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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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seiner Mailbox eine Nachricht von Keith vor.
Er öffnete die Mail und überflog den kurzen Bericht.
Holly Stanton, ledig, 27 Jahre alt, geboren am 5. Juli in Kenilworth, England. Die Mutter, Rosalind Stanton, war bei Hollys Geburt gestorben, der Vater, Albert Stanton, Geschichtsprofessor an der Coventry University, vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt. Es gab weder Geschwister noch andere lebende Verwandte. Nach ihrem Schulabschluss war Holly nach London gegangen und hatte dort an einer renommierten Business School ein Diplom als Sekretärin gemacht. Anschließend hatte sie eine Stelle bei ‚Templeton Developments‘ angetreten, einer angesehenen, international agierenden Baufirma.
Vor etwa fünf Monaten hatte sie die Arbeitsstelle gekündigt, ebenso wie ihre Wohnung in der Windermere Road. Danach verlor sich ihre Spur, es war nicht bekannt, wo sie sich seither aufhielt, und auch nicht, ob sie überhaupt noch in Großbritannien war.
Das war alles, was ich auf die Schnelle erfahren habe, sicher könnte ich weitere Details herausfinden, wenn ich etwas tiefer grabe
, schrieb Keith.
Cameron klickte auf ‚Antworten‘.
Ich danke Dir
, tippte er in das Mailfenster,
mehr Informationen brauche ich momentan nicht, falls doch, lasse ich es Dich wissen.

Nachdem er die Nachricht abgeschickt hatte, betrachtete er einen Moment gedankenverloren das Foto von Holly, welches als Anhang bei Keiths Mail dabei gewesen war.
Sie war ausgesprochen hübsch. Lange, fast schwarze Wimpern überschatteten ihre tiefblauen Augen, die auf dem Bild allerdings nicht so gut zur Geltung kamen wie in Wirklichkeit. Sie besaß eine zarte, schmale Nase, und volle, sinnlich wirkende Lippen, die zu einem fröhlichen Lächeln verzogen waren. Ihr herzförmiges Gesicht war von dunklen, schulterlangen Locken umrahmt, die leicht rötlich glänzten und regelrecht dazu verführten, mit den Händen hineinzugreifen.
Entschlossen klappte er das Notebook wieder zu und nahm sein Handy heraus.
»Brian«, sagte er ein paar Sekunden später, »tust du mir einen Gefallen und vertrittst mich etwas länger? Ich werde eine Weile auf Roseley Station bleiben.«
     
    Am anderen Vormittag konnte Cameron es kaum erwarten, ins Krankenhaus zu kommen. Nach einem schnellen Frühstück lief er die wenigen Straßen zur Klinik zu Fuß und fragte sich voller Unruhe, wie Hollys Antwort lauten mochte. Eigentlich war er sich sicher, dass sie zusagen würde – zumindest hoffte er das.
Die Frau an der Anmeldung nannte ihm die neue Zimmernummer, und ein paar Minuten darauf betrat er nach kurzem Klopfen angespannt den Raum.
Holly saß am Fenster und schaute ihm zurückhaltend entgegen. »Hi«, grüßte sie ihn zaghaft.
»Hallo«, lächelte er unsicher und stellte fest, dass er plötzlich furchtbar aufgeregt war.
Sein sonstiges Selbstbewusstsein war wie weggewischt, er fühlte sich wie ein Abiturient vor der Abschlussprüfung.
Um seine Nervosität zu verbergen, beugte er sich zunächst über Noah, der in einem Kinderbettchen lag und schlief. Liebevoll strich er ihm über den Kopf, zog die Decke ein wenig zurecht und setzte sich schließlich auf einen Stuhl gegenüber von Holly.
»Wie geht es Ihnen?«
»Sehr gut, danke.« Holly machte eine vage Handbewegung. »Die Schwester sagte mir, Sie hätten das veranlasst.«
Cameron nickte. »Ja. Das andere Zimmer war eine Zumutung, ich wollte, dass Sie es ruhig und bequem haben.«
»Das hätten Sie nicht tun sollen. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das jemals zurückzahlen kann.«
»Holly«, er lehnte sich ein Stück nach vorne und nahm ihre Hand, »hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, Sie brauchen Ihre Kräfte für das Baby. Kommen Sie mit mir nach Roseley Station, dort können Sie sich eine Weile erholen, und alles Weitere wird sich finden.«
Sofort zog sie ihre Hand weg und musterte ihn prüfend. »Warum tun Sie das?«
Cameron ahnte, was in ihr vorging. »Sie müssen keine Angst haben«, beruhigte er sie, »ich erwarte weder eine Gegenleistung noch habe ich vor, Ihnen zu nahe treten. Es leben und arbeiten einige Leute auf der Ranch, wir werden da nicht alleine sein.« Mit einem leichten Schmunzeln fügte er hinzu: »Mache ich auf Sie tatsächlich den Eindruck eines Mädchenhändlers oder Serienkillers?«
»Nein, natürlich nicht«, erwiderte Holly verlegen. »Entschuldigen Sie, ich wollte Ihnen nichts Böses unterstellen.«
»Schon gut. – Also, wie sieht es aus? Nehmen Sie meine Einladung an?«
Gespannt verfolgte er ihr Mienenspiel, welches deutlich

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