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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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einen besorgten Blick in Richtung der Menschen, doch diese drängten sich um die schwelenden Reste ihres Feuers und starrten blind in die Finsternis.
    »Also was jetzt?« Das Gesicht des Ogers war eine hässliche Maske. Aber das war es meist. »Fresse halten oder sagen?«
    Krendar beschränkte sich darauf, tief durchzuatmen. »Also?«
    »Keine Ahnung. Der Raut und sein Gefolge sind in heller Aufregung, aber …«
    »… es scheint nicht so, als würden wir angegriffen.«
    »Und was dann?« Gedanken rasten durch Krendars Kopf. Er widerstand der Versuchung, sich zum Unterholz umzusehen.
    Modrath hob die Schultern.
    Krendar verdrehte die Augen und schob sich an ihm vorbei. »Ihr bleibt hier und behaltet die Menschen im Auge. Ich will keine Überraschungen erleben.« Er lief los. Nach einigen Schritten wurde er langsamer und sah sich um. »Was ist?«
    Modrath stand direkt hinter ihm und sah ausdruckslos auf ihn hinab. »Ich komme mit.«
    »Ich habe doch gerade gesagt …«
    »Ich komme mit, Kleiner«, wiederholte der Oger gleichmütig. »Egal, ob’s dir passt oder nicht. Ein Broca braucht Rückendeckung.«
    »Wir sind hier mitten unter groshakk Aerc!«
    »Ein Grund mehr, würde ich sagen.«
    »Modrath, das war ein Befehl!« Krendar stellte fest, dass seine Faust geballt war.
    Der Oger zuckte mit den Schultern. »Ich weiß. Aber das heißt ja nicht, dass ich ihn befolgen muss, oder? Ayubo, kommst du?«
    Sekesh riss den Blick von der schweigenden Wand des Waldes los und nickte. Sie wirkte besorgt.
    Der junge Aerc starrte sie sprachlos an. »Wofür bin ich eigentlich der groshakk Broca hier, wenn jeder macht, was er will?«, knurrte er schließlich.
    »Weil du für die schlauen Vorschläge zuständig bist.«
    »Was? Vorschläge?« Krendar schnappte nach Luft. »Ragroth, hat der etwa auch nur Vorschläge gemacht?«
    »Jo. Er war gut im Vorschläge machen.« Der Oger kratzte sich die narbige Wange. »Meistens jedenfalls.«
    »Können wir dann jetzt gehen?« Die Ayubo streichelte abwesend die kleine Echse. Das Tier saß auf ihrem Handrücken und klappte mit leisem Zischen die grellbunten Flughäute immer wieder auf und zu. »Vress ist nervös, und das ist kein gutes Zeichen. Nie.«
    Krendar runzelte die Stirn. Die kleine Flugechse fürchtete für gewöhnlich nichts und niemanden. Das hatte sie auch nicht nötig – wenn man den Worten der Ayubo Glauben schenkte, war ihr Biss giftig genug, um einen kräftigen Aerc umzubringen. Vielleicht sogar einen Wühler.
    Sekesh hatte seinen fragenden Blick aufgefangen. Wortlos hob sie die Hand und streckte sie in Richtung Wald aus. Der Spilo wickelte seinen Schwanz um ihr Handgelenk und zischte lauter. Er sah nicht so aus, als würde er abheben wollen. »Etwas ist dort drin«, sagte sie leise. »Etwas, das er nicht mag.«
    Na danke, Modrath. Jetzt hast du sie also auch schon verrückt gemacht? Krendar schüttelte müde den Kopf. »Wahrscheinlich ist die Echse schlauer als wir. Und sicher schlauer als Prakosh. Können wir jetzt gehen, bevor der große Raut auf die Idee kommt, wir sollten auch dort drin sein?«
    Die Schamanin nickte. Sie ließ die kleine Flugechse in ihr Haar klettern, wo das Tier mit leisem Zirpen zwischen ihren Zöpfen verschwand. »Das wäre keine gute Idee.«
    »Tatsächlich.«
    »Wir sollten uns beeilen.« Die Ayubo wandte sich ab und marschierte in die Richtung, aus der Prakoshs Stimme kam.
    Krendar stieß einen verzweifelten Laut aus und beeilte sic h, ihr zu folgen. Der Oger warf einen düsteren Blick auf das verfilzte Unterholz und saugte an seinem Zahnstummel. »Ich hab’s doch gesagt«, murmelte er. »Ich hab’s ihnen gesagt.« Er spie einen Fladen Schleim in die tropfenden Farne und wandte sich ab.
    Krendar hastete den Pfad entlang.
    Inzwischen standen alle Aerc, die Rücken zu den Feuern, Kriegskeulen, Speere, Äxte und Schilde in den Fäusten. Doch niemand schien wirklich zu wissen, was vor sich ging. Die Broca hatten ihre Männer auf dem schmalen Pfad in Verteidigungsstellung gebracht, und verschiedene Leute knurrten widersprüchliche Anordnungen, die im Rauschen des Regens untergingen. Er musste sich mühsam seinen Weg zwischen den fluchenden Männern hindurchbahnen. Die Flüche wurden allerdings schnell leiser, wenn die Krieger den Oger bemerkten, der ihm dichtauf folgte. Wenigstens etwas.
    Am anderen Ende des langgezogenen Lagers ragte Prakosh auf. Sein verbranntes Gesicht war zu einer wütenden Grimasse verzerrt, und der Widerschein des Feuers, das zu

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