schluss damit.« Sie hockte sich wieder neben den Leichnam und betastete dessen Brustbein.
    Die Zähne des Raut knirschten hörbar. »Drohst du mir, Drûaka?« Seine Stimme war heiser und zitterte vor kaum kontrollierter Wut.
    Die Schamanin sah auf. »Nein. Ich stelle nur fest, wie es ist. Also droh du nicht mir, Raut.« Ungerührt wandte sie sich wieder ab und ließ die Axt mit einem kräftigen Hieb in die Brust des Toten fahren.
    Für einen langen Moment starrte Prakosh auf den schmalen Rücken der Drûaka, die mit geübten Griffen die Rippen auseinanderbog und das Herz des Aerc freilegte. Dann sog Prakosh zischend zwischen noch immer zusammengebissenen Zähnen die Luft ein. »Also gut.« Er wandte sich seinen Kriegern zu, die sich Mühe zu geben schienen, mit dem umliegenden Unterholz zu verschmelzen, ohne sich dabei zu bewegen. Krendar konnte den Wunsch durchaus nachvollziehen. »Bringt dieses Arschloch auf die Beine.« Er deutete auf den Broca, den er ins Gebüsch befördert hatte. »Er und zwei Weitere sollen sich auf die Spur der Wühler setzen. Findet sie und findet Goddra.«
    »Aber …«
    Prakosh fuhr zu Sekesh herum. »Wage es nicht«, knurrte er und ragte plötzlich über ihr und Krendar auf. Vress breitete die Flügel aus und zischte, doch der Raut beachtete ihn nicht. »Widersprich mir noch einmal vor meinen Kriegern, Ayubo, und ich vergesse, dass du eine Drûaka bist. Glaub mir, niemand wird nach dir fragen.«
    »Ich schon«, rumpelte Modrath.
    Prakosh starrte ihn ungläubig an. »Hast du gerade …?«
    Krendar räusperte sich. »Modrath hat recht«, warf er ein und verfluchte seine Stimme, die dünner klang, als er gehofft hatte. »Wir werden fragen, Raut. Du hast kein Recht, meine Doppelfaust zu bedrohen.«
    Der Narbige fletschte abermals die Zähne, und diesmal war er Krendar nahe genug, dass der junge Aerc sehen konnte, dass sogar das Zahnfleisch des Raut von feuerroten Narben überzogen war. »Ich habe nicht das Recht, du kleiner Scheißer? Forderst du mich etwa heraus?«
    Krendar machte unwillkürlich einen Schritt zurück, und die Angstwürmer in seinen Eingeweiden kicherten hämisch. »Ich …«
    »Tut er nicht«, warf Modrath ein. Eine winzige, unbestimmte Spur von Bedrohlichkeit schwang in seiner Stimme mit. »Er stellt nur fest, dass er einen Oger hat.«
    Etwas flackerte in Prakoshs Augen, als sie von Krendar zu Modrath und wieder zurückzuckten. »Übertreibt es nicht«, flüsterte er schließlich. »Übertreibt es nicht.« Er trat einen Schritt zurück. »Was steht ihr hier noch herum, ihr Drecksäcke?«, brüllte er seine Männer an. »Verteilt die Säcke auf euch. Wir marschieren im Morgengrauen ab. Und du …« Er schenkte Kyrk, der noch immer tief gebeugt vor ihm stand, einen abfälligen Blick. »Bring uns aus diesem verdammten Wald, bevor ich die Geduld verliere, Bastard.«
    Er wandte sich zu Krendar und seinen beiden Begleitern um. »Pack deine Leute und verschwinde aus meinen Augen, Broca. Wenn ich euch noch mal sehen muss, ohne euch gerufen zu haben, schneide ich euch die Ohren ab. Allen.«

SECHZEHN
    Töten, grunzen, fressen
    U nbehaglich rutschte Dudaki auf dem feuchten Boden umher und versuchte, eine bequemere Position einzunehmen, in der sich ihm keine Äste in die Seite bohrten oder der kalte Wind durch die Kleidung fuhr und seinen Körper zum Zittern brachte. Wind war eine verdammt widerliche Sache, wenn er direkt aus dem eisigen Süden kam und von dort die Kälte des Ewigen Eises mitbrachte, die Dudaki so hasste. Normalerweise konnte man sie mit einem kräftigen Feuer fernhalten und einem Schluck Shranga, der im Magen brannte und die Knochen erwärmte. Aber Feuer war keine gute Idee, denn der Rauch und der Geruch des brennenden Holzes würde viel zu schnell

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