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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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das ist immer noch besser, als das Drittweib im Haus deiner Mutter zu dienen und jährlich Kinder zu gebären. Also schluckst du deinen Ärger und machst dich nützlich damit, Ohren, Augen und Stimme für die Schamanin zu sein, die die ganze Verehrung erhält. Übrigens findest du den Oger attr…«
    Corsha unterbrach ihre Übersetzung, als sie alle Augen auf sich ruhen fühlte, und funkelte das Menschenkind zornig an.
    Navorra hob die schmalen Schultern und grinste, bevor er weitersprach.
    Mehr Worte, als sie uns weismachen will , stellte Krendar fest, als Corsha schließlich ihre Übersetzung wieder aufnahm.
    »Nicht jede Begabung ist wie die andere, doch viele von denen, die mir folgen, haben eine. Manche sind groß und mächtig, andere klein und unscheinbar. Aber sie kommen zu mir, die Außergewöhnlichen, die Verlorenen, die Ausgestoßenen.«
    Das beschreibt uns doch ganz gut. Wenn du ein Aerc wärst, könntest du meinen Trupp wahrscheinlich besser führen als ich, Kleiner. »Wenn du jetzt fertig bist – die Dunkelheit«, knurrte Krendar.
    Navorra nickte. »Wie ich gesagt habe – diese Seherin hat uns davor gewarnt. Aber Seherinnen warnen ja immer vor irgendeinem Weltuntergang. Genauso schlimm wie die Priester. Ich bin da nicht der Richtige, um euch viel über Weltuntergänge zu erzählen. Ihr solltet Kettwych fragen.«
    »Kettwych? Wer …«
    »Der alte Priester mit dem zerstörten Gesicht. Meine Stimme. Ach halt. Geht ja nicht. Den hat ja euer Häuptling unbedingt abstechen müssen.« Navorra klang bitter für einen Welpen.
    Corsha gab eine scharfe Erwiderung, bei der sie sich die Übersetzung schon wieder sparte, wie Krendar auffiel. Immerhin nickte der Menschenjunge zögerlich und sprach weiter. »Kettwych hat ständig von diesen Dingen gesprochen. Ich fürchte, ich war ihm kein allzu guter Schüler. Ich habe ihm oft nicht besonders aufmerksam zugehört.« Der Junge schniefte und starrte vor sich hin. »Lässt sich jetzt nicht mehr ändern.«
    Sekesh lehnte sich vor. »Richtig, Welpe. Also, an was erinnerst du dich? Was hat er erzählt?«
    Der Junge zuckte mit den schmalen Schultern. »Legenden. Kettwych glaubte, jedes bekannte Volk hat Geschichten über das Ende der Welt. Selbst die Zwerge. Die meisten widersprechen sich genug, um zu sehen, dass nicht alle davon wahr sein können. Aber eines haben fast alle gemeinsam: Sie erzählen von einer Dunkelheit, die am Ende kommen wird. Einer Dunkelheit, die so alt ist, dass sie schon vor der Welt da war und die irgendjemand, ein Gott, ein Held, ein graubärtiger Zaube rer oder eine goldene Eidechse an das eine oder andere Ende de r Welt verbannt hat, wo sie liegt, bis sie irgendein Trottel weckt.«
    »Goldene Eidechse?«
    Der kleine Mensch hatte tatsächlich den Mut, die Korrach-Brüder düster anzusehen. »Goldene Eidechse, ja. Aber das ist nicht wichtig. Jedenfalls unterscheiden sich die Geschichten danach hauptsächlich in ihren blutigen Details. Heulen, Zähneklappern, Blut und Feuer spielen meist eine große Rolle, und am Ende verschlingt die Dunkelheit die Welt. Manchmal hält sie ein von den Göttern gesandter Retter auf und führt die Menschen in eine neue Zeit. Meist aber nicht.«
    »Lässt sich das Ende aufhalten?«, fragte Krendar leise.
    Der Junge zuckte mit den Schultern. »Kettwych glaubte daran. Aber er glaubte auch an Gerechtigkeit in der Welt. Er glaubte an mich und daran, dass ich die, die mir folgen, schützen könnte.« Navorra schniefte abermals. »Seine prophetischen Fähigkeiten waren nicht sonderlich groß, wie ihr seht.« Er umschlang seine mageren Knie mit den Armen und starrte in die leise zischenden Flammen.
    Die Aerc schwiegen.
    Die schützen, die mir folgen. Kommt mir bekannt vor. Krendar betrachtete den schweigenden Wald und wurde das kalte Gefühl nicht los, dass der Wald zurückstarrte.
    »Ich glaube, so kommen wir nicht weiter«, stellte Corsha schließlich fest. »Der Junge weiß darüber nicht mehr als wir. Vielleicht ist da wirklich nichts, Drûaka.«
    Sekesh schnaubte verächtlich.
    Die Krûshal überging das und sah Krendar an. »Vielleicht hat Prakosh recht, und es sind die Zwerge, die kommen und uns die Dunkelheit bringen. Ich denke auch, dass die Wühler eine größere Gefahr sind, als die Häuptlinge glauben. Wir haben sie in Derok geschlagen, ja. Aber Prakosh glaubt, dass sie zurückkehren werden. Sie sind nicht wie wir. Sie wissen nicht, wann sie verloren haben.«
    Oh? Und wir wissen es? Krendar zuckte unbestimmt mit

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