Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
werden.
Natürlich können auch neue Einflüsse während der ersten Lebenswochen zu Beschwerden führen, die dann einer Therapie bedürfen.
Zu Beginn der osteopathischen Behandlung steht eine ausführliche Anamnese. Den Anfang machen allerdings Sie als Mutter. Denn Ihre Krankheitsgeschichte, mögliche Beschwerden im Wirbelsäulen- oder Beckenbereich, können Auswirkungen auf die Schwangerschaft, die Geburt und somit auf Ihr Kind haben. Der Osteopath muss wissen, wie Schwangerschaft und Entbindung verlaufen sind. Er mussden Zustand Ihres Kindes nach der Geburt erfahren und dessen bisherige Entwicklung kennen.
INFO
Wenn der Osteopath das Kind manuell untersucht, erfolgt dies bei größter Ruhe und in der für das Kind bequemsten Lage. Das kann in Ihren Armen geschehen, auf dem Schoß des Osteopathen oder auf dem Behandlungstisch. Unabhängig von möglichen Symptomen wird der Osteopath immer den gesamten Organismus untersuchen. Denn die Osteopathie ist eine ganzheitliche, sanfte Form der Medizin: Nicht selten schlafen Neugeborene und Säuglinge während der Behandlung ein.
Bereits während der Anamnese wird der Osteopath Ihr Kind sehr genau beobachten, mit dem Kind sprechen und es streicheln. Wie bei erwachsenen Patienten auch, ist es wichtig, dass Ihr Kind Vertrauen entwickelt. Ihre Anwesenheit (oder die des Vaters) kann – muss aber nicht – wesentlich dazu beitragen.
Das Kleinkind
Ab einem Jahr sitzt Ihr Kleinkind mit am Tisch. Normale Kost (salzarm und wenig gewürzt) hat Muttermilch und Beikost ersetzt. Die Nährstoffe und die darin enthaltenen Vitamine und Mineralien braucht Ihr Kind zum Wachsen. Die Größe nimmt nun jährlich um fünf bis sieben Zentimeter zu, das Gewicht um jeweils zwei bis drei Kilogramm. Doch die Proportionen ändern sich, denn der Körper wächst nicht gleichmäßig. Erst mit einem Jahr beginnt die Brust vom Umfang her den Schädel einzuholen, der so genannte Gestaltwandel beginnt. Macht der Kopf des Neugeborenen ein Viertel der Körperlänge aus, so wird er beim Erwachsenen nur noch ein Achtel betragen, während die Beine von ursprünglich einem Drittel dann die halbe Körperlänge messen.
WISSEN
So prüft der Arzt das Wachstum
Auch wenn Wachstum individuell geschieht, verläuft es doch bei den meisten Kindern ähnlich. Der Arzt überprüft die Entwicklung anhand so genannter Somatogramme. Diese Tabellen enthalten Normwerte, die einen Vergleich zwischen Alter und dem dazugehörenden Gewicht und der Körpergröße erlauben. So kann der Arzt unterscheiden zwischen Hoch- und Minderwuchs, Unter- und Übergewicht, Mager- und Fettsucht.
Die Zähne wachsen. Spätestens mit Beginn des zweiten Lebensjahrs kommen die ersten Zähne durch, bei vielen Kindern schon deutlich früher. Im Alter von drei Jahren ist das Milchgebiss mit 20 Zähnen vollständig. Etwa drei Jahre später beginnt der Zahnwechsel.
Emotionen, Intelligenz und Verhalten
Wachstum zeigt sich auch in der emotionalen Entwicklung Ihres Kindes. Das Formen der eigenen Persönlichkeit geht einher mit dem Streben nach Selbstständigkeit und äußert sich oft in Trotzreaktionen. Ihr Kind überwindet bald die ursprüngliche, natürliche Trennungsangst. Freunde und andere Bezugspersonen außerhalb der Familie gewinnen dann an Bedeutung.
Die Sprache entwickelt sich. Sie entsteht aus dem Nachahmen und setzt genaues Beobachten voraus. Aus den Silbenlauten, die Ihr Kind noch als Säugling von sich gab, werden Worte. Ein kleiner Wortschatz entsteht. Er wird ständig erweitert und erlaubt Ihrem Kind, sich mit etwa drei Jahren verbal auszutauschen. Die Fähigkeit, Sprache zu verstehen, entwickelt sich dabei schneller als das Sprechen selbst. Hinkt die Sprachentwicklung den eigenen Gedanken und Wünschen hinterher, kann das Kind zu stottern beginnen. Eine vorübergehende Erscheinung, die mit Erreichen des Schulalters meist wieder verschwindet.
Spielen fördert die Konzentration und regt die Fantasie an.
Die Intelligenz nimmt zu. Schon als Säugling lernt Ihr Kind, dass es für jeden Zweck ein probates Mittel gibt: Es schreit, wenn es etwas haben will. Intelligenz zeigt sich auch im aktiven Experimentieren mit den eigenen Spielsachen. Schon bald wird das Denken komplexer. Logisches und kausales Denken entfalten sich. Sie bilden eine Voraussetzung für den späteren Schulbesuch.
Die körperliche und emotionale Entwicklung Ihres Kindes geschieht nicht von selbst. Sie erfordert immer das Einwirken von Einflüssen. Auch in Sachen Hygiene.
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