Otherland 4: Meer des silbernen Lichts
Im Gralsnetzwerk treten massive Störungen auf. Das rätselhafte Betriebssystem, der Andere, verhält sich ausgesprochen sonderbar, und viele der Simwelten scheinen zu zerfallen.
In ihrem ersten Angriff schicken Tefi und Mewat drei kampflüsterne ägyptische Götter gegen die beiden Tempelwächter, zwei mächtige Sphinxe, ins Gefecht, dann lassen sie eine Horde von Schildkrötenmännern und fliegenden Schlangen den Rest erledigen. Orlando schlägt sich wacker, kann aber nicht verhindern, daß erst Sam und dann auch er selbst von Tefi und Mewat geschnappt werden. Das scheußliche Paar hat die beiden Jugendlichen als von außen kommende reale Personen erkannt und will sie gerade in ihre Folterkammern verschleppen, als Jongleur selbst in Gestalt von Osiris zurückkehrt, dem obersten Gott Ägyptens. In dem entstehenden Aufruhr können Orlando und Sam durch eines der Gateways, die Nandi öffnet, aus Ägypten fliehen und kommen nach Troja, wohin Paul Jonas’ Engel in wieder einer anderen Inkarnation sie gewiesen hat.
Paul befindet sich bereits in Troja, wo er sich als Odysseus zu den Griechen gesellen muß, die die Stadt belagern. Doch als er sich in der Rolle eines Abgesandten in das Zelt des Helden Achilles begibt, weil er ihn von seiner Weigerung, gegen die Trojaner zu kämpfen, abbringen soll, hat er den Eindruck, daß dieser und sein Freund Patroklos nicht recht in die Simulation passen. Achilles und Patroklos aber sind niemand anders als Orlando und Sam Fredericks, und nach langem gegenseitigen Abtasten kommen sie darauf, daß er der »Jonas« sein muß, von dem Sellars ihnen kurz erzählt hat, und Paul gibt sich ihnen zu erkennen. Die Freude beiderseits ist groß, auch wenn die von Paul einen leichten Dämpfer bekommt, als er hört, daß die beiden genausowenig weiterwissen wie er.
Mit Hilfe des Dread wieder abgenommenen Feuerzeugs gelingt es Renie und den anderen, das Haus zu verlassen und nach Troja zu kommen. Beim Eintritt in die Simulation werden sie aber, anders als Orlando, Fredericks und Paul, der trojanischen Seite zugeschlagen. Sie sind sich zwar bewußt, daß ihre Freunde als Belagerer vor den Toren stehen können, haben aber keine Möglichkeit, sie zu erkennen, und bald darauf müssen sie sich an einem mörderischen Ausfall gegen das griechische Lager beteiligen.
Paul Jonas hat einen Traum, in dem ihm die Engelfrau abermals erscheint und ihn drängt, das Lager zu verlassen. Er trifft Renie und die anderen und vertraut sich ihnen an. Lange reden sie miteinander, vergleichen ihre Geschichten und versuchen, hinter den Sinn ihrer Erfahrungen zu kommen. Paul hat die Idee, sie als Gefangene ins griechische Lager mitzunehmen, um sie wieder mit Orlando und Fredericks zusammenzubringen, doch unmittelbar nach ihrem Eintreffen beginnen die Trojaner mit dem verheerenden Gegenangriff.
Mitten in eine grausige Feldschlacht gestürzt, abgeschnitten von Orlando und Sam, müssen sie jetzt ums nackte Überleben kämpfen. Indessen hat sich Sam zu einer Verzweiflungstat entschlossen, um die Moral von Achilles’ unzufriedenen Männern zu heben und für den kranken Orlando etwas Erholungszeit herauszuschinden: Sie zieht den sagenumwobenen Panzer des Achilles an und führt dessen Krieger in dieser Verkleidung gegen die Trojaner in den Kampf. Die Verkleidung wirkt so gut, daß die Trojaner bis zu den Mauern ihrer Stadt zurückgetrieben werden. Als Orlando erwacht, ist er allein. Alsbald begreift er, was geschehen ist, sucht sich einen passenden Panzer und Waffen und reitet trotz seiner schwindenden Kräfte in vollem Galopp Richtung Troja, um seine Freundin Sam zu retten. Er kann gerade noch verhindern, daß sie von dem trojanischen Helden Hektor getötet wird, und schafft es mit viel Glück, diesen zu besiegen, bricht dann aber vor der Stadtmauer ohnmächtig zusammen.
Martine, die eine Rolle als Mitglied des trojanischen Königshauses bekommen hat, sinnt verzweifelt auf Mittel und Wege, ihren Freunden das Leben zu retten. Als sie von Kämpfen unmittelbar vor den Mauern hört, weist sie die Wache an, das Stadttor zu öffnen, doch deren Anführer widersetzt sich dem Befehl, und so sieht sie keinen anderen Ausweg, als T4b aufzufordern, den Mann zu töten. Das Tor wird geöffnet, und zu Martines Schande kommen die Griechen brennend, mordend und vergewaltigend in die Stadt gestürmt. Sie und die anderen sind jetzt zwar wieder alle vereint und die getöteten Trojaner nichts als Software, aber dennoch macht sie sich die
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