Outback Love
erkennen ließ, dass sie mit sich kämpfte.
»Gut«, nickte sie schließlich, »ich komme mit Ihnen, aber unter einer Bedingung: Ich erstatte Ihnen die Kosten für meinen Aufenthalt und auch für das Zimmer hier, sobald ich dazu in der Lage bin.«
Cameron unterdrückte einen erleichterten Seufzer. »Das besprechen wir, wenn der Zeitpunkt gekommen ist«, lächelte er zufrieden. »Zunächst erholen Sie und Noah sich richtig, und danach sehen wir weiter.«
Nachdem Holly seinem Vorschlag zugestimmt hatte, unterhielt Cameron sich mit dem behandelnden Arzt, der gegen eine Entlassung keine Einwände hatte. Während Holly und Noah noch einmal untersucht wurden, begab Cameron sich ins Hotel zurück und leitete alles Nötige in die Wege.
Zuerst rief er in seinem Büro an.
»Sagen Sie, Mrs. Patton, Sie haben doch Kinder, oder?«, begann er ohne Umschweife, als seine Sekretärin sich meldete.
»Ja, aber …«
»Gut, dann kennen Sie sich ja aus. Ich benötige eine komplette Babyausstattung für ein Neugeborenes, mit allem, was dazugehört – Kleidung, Möbel, Windeln, Kinderwagen, und so weiter«, ordnete er an. »Chartern Sie eine Maschine, die mich heute noch von Port Augusta nach Roseley Station fliegt, und veranlassen Sie, dass die Sachen vor dem Abflug an Bord gebracht werden.«
»Ich weiß nicht, ob das in der kurzen Zeit möglich ist, Sir.«
»Dann machen Sie es möglich«, erwiderte er bestimmt. »Ich werde für ein paar Wochen auf Roseley sein, sorgen Sie dafür, dass meine private Post dorthin geschickt wird. Die geschäftlichen Dinge besprechen Sie mit Mr. Jennings, ich nehme an, er hat Sie bereits informiert.«
»Ja, Sir.«
»Gut, das war zunächst alles. Geben Sie mir Bescheid, sobald Sie wissen, wann die Maschine bereitsteht.«
Er verabschiedete sich von Mrs. Patton, wählte anschließend die Nummer von Roseley, kündigte seine Ankunft an und bat die Haushälterin, das zweite Schlafzimmer im Haupthaus für Holly und das Baby herzurichten.
Danach machte er einen Bummel durch die Geschäfte in Port Augusta. Er besorgte einen Tragesitz für Noah und kaufte eine ganze Tüte voller Spielzeuge und Plüschtiere für ihn. Während er begeistert den Laden durchstöberte, rief Mrs. Patton an und teilte ihm mit, dass die Chartermaschine in drei Stunden zum Abflug bereit sei.
»Ich konnte alles organisieren bis auf die Möbel, die werden erst in ein bis zwei Tagen geliefert«, erklärte sie.
»Gut, das dürfte kein Problem sein. Vielen Dank.«
Nachdem er noch eine Spieluhr, eine bunte Decke und ein Mobile erstanden hatte, machte Cameron sich auf den Rückweg zum Hotel. Wenig später hatte er seine Sachen gepackt, die Rechnung bezahlt und sich ein Taxi bestellt, das ihn zur Klinik brachte.
Als er Hollys Zimmer betrat, saß sie angezogen auf dem Bett und wartete bereits auf ihn.
»Hey«, begrüßte er sie, »alles reisefertig?«
Sie nickte. »Ja.«
»Ich habe etwas mitgebracht«, er zeigte auf den Babysafe, »ich dachte, darin ist Noah unterwegs gut aufgehoben.«
»Cameron«, entfuhr es ihr vorwurfsvoll, »das hätten Sie nicht tun sollen.«
»Ach was«, winkte er ab, »es macht mir Spaß.« Mit einem jungenhaften Grinsen fügte er hinzu: »Warten Sie ab, bis Sie den Rest sehen – ich konnte nicht widerstehen und hätte fast den ganzen Laden leergekauft.« Er trat an das Babybettchen und deutete auf Noah. »Darf ich?«
Holly nickte und er hob ihn vorsichtig heraus. »Na mein Kleiner, wie geht es dir?«, sagte er leise und streichelte Noah liebevoll über die Wange. »Du wirst jetzt eine große Reise machen.«
Behutsam legte Cameron das Baby in den Tragesitz und schloss die Gurte. Danach schaute er Holly an. »Bereit?«
Sie holte tief Luft. »Ja«, murmelte sie kaum hörbar.
Es war unverkennbar, dass sie sich in ihrer Haut nicht wohlfühlte. Sie wirkte so verloren und zerbrechlich, dass ihn plötzlich der Wunsch durchzuckte, sie in den Arm zu nehmen und zu beruhigen. Er machte einen Schritt auf sie zu, blieb dann jedoch stehen.
»Holly«, sagte er weich, »Sie brauchen sich wirklich keine Gedanken zu machen. Ich werde gut für Sie und Noah sorgen, das verspreche ich.«
Am Flugplatz angekommen, wurden Cameron und Holly vom Piloten der Cessna freundlich begrüßt. Es dauerte nicht lange, bis das Gepäck verstaut war, und sie angeschnallt auf ihren Plätzen saßen, Noah in seinem Kindersitz zwischen ihnen.
Nachdem sie gestartet waren, beschäftigte Cameron sich eine Weile mit dem Baby, während Holly aus dem Fenster
Weitere Kostenlose Bücher