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Ostseeblut - Almstädt, E: Ostseeblut

Ostseeblut - Almstädt, E: Ostseeblut

Titel: Ostseeblut - Almstädt, E: Ostseeblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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erhalten könnte, die beiden wüssten ebenfalls Bescheid. Intuitiv hat sie wohl geahnt, wie gefährlich ihr Wissen war. Sie lebte weit weg von ihm, aber Solveigh und Katja hielten sich immer noch in seiner Nähe auf.«
    »Kannte Martin Gregorian die Mädchen so gut, dass er von ihrer Freundschaft wusste?«
    »Wer weiß, was Tamara ihm alles erzählt hatte? Er könnte auch Janet Domhoff gefragt haben, ob Katja Simon und Solveigh Pahl es ebenfalls wissen.«
    »Dann hätte er doch früher reagieren müssen.«
    »Er fühlte sich wohl sicher – bis zu dem Zeitpunkt, als sein Neffe den DNA -Test angesprochen hat. Die DNA -Analyse des Fötus hätte ergeben, dass Sven Waskamp nicht als Kindsvater infrage kam. Gregorian fürchtete, die Polizei könnte mit den neuen Beweisen den alten Fall wieder aufrollen. Er rechnete nicht damit, dass eine DNA -Reihenuntersuchung im Ort vorgenommen werden würde. Das war unwahrscheinlich nach so langer Zeit. Aber wenn die Polizei einen Tipp bekäme, was sein Verhältnis mit Tamara Kalinoff betraf, dann wäre ihm jetzt die Vaterschaft und auch ein Mordmotiv nachzuweisen. Er musste befürchten, dass es außer Janet Domhoff noch zwei Menschen gab, die von ihm und Tamara wussten. Er war ein Mörder, der fast zwanzig Jahre unentdeckt in seinem gewohnten Umfeld gelebt hatte. Er hatte sich einen hohen sozialen Status erworben, war finanziell gut gestellt und ist ein Mensch, dem sein Ansehen und sein luxuriöser Lebensstil über alles gehen. Martin Gregorian kam zu der Überzeugung, dass Katja Simon und Solveigh Pahl vom Zeitpunkt der DNA -Untersuchung des Fötus an ein unkalkulierbares Risiko für ihn darstellen würden. Er ist ein Egozentriker, dem die Verhältnismäßigkeit der Dinge entglitten ist. Als sein Neffe ihm Katja Simon vorgestellt hat, muss er in Panik geraten sein. Er erfuhr bei dem gemeinsamen Abendessen aber auch, dass sie an Orientierungsläufen teilnimmt. Er ließ sich alles genau erklären. Wie ihr Verein die Wettkämpfe und Trainingsläufe im Internet ankündigt. Wie so eine Veranstaltung abläuft … Für Martin Gregorian, als Jäger und geübtem Schützen, war es nicht sehr schwer, den Mordanschlag auf Katja Simon zu planen und durchzuführen. Dass an dem Tag ihr Mann zu ihrer Zeit, mit ihrer Startnummer und im gleichen Trainingsanzug gelaufen ist, war ein Zufall. Ein tödlicher Zufall.«
    »Er hat versucht, sie zu erschießen, um zu verhindern, dass Katja Simon sein früheres Verhältnis mit Tamara ausplaudert?«
    »Es war reiner Selbsterhaltungstrieb. Gregorian suchte dann auch nach Solveigh Pahl. Sie hatte geheiratet und ihren Nachnamen geändert, aber er fand ihre Telefonnummer heraus und rief bei ihrem Mann an. Dafür haben wir Rainer Halbys Aussage. Gregorian gab sich als ehemaliger Mitschüler aus, der ein Klassentreffen organisieren will. Halby erzählte ihm, dass seine Frau in der Stadtbücherei arbeitet. Und von Solveigh Halby wissen wir inzwischen, dass sie sich einmal nach der Arbeit in der Bücherei verfolgt gefühlt hat … Schwer nachzuweisen, dass das Gregorian war, aber denkbar ist es schon.«
    »Gregorian muss doch recht schnell erfahren haben, dass er statt Katja ihren Mann Timo Feldheim erschossen hatte. Warum hat er nicht noch mal versucht, sie umzubringen?«
    »Die Frauen wohnten inzwischen beide in Katja Simons Haus. Da auch Rainer Halby seiner Frau nachspioniert hat, wurde es für Gregorian schwieriger, an sie heranzukommen. Rainer Halby hat Gregorian einmal sogar in der Nähe von Katja Simons Haus gesehen, was seine Eifersucht zusätzlich angestachelt hat. Er ahnte nicht, dass seine Frau und Katja Simon in Lebensgefahr schwebten. Halby ist ein wertvoller Zeuge.«
    »Und was hatte Wilbur Asmussen mit all dem zu tun?«
    »Gregorian brauchte einen Sündenbock. Er wollte das Gewehr loswerden, nachdem die Luft für ihn dünner wurde. Für seinen Geschmack haben wir uns sicherlich etwas zu oft in Kargau herumgetrieben. Du warst ja dabei, als Gregorian uns auf die falsche Spur gelockt hat. Auf die seines ehemaligen Angestellten Wilbur Asmussen. Er wusste über Asmussens Lebensumstände Bescheid. Er wusste auch, wie leicht er manipulierbar war … Martin Gregorian versteckte die Tatwaffe samt übriger Munition und einer Schachtel mit ›Andenken‹ an Tamara unter Asmussens Wohnbus. Erstaunlich finde ich, dass er nach der langen Zeit noch eine Haarsträhne von ihr hatte, genauso wie ihr Foto. War es ein Andenken an den Menschen Tamara oder ein Andenken an

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