Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
und Beinchen treten aus Knospen hervor. Im zweiten Monat beginnt das Herz zu schlagen und übernimmt die eigene Versorgung über die Nabelschnur. Der Kopf und das Gehirn wachsen am schnellsten und machen ein Drittel des Körpers aus. Am Ende des dritten Monats ist die Bildung der Organe nahezu abgeschlossen. Ab der 14. Woche ist auch die Gefahr einer Fehlgeburt weitestgehend gebannt, Fetus und Organismus der Mutter haben sich aufeinander eingestellt. Die Sinnesorgane formen sich, aus den Punkten werden funktionsfähige Augen. Noch bleiben sie geschlossen. Dafür kann der Fetus bald hören. Nach viereinhalb Monaten sind die Gliedmaßen voll entwickelt, die Händchen können greifen, die Beinchen treten. Mit der 23. Woche ist es als Frühchen zwar überlebensfähig, die notwendige Reifung aber noch lange nicht abgeschlossen.
Ab dem sechsten Monat träumt das Baby, einen Monat später öffnet es die Augen und kann Licht durch die Bauchdecke hindurch wahrnehmen. Noch wird das Baby über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt, dennoch bereitet es sich aufs Atmen vor und übt die Atembewegungen ab der 29. Woche. Einen Monat später, bei einem Gewicht von mehr als 2000 Gramm und einer Länge von über 30 Zentimetern, dreht es sich in die Schädellage mit dem Kopf ins Becken der Mutter. Andernfalls hilft der Arztmit einer äußeren Wendung nach. Ab der 37. Woche ist das ungeborene Kind voll ausgewachsen. Jetzt zählen nur noch die Energiereserven für die anstrengende Geburt. Um 20 bis 30 Gramm legt das Baby täglich zu.
Die Spuren einer Schwangerschaft
Für die gesunde Entwicklung vom millimeterkleinen Keimling zum über drei Kilogramm schweren Baby benötigt das Kind zweierlei: Platz und eine optimale Versorgung. Den Platz schafft es sich. Die birnengroße Gebärmutter wächst während der Schwangerschaft auf die Größe eines Basketballs an. Dabei verdrängt der Fetus zunehmend die inneren Organe in der Bauchhöhle der Mutter – neben der hormonellen Umstellung oft ein zusätzlicher Grund für Magen- und Verdauungsprobleme.
Tipp
Es empfiehlt sich, eine Schwangerschaft osteopathisch zu begleiten. So lassen sich Störungen behandeln, die die gesunde Entwicklung des Kindes beeinträchtigen könnten.
Auch Rückenschmerzen können so entstehen: Die aus ihrer normalen Position verdrängten Organe sind über Bänder an der Wirbelsäule und dem Becken befestigt. Ihr Zug kann Schmerzen verursachen.
Das zunehmende Gewicht des Kindes kann die Wirbelsäule zusätzlich belasten. Es verändert den Körperschwerpunkt und das Bewegungsverhalten der Mutter.
Die arterielle, venöse und nervale Versorgung des Kindes übernehmen Gefäßsysteme und Leitungsbahnen, die auf Höhe der unteren Lendenwirbel und des Kreuzbeins verlaufen. Weisen diese Bereiche funktionelle Störungen auf, können sie die Versorgung des Kindes beeinträchtigen.
Probleme während der Schwangerschaft
Funktionelle und strukturelle Störungen des Kindes können ihre Ursache in einer schwierigen Schwangerschaft haben. So verhindert beispielsweise eine zu kleine Gebärmutterdie korrekte Entwicklung des Kindes, insbesondere der Gliedmaßen. Bei Zwillingen wird es naturgemäß eng, sie können sich gegenseitig in ihrer normalen Entwicklung behindern.
Hat sich das Kind einmal in die Schädellage gedreht, ruht der Kopf für die restliche Schwangerschaft am Beckenrand der Mutter. Asymmetrien des Beckens können die Schädeldecke des Kindes beeinträchtigen.
Stress und Fehlernährung in der Schwangerschaft können die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.
Wie wichtig eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Rauchen und die Vermeidung von Stress sind, zeigen neueste Studien. So scheint Jodmangel bis zur 12. Schwangerschaftswoche die Intelligenz des Kindes zu beeinträchtigen und können Stress und eine mangelhafte Ernährung später Bluthochdruck, Diabetes und Herzerkrankungen auslösen.
Tipp
Kein Grund zur Sorge
Ihr Frauenarzt kennt alle notwendigen Tipps und kann alle notwendigen Empfehlungen für eine gesunde Schwangerschaft geben. Nehmen Sie deshalb die gesetzlichen Schwangerschaftsuntersuchungen wahr. Durch regelmäßige Beschallung, Bluttests der Mutter und ggf. eine Fruchtwasser-Untersuchung kann Ihr Frauenarzt rechtzeitig mögliche Störungen erkennen und behandeln.
Die Geburt
Der hohe Druck in der Gebärmutter formt den Schädel des Kindes, damit er durch den Geburtskanal passt.
Hunger bringt das Kind zur Welt. In den letzten Wochen vor der Geburt
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