Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
hilft der Osteopath
Im akuten Zustand erfolgt keine osteopathische Behandlung. Nach einem Magen-Darm-Katarrh oder wenn dieser immer wieder auftritt, überprüft der Osteopath, warum sich die Erreger festsetzen (konnten). Eine schwache Körperabwehr beispielsweise begünstigt einen immer wiederkehrenden Magen-Darm-Katarrh. Auch Verklebungen auf Grund alter Entzündungen (Blinddarm) oder nach Operationen schränken die Beweglichkeit des Magen-Darm-Trakts ein und ermöglichen das Ansiedeln von Erregern. Je nach Ursache kann der Osteopath mit seinen Händen entweder die Körperabwehr aktivieren oder Verklebungen und Bewegungseinschränkungen lösen.
Das können Sie tun
Verabreichen Sie eine Elektrolytlösung, um den Flüssigkeitsverlust und die ausgeschiedenen Salze wieder auszugleichen. Sie können sie auch selbst mischen (siehe → Seite 148 ). Meiden Sie Milch, Zucker und Fett.
Dreimonatskolik
Erkennen
Lang anhaltendes Schreien, meist abends. Beinchen werden abwechselnd angezogen und gestreckt. Schmerzen im Bauchnabelbereich. Blähungen.
Die Dreimonatskolik tritt relativ häufig bei Kindern zwischen der zweiten Woche und dem dritten bis vierten Monat auf. Als Ursache vermuten Ärzte Störungen des Magen-Darm-Trakts,bedingt durch Nahrungsanpassung, falsche Ernährung, hastiges Trinken oder einen noch unreifen Verdauungsapparat.
So geht der Arzt vor
Soweit der Arzt andere, schwerwiegende Ursachen ausschließen kann, behandelt er die Symptome der Dreimonatskolik medikamentös.
So hilft der Osteopath
Der Osteopath untersucht, warum es zu den Störungen des Magen-Darm-Trakts kommt. So haben beispielsweise amerikanische Untersuchungen ergeben, dass die psychische Befindlichkeit der Mutter während der Schwangerschaft ein Auslöser für Darmprobleme des Säuglings sein kann, da das Kind über die hormonelle Verbindung alle Stresssituationen der Mutter miterlebt. Existenzielle Nöte wie die Ablehnung des Kindes durch die Mutter oder schwerwiegende Partnerschaftsprobleme können das Kind geistig, seelisch und körperlich beeinträchtigen. Solche, wohlgemerkt außergewöhnlichen Stresssituationen setzen sich nicht nur im Körper der Mutter, sondern auch in dem des Kindes fest. Durch die Behandlung der physischen, funktionellen Störungen des Kindes hilft der Osteopath oft, auch die seelische Belastung zu lösen.
Ganz andere Ursachen für Störungen des Magen-Darm-Trakts liegen oft im Bereich der Halswirbel oder der Schädelbasis. Sie zeigen sich in Form von Asymmetrien oder Kompressionen, die während der Schwangerschaft oder bei der Geburt entstanden sind. Diese beeinflussen den an der Schädelbasis austretenden Eingeweidenerv, der die Verdauung lenkt. Ist dieser Nerv gereizt, kommt es zu den typischen Störungen. Der Osteopath behandelt dann die Dreimonatskolik, indem er mit den Händen die vorgefundenen Asymmetrien und Kompressionen löst.
Auch ein so genanntes Nabeltrauma kann die Dreimonatskolik auslösen. Es entsteht, wenn die Nabelschnur nach der Geburt zu früh abgetrennt wird und noch nicht auspulsiert hat. Das Kind empfindet dann eine starke Existenzangst und reagiert darauf reflektorisch mit Spannungen im Bauch, die sich als Dreimonatskolik äußern können.
Das können Sie tun
Kümmel-, Fenchel- oder Anissamen, jeweils für sich oder zusammen zu gleichen Teilen als Tee aufgebrüht, helfen bei Blähungen. In Frage kommen auch sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn und die Verwendung von Windsalbe aus der Apotheke.
Schreikind
Erkennen
Lang anhaltendes Schreien, scheinbar grundlos, auch nach dem Wickeln oder Stillen. Oft abends oder nachts.
Als Schreikinder werden Kleinkinder bezeichnet, die ohne sichtlichen Grund ausdauernd schreien und sich nicht oder kaum trösten lassen. Die Ursachen für das Schreien können vielfältig sein.
So geht der Arzt vor
Soweit der Arzt schwerwiegende Gründe ausschließen kann, wird er meist eine Dreimonatskolik als Auslöser vermuten und das Kind danach symptomatisch behandeln.
So hilft der Osteopath
Für einen Säugling oder ein Kleinkind ist Schreien die einzige Möglichkeit, Probleme auszudrücken. Selbst wenn es als Kind auf bestimmte Körperbereiche zeigt, liegen die Schmerzen oft ganz woanders. Das Kind ist nämlich meist erst ab etwa sechs Jahren in der Lage, Schmerzen richtig zu lokalisieren. Der Osteopath untersucht deshalb wie bei jedem Patienten immer den gesamten Organismus. Ein möglicher Grund für das ständige Schreien können schwangerschafts- oder
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