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Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Titel: Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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einem Einlauf oder sanften, nicht zu Gewöhnung führenden Abführmitteln. Auch psychische Gründe können eine Verstopfung auslösen. Sie müssen erkannt und gelöst werden.
So hilft der Osteopath
    Aus osteopathischer Sicht ist ein täglicher Stuhlgang normal, alles andere sollte überprüft werden. So können beispielsweise Spannungen im Bereich des letzten Dickdarmabschnitts(Sigmoid) Verstopfung auslösen. Ursache sind bei Kindern manchmal auch seelische »Loslassprobleme«. Der Dickdarm allgemein und der Sigmoid im Besonderen sind Organe, die für das Ausscheiden zuständig sind. Arbeiten sie vermindert, kann das auch ein Zeichen sein, dass die »Ausscheidung« von seelischem Ballast gestört ist. Der Osteopath ertastet deshalb den gesamten Verdauungstrakt, um einen möglichen Grund für die Verstopfung zu finden. Dabei löst er Spannungen und Bewegungseinschränkungen, die er im Bereich des Verdauungstrakts und der hormonsteuernden Organe (Pankreas, Leber, Nieren, Galle) findet. Er überprüft Sympathikus und Parasympathikus auf mögliche Fehlfunktionen. Ersterer hemmt die Darmbewegung, während Letzterer sie fördert.
    Abb. 20: Verstopfung entsteht oft aufgrund von Bewegungseinschränkungen im Verdauungstrakt. Hier wird die Beweglichkeit des Zwölffingerdarms wiederhergestellt.
Das können Sie tun
    Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend zu trinken. Obstsäfte und Obst, wie Birnen, Pflaumen, Aprikosen oder Feigen, fördern die Verdauung. Helfen Sie bei seelischen Problemen durch Zuhören und Reden, diese zu lösen.
Durchfall
    Erkennen
    Typisch sind dünnflüssiger bis wässriger Stuhl, meist Bauchschmerzen und keine oder nur schwere Kontrolle über die Darmentleerung. Manchmal mit Fieber und Erbrechen verbunden.
    Die Ursachen für einen Durchfall können vielseitig sein. Meist verbirgt sich dahinter eine Schutzreaktion des Darms auf verdorbene oder unverwertbare Nahrung. Auch ein Viren- oder Bakterienbefall kann zu Durchfall führen, wenn er die Darmfunktionen stört (Magen-Darm-Katarrh), genauso wie Allergien, Blinddarmentzündung, Mukoviszidose und Zöliakie.
    Durchfall ist vor allem bei Kleinkindern problematisch, da mit dem Stuhl große Mengen an Flüssigkeit und Salzen ausgeschieden werden, die der Körper unbedingt braucht.
So geht der Arzt vor
    Der Arzt sucht nach der Ursache des Durchfalls, um diese ggf. medikamentös zu behandeln. In aller Regel wird er zur Einnahme einer Elektrolytlösung raten und diätetische Maßnahmen empfehlen.
So hilft der Osteopath
    Ein Befall durch Rota-Viren kann bei Säuglingen und Kleinkindern zu lebensbedrohlichen Zuständen sowie zu einer begleitenden Kuhmilchallergie führen. Je kleiner ein Kind ist, desto schneller führt anhaltender Durchfall zu lebensbedrohlichem Flüssigkeits- und Mineralienverlust. Ziehen Sie rechtzeitig einen Arzt zu Rate.
    Durchfall ist ein Symptom und wird als solches nicht direkt osteopathisch behandelt. Der Organismus reagiert mit Durchfall auf vorhandene Störungen, die der Osteopath genauso wie der Arzt aufzuspüren versucht. So vermag ein im Schädel- oder Halswirbelbereich gereizter Eingeweidenerv Durchfall auszulösen, genauso wie ein bei der Geburt entstandenes Nabeltrauma (siehe Dreimonatskolik, → Seite 95 ). Durch sein ganzheitliches Verständnis vom menschlichen Organismus kann der Osteopath diese Zusammenhänge und Ursachen aufspüren und sie manuell behandeln.
Das können Sie tun
    Achten Sie darauf, dass Ihr Kind viel trinkt (Elektrolytlösung aus der Apotheke oder Glukose-Elektrolyt-Lösung, → Seite 148 , dünner, schwarzer Tee, Mineralwasser) und nach dem Durchfall erst einmal nur leicht verdauliche Nahrung zu sich nimmt (Zwieback, ggf. geriebener Apfel, Karotten, Reis, Haferflocken).
    Erkennen
    Anhaltender Durchfall,mit oder ohne Erbrechen,Appetitlosigkeit.
Magen-Darm-Katarrh
    Zahlreiche Viren, Bakterien und Parasiten können die Schleimhäute des Magens und des Darms angreifen oder den Wasser- und Salzhaushalt im Darm stören und Durchfall (siehe → Seite 93 ) auslösen. Die Erkrankung verläuft je nach Alter des Kindes und Erreger unterschiedlich.
So geht der Arzt vor
    Der Magen-Darm-Katarrh wird mit Elektrolytlösungen zum Trinken und einer entsprechenden Diät behandelt. In besonders starken Fällen setzt der Arzt auch Medikamente ein.
    Abb. 21: Für den Stoffwechsel im Magen-Darm-Trakt spielt die Bauchspeicheldrüse eine wichtige Rolle. Die Osteopathin überprüft nach einem Katarrh deren Funktion.
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