Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
Vom Netzwerk:
Samantha. Sie klang ehrlich überrascht.
    „Ja.“ Faith nickte. „Du gehörst schließlich zu ihm. Ich fände es furchtbar, wenn du dich von mir gestört fühlst.“
    Samantha schwieg erneut und starrte Faith an. Dann stahl sich ein Lächeln in ihre Mundwinkel und in ihren großen, grünen Augen funkelte es amüsiert.
    „Na ja“, meinte sie gedehnt. „Obwohl Marilyn dich her gebracht hat, bist du schon in Ordnung. Wenn Dad dich mag, dann kannst du nicht so verkehrt sein.“
    Leise auflachend warf Faith ihr einen erleichterten Blick zu.
    „Danke, das ist lieb von dir.“
    „Ja, so bin ich. Immer wohl erzogen und folgsam.“
    Samantha grinste breit und Faith schüttelte belustigt den Kopf, ehe sie dem Mädchen einen nachdenklichen Blick zuwarf.
    „Darf ich dich fragen, warum du von Marilyn nie als deiner Mutter sprichst?“
    Samantha zuckte gleichmütig mit den Schultern.
    „Dad und sie sind nicht meine leiblichen Eltern“, erwiderte sie gelassen. „Sie haben mich in Brisbane adoptiert, als ich zwei Jahre alt war.“

5. Kapitel
    „Faith?“
    Irgendwo in weiter Ferne nannte jemand ihren Namen. Leises Murmeln erklang um sie herum und dann spürte sie etwas Kühles, Feuchtes auf ihrer Stirn. Ihr Kopf dröhnte wie unter Hammerschlägen und sie zog schmerzhaft die Augenbrauen zusammen, was ein weiteres quälendes Pochen in ihren Schläfen verursachte. Als sie stöhnend ihr Gesicht bei Seite drehen wollte, legten sich warme Finger um ihr Kinn und hielten es fest.
    „Faith.“
    Ein ablehnendes Brummen von sich gebend hob sie die Hände, um den Störenfried abzuwehren. Sie wollte hier bleiben, in der Dunkelheit. Irgendetwas war dort draußen, das ihr Angst machte und eine tiefe Beklommenheit in ihr verursachte. Dem wollte sie sich nicht stellen. Sie war noch nicht bereit dafür.
    „Faith.“
    Dem feuchten Ding in ihrem Gesicht folgte ein unsanftes Rütteln an den Schultern, das für ihren Kopf einem Erdbeben gleich kam. Mit einem gequälten Laut drehte sie sich zur Seite und rollte sich zu einer Kugel zusammen. Hände griffen nach ihr, zogen sie zurück und dann legten sanfte Finger sich auf ihre Wange.
    „Faith. Liebling, wach auf.“
    Jemand küsste sie auf die Stirn und dort wo seine Lippen ihre Haut berührten, schien der Schmerz ein wenig nachzulassen. Sie krallte ihre Finger in irgendetwas, das ihre Hände umschloss und seufzte leise. Das Murmeln um sie herum wurde leiser und verschwand schließlich ganz, ebenso wie die Dunkelheit. Mühsam blinzelte sie in das dämmrige Licht, das den Wohnraum des Farmhauses erfüllte und öffnete langsam die Augen.
    Bleiche Schemen bewegten sich vor ihr, zerflossen zu einem hellen, verschwommenen Fleck und verwandelten sich schließlich in das Gesicht von Ian. Irritiert erwiderte sie seinen besorgten Blick.
    „Wie fühlst du dich?“, wollte er wissen.
    Sie zog die Augenbrauen zusammen, ignorierte den dumpfen Schmerz in ihrem Kopf und blickte sich verstört um. Hinter Ian erkannte sie Samantha, die mit blassem Gesicht im Zimmer stand. Faith war verwirrt. Sie hatten doch eben noch miteinander gelernt.
    „Was ist passiert?“, fragte sie rau.
    „Du bist ohnmächtig geworden“, gab er zurück.
    „Ohnmächtig?“
    „Ja. Wann hast du zuletzt etwas gegessen?“
    „Heute Morgen“, entgegnete sie und sah Ian wieder an. „Ich habe mit euch zusammen gefrühstückt, falls du dich erinnerst.“
    Elaine erschien in der Tür zum Flur und trat mit dem Telefon in der Hand neben Ian.
    „Der Arzt ist in zwei Stunden hier.“
    Deutlich verblüfft riss Faith die Augen auf.
    „Wegen mir?“
    „Natürlich.“ Ian drückte ihr einen nassen Waschlappen ins Gesicht und betupfte ihre Stirn. „Hier draußen sollte man nicht zu lange warten. Du hattest Kopfschmerzen, bist ohnmächtig geworden und ich mache mir Sorgen. Vielleicht ist es völlig harmlos, aber ich will sicher gehen, dass du nichts Ernstes hast.“
    „Das ist doch albern“, bemerkte Faith leise. Sie wagte nicht den Kopf zu schütteln, weil es erneut unangenehm darin zu pochen begann.
    „Möglich. Vielleicht bist du auch nur schwanger“, meinte Ian mit einem dreisten Grinsen und beobachtete sie. Faith spürte wie sie blass wurde.
    „Das ist nicht lustig“, flüsterte sie, drückte seine Hand mit dem nassen Tuch weg und richtete sich mühsam auf. Ohne auf seinen Protest zu achten, schwang sie die Beine über die Sofakante und setzte sich richtig hin. Ihr war speiübel und ein feiner Film kleiner Schweißperlen legte

Weitere Kostenlose Bücher