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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nan Dee
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hüpfend, in Slip, Shorts und Shirt. Ricarda tat es ihm nach und zusammen liefen sie schräg über den Gang zum Zimmer der Aborigines, wo sie Jim und Naree vermuteten.
    „Wenn er jetzt handgreiflich geworden ist, verpasse ich ihm eine!“, rief Oliver wütend und riss die Zimmertür auf. Ricarda war dicht hinter ihm.
    Naree lag im Bett und starrte sie aus großen Augen an. Jim kniete vor dem Bett und schien unter das Möbel zu schauen, als suche er etwas.
    ‚Haben sie jemanden unter dem Bett entdeckt?‘, dachte Ricarda und schaute Oliver an, als wüsste der die Antwort.
    „Was ist los?“ Oliver schaute verwirrt von Naree zu Jim. John erschien und fragte auch: „Was ist passiert? Alles in Ordnung?“ Er war barfuß, mit einer Bermuda-Shorts im Hawaiistyl bekleidet und auf seiner nackten Brust kringelten sich Haarlocken.
    Naree schlug die Hand vor den Mund. „Es tut mir so leid. Ich bin aufgewacht und eine riesige Spinne war auf meinem Gesicht. Sie war bestimmt so groß“, sie zeigte die Größe eines kleinen Hundes oder einer Katze an. „Ich habe ganz automatisch geschrien und mich geschüttelt, dadurch fiel sie von mir ab. Sie ist vom Bett herunter gekrabbelt und verschwunden. Gibt es hier nicht giftige Riesenspinnen? Bitte entschuldigt, dass ich schon wieder geschrien habe und euch störe.“
    Jim schob sich halb unter das Bett, streckte den Arm aus und zog etwas hervor.
    „Ach du meine Güte“, entfuhr es Ricarda. „Da hätte ich allerdings auch gebrüllt wie am Spieß!“
    Jim hielt eine Vogelspinne an einem Bein hoch. Das Tier war über und über behaart und bewegte die langen dünnen Beine. Es besaß zwar nicht die angezeigte Katzengröße, aber so groß wie Jims Hand war es locker.
    „Ui“, machte Oliver.
    „Eine Tarantel, sie muss sich hereingeschlichen haben.“ John fing an zu grinsen. „Sie mag anscheinend Frauen.“
    Naree starrte John an und Ricarda versetzte ihm einen Knuff.
    „Sie ist harmlos. Sie ist giftig, aber mit ihren kleinen Beißzangen kann sie die Haut von Menschen nur selten durchdringen. Und nur, wenn das Gift ins Blut gelangt, schmerzt es, gefährlich ist es aber nicht. Ich bringe sie nach draußen und lasse sie frei.“ Jim lächelte Naree an und ging mit der Spinne aus dem Zimmer.
    „Ich habe mich so erschrocken“, murmelte Naree. „Ich habe geschlafen und irgend etwas war auf meinem Gesicht, es fühlte sich schrecklich an. Aber dennoch, es tut mir leid für euch. Ich werde nicht noch einmal schreien und muss disziplinierter werden, ich bin doch kein Kind mehr.“
    „Ist schon gut.“ Ricarda ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
    „Die Vorstellung ist vorbei, das war’s.“ John verließ auch das Zimmer.
    Oliver brummte etwas und zog sich zurück.
    Ricky wartete, bis Jim wieder ins Zimmer kam. „Sie ist draußen im Gras und kommt sicher nicht noch einmal ins Haus.“
    „Alles in Ordnung?“, fragte Ricky und ging, als Naree nickte. Wieder in ihrem Raum, schaute sie Oliver an. „Das war es wieder einmal. Jetzt können wir Duschen und uns fertigmachen. Und wenn mir mal so ein Viech begegnet und du lachst, wie John eben, dann kannst du was erleben!“
    Beim Frühstück erzählte Jim von der Spinne und wie er sie eingefangen und in die Freiheit gebracht hatte. Er tat es auf eine lustige Art, ohne Naree dadurch lächerlich zu machen. Er kam Ricarda immer aufgeschlossener vor, redete mehr als die anderen beiden Jungen und lachte viel. Er trennte sich kaum eine Minute von Naree und schien nicht genug von ihrer Nähe bekommen zu können. Jeff und Joe blieben eher für sich und ließen nur Eylen an sich heran oder mussten es tun, weil sie sich ihnen immer wieder aufdrängte. Aber sie wahrten immer eine Art unsichtbare Mauer zwischen ihnen und den anderen. Es war wie eine Grenze, die sie nicht überschritten, wohingegen Jim diese Grenze niedergerissen hatte und sich „den Weißen“ mehr und mehr öffnete. Was ganz sicher Naree zu verdanken war.
    Dundee fuhr erst ein Stück in Richtung Alice Springs und bog dann von der Straße auf einen Schotterweg ab. Die Landschaft wurde eben und eintönig. Weite Grasflächen zogen sich dahin, in denen große braune Bereiche verdorrten Grases von der Dürre zeugten, die hier herrschte. Selten gab es Baum- und Buschgruppen und zwei Stunden vergingen ohne große Abwechslung in der Landschaft.
    Ricarda schaute, was die anderen machten und ihr fiel an Narees Hals etwas auf. „Was ist das?“, fragte sie und tippte das Lederband an.
    Naree

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