Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen
Lebertransplantation in Betracht gezogen werden.
Die Erreger nisten sich in der Leber ein und befallen deren Zellen. Diese versagen, der Gallenfluss versiegt, die Gallestaut sich an und der Gallenfarbstoff kann nicht mehr ausgeschieden werden. Es kommt zur typischen Gelbverfärbung des Augenweiß und zunehmend auch der Haut des Patienten, der Gelbsucht. Übelkeit, Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieberschübe, Reizbarkeit und Depression sind meist die Folgen. Die Viren lassen sich nicht medikamentös bekämpfen, lediglich gegen Hepatitis B gibt es gegenwärtig eine Schutzimpfung. Die Behandlung besteht daher hauptsächlich in einer wochenlangen Bettruhe in Kombination mit einer geeigneten Diät. Alkohol und leberschädigende Medikamente müssen vermieden werden. Versagt die konservative Behandlung, muss eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle heilt jedoch eine akute Hepatitis bei normalem Ablauf innerhalb von drei Monaten vollständig aus. Der Patient ist dann gegen eine weitere Infektion mit dem gleichen Erreger meist sein Leben lang immun.
Untersuchung der Leber
Wie ein Osteopath bei Hepatitis helfen kann
Aus osteopathischer Sicht spielt neben der physiologischen Bedeutung der Leber auch ihre Größe und Lage eineentscheidende Rolle bei der Behandlung einer Hepatitis. Durch ihre Größe ist die Leber nämlich ein wichtiger Drehpunkt bei Bewegungen zwischen Brustkorb und Becken-Bewegungen, die eine entzündete Leber nur eingeschränkt zulassen wird, mit weit reichenden Folgen für andere Bereiche des Körpers.
Eine entzündete Leber kann sich über das Zwerchfell sogar auf Herz und Lunge auswirken.
Innerhalb des Rumpfes nimmt die Leber sowieso eine zentrale Position ein. So ist sie über Bänder mit dem Magen, dem Zwölffingerdarm, dem Dickdarm, der rechten Niere und dem Zwerchfell, unter dem sie sitzt, direkt verbunden. Über das Zwerchfell hat sie Kontakt zum rechten und teilweise auch zum linken Lungenflügel sowie zum Herz. Eine weitere Verbindung zum Herz besteht über die aufsteigende große Bauchader, die an der Rückseite der Leber vorbeizieht. Diese Bauchader stellt gleichzeitig eine Achse dar, um die sich die Leber beim Ein- und Ausatmen ständig bewegt. Die Folgen einer Lebererkrankung können also sehr weit reichend sein und müssen sich keineswegs auf eine beeinträchtigte Leber- und Gallenfunktion beschränken. Eine entzündete Leber kann die Beweglichkeit des Zwerchfells einschränken und sich so auf Lunge, Atmung und sogar Herz auswirken, das ja auf dem Zwerchfell sitzt.
Sehr oft führt eine Hepatitis zu Begleiterscheinungen wie einer Entzündung des Zwölffingerdarms oder einer Verstopfung des Dickdarms – aus Sicht des Osteopathen Kompensationsmechanismen, die von einer kranken Leber ausgelöst werden. Der Osteopath wird also im Rahmen seiner den Arzt begleitenden Behandlung die Beweglichkeit der Leber selbst und in ihrem Verhältnis zu den umgebenden Organen abschätzen und mit seinen manuellen Techniken eine Therapieform anwenden, die der betroffenen Region wieder zu ihrer eigenen Mobilität verhilft.
Info
Prävention von Leberproblemen
Gerade Leberprobleme kann der Osteopath sehr erfolgreich vorbeugend behandeln. Die Leber zeigt nämlich erst dann auffallende klinische Symptome, wenn sie bereits zu etwa zwei Dritteln geschädigt ist. Durch Untersuchungen ihrer Mobilität und Motilität kann der Osteopath hier schon viel früher Probleme erkennen und therapieren.
Rheumatismus
Rheumatismus bezeichnet Beschwerden, die meist den Bewegungsapparat betreffen und mit reißenden, fließenden oder ziehenden Schmerzen einhergehen. Unter dem Oberbegriff »Rheuma« wird so eine ganze Reihe unterschiedlicher Krankheiten zusammengefasst, zum Beispiel akuter Gelenkrheumatismus, chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew oder Weichteilrheuma.
Mögliche Ursachen für Rheumatismus
Als Ursachen rheumatischer Erkrankungen treten oft überschießende Immunreaktionen auf.
Auch wenn die Ursachen der unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen nicht eindeutig feststehen, scheinen sie sich zu ähneln. Meist handelt es sich um überschießende Antigen-Antikörper-Reaktionen. Antigen bezeichnet dabei einen eindringenden, körperfremden Stoff, der von den körpereigenen Abwehrstoffen, den Antikörpern, bekämpft wird. Bei den meisten rheumatischen Erkrankungen ist das Antigen körpereigen, wird jedoch vom Organismus nicht als solches erkannt und
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