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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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halten Sie von Tracy?“
    „Wie kommen Sie jetzt auf S ie?“
    „Welchen Eindruck hatten S ie von ihr?“, hakte sie nach und nippte an ihrem Drink.
    „I ch hab mir keine Gedanken über s ie gemacht.“
    „Das glaube ich Ihnen nicht, Shane.“
    „Warum sollte ich mir Gedanken machen?“
    „Lorraine hat ein Verhältnis mit ihr.“
    „Na und? Warum erzählen Sie mir das?“
    „Lorraine hatte auch ein Verhältnis mit Betty“, fügte sie hinzu und ihre Augen hätten nicht dunkler werden können.
    „Und woher wissen Sie das alles?“ Statt einer Antwort ergriff sie seine Hand und zog ihn auf die Tanzfläche. Er spürte ihr Herz schlagen. Seine Hand, die eben noch dem glatten Stoff ihres Kleids gelegen hatte, fand nackte Haut . Er nahm Elizas Duft war und er konnte für Momente vergessen, wer er war. Als die Musik schließlich endete, hielt sie ihn fest und begann sich erst wieder zu bewegen, als das nächste Musikstück begann. Irgendwann waren ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter von seinen entfernt. Als er sie küsste, schloss sie die Augen. Und jetzt vergaß er endlich auch, wer sie war. „Ich wohne nicht weit“, hörte er sich sagen.
    Wenige Minuten später saßen sie wieder in einem Taxi. Er legte seine Hand dorthin, wo der Saum des Kleides endete. „Du weißt mehr über Lorraine und Betty, oder?“
    Eliza strich die Innenseite seines Beines hinauf, da wollte er keine Antwort mehr. Er küsste sie im Aufzug und sie hatte ihre Hände überall. Er kam nicht dazu ihr einen Drink anzubieten. Sie drängte ihn an die Wand, neben die Kommode mit den gerahmten Fotos und knöpfte sein Hemd auf. Shane umfasste ihre Brüste mit den hartgewordenen Spitzen und drängte sein Bein zwischen ihre. Er schob ihr Kleid hoch , zerriss ihren Slip und half ihr den Reißverschluss seiner Hose zu öffnen. Er beeilte sich mit dem Kondom, dann hob er sie hoch und drang in sie ein.
    Sie kam noch vor ihm. Als sie beide schwer atmend und schweißgebadet am Boden lagen, bemerkte er eine wulstige Narbe auf ihren B a uch. Bevor er danach fragen konnte, erfüllte beißender Geruch das Apartment. Aus den Entlüftungsschächten an der Decke quoll schwarzer Rauch.
    „Es kommt von drüben“, hastig zogen sie sich an. Shane riss die Tür auf und stürzte zu Heathers Apartment nebenan. „Heather!“ Er klopfte, klingelte, doch von drinnen war nichts zu hören. Die Tür bestand nur aus dünnem Holz. Shane trat sie ein. Dichter, grauer Qualm quoll ihnen entgegen „Heather?“ Er kämpfte sich durch den Rauch, dorthin, woher er offenbar kam: aus der Küche. Shane tastete sich zum Backofen, schaltete ihn aus, klappte die Tür auf, und noch dichtere Rauchschwaden kamen ihm entgegen. Vor ihm stand ein durchgeschmorrter Bräter mit einer undefinierbaren verkohlen Masse darin. Er riss die Schiebefenster auf. Jetzt, als er aufblickte, stand eine halb angezogene Heather mit rotem Gesicht und glasigen Augen im Türrahmen.
    „Was is´n hier los? Muss wohl eingeschlafen sein. Oh, meine Lammkeule!“ Sie wankte wieder zurück ins Wohnzimmer.
    „Ich bin versichert, wegen der Tür“, erklärte Shane noch, als er hinausging. In seinem Apartment sah er E liza an und seufzte.
    „Tut mir leid.“
    Sie nahm ihre Handtasche und ging an Shane vorbei.
    „He, was ist mit einem Gin-Tonic?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich ruf mir ein Taxi.“
    „Du hast mir immer noch nicht gesagt, wieso du das mit Betty und Lorraine weißt!“, rief er ihr nach. Sie bl ieb stehen und blickte zurück.
    „ Du denkst wohl immer nur an deinen Fall.“
    „Nein ... ich ...“ Dann wusste er nicht weiter. Wütend warf er die Apartmenttür hinter sich zu.

    Rückenschmerzen weckten ihn. Da loderte gerade die Sonne hinter der verzweigten Jacaranda auf dem gegenüberliegenden Hügel auf, um Minuten später von einer feuchten Dunstwolke wieder erstickt zu werden. Grauer Nebel kroch heran, während sich unten auf dem Kingsford Smith Drive Autos stauten. Auf dem Strom blitzten manchmal silberne Punkte auf, wenn der Nebel einen Sonnenstrahl durchließ. Ein Ruderer glitt über die graugrüne Wasseroberfläche. Eine City Cat legte an Bretts Wharf an, um Angestellte in die City zu fahren. Mit einem Mal verzog sich der Nebel und d ie Sonne brannte wieder heiß und hell.

    Er erreichte Lorraines Galerie, gerade als sie die Tür von innen aufschloss.
    „Ach, Sie“, meinte sie und klang weder überrascht noch erfreut. Unter ihren Augen lagen dunkle Ringe. „Hatten Sie noch einen

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