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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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heimkam?«
    Leonie grinste. »Wie ich Ray kenne, mit der nicht so leichten?«
    »Ja! Warum um alles in der Welt sollte irgendjemand …« Sie brach ab und schüttelte verwirrt ihre blonde Mähne. »Ach, egal, er ist eben mein Idiot von einem Mann. Adam ist super, und ich war mir völlig sicher, dass er dich nicht im Stich lassen würde.«
    »Wenn du Andrea gesehen hättest, hättest du vielleicht auch Vorbehalte gehabt. Sie ist die Mutter seines Kindes, das darfst du nicht vergessen, deshalb gab es zwischen ihnen immer viel Geschichte.«
    »Genau. Es ist Geschichte , und deshalb brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Es war eine harte Zeit, aber ihr habt sie überstanden, und jetzt ist alles wieder im Lot.«
    Leonie lächelte und war glücklicher, als sie es seit einer Ewigkeit gewesen war. Grace hatte wie immer recht gehabt, und trotz ihrer kürzlichen Zweifel gab es wirklich nichts, worüber sie sich Sorgen machen musste, was Adam und Andrea betraf. Okay, seine Ex mochte eine Million Mal besser aussehen als sie mit einer tollen Figur und den irrsten Kleidern, aber Adam hatte seine Chance gehabt, und er hatte sich entschlossen wegzugehen. Und zum Glück für Leonie heiratete er jetzt sie.
    »Wie kommt es, dass du dich jetzt um die kleine Prinzessin kümmern musst?«, fragte Grace mit einem ironischen Lächeln. »Ist Mummy weg zu einem flotten Wochenende?«
    »Das habe ich mich auch gefragt«, antwortete Leonie. »Adam hat nur gesagt, dass sie irgendwohin müsse. Er sagte nicht, wohin oder, wichtiger, mit wem.«
    »Ein bisschen ein Zufall, dass Adam auch weg ist, oder? Ha, vielleicht hattest du ja doch recht«, meinte sie und kicherte, offenbar ganz amüsiert von der Vorstellung. »Ach, komm doch!«, stöhnte sie, als sie Leonies Gesicht erblickte. »Ich habe doch nur einen Witz gemacht.«
    »Ich weiß, ich weiß. Setz mir bloß keinen Floh ins Ohr!«, erwiderte Leonie lachend. »Ich bin schon so schlimm genug.«
    »Nun, ich habe es schon gesagt, und ich werde es wieder sagen. Du musst dir wegen Adam keine Sorgen machen. Glaub mir, er ist einfach nicht der Typ dafür.«

    »Leonie, ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Sicher, Suzanne, was ist los?«
    Es war Samstagabend, und Leonie wollte Adams Tochter gerade vorschlagen, dass sie etwas zu essen bestellten. Bis jetzt hatte sie für sie beide gekocht, doch heute Abend war ihr nach etwas anderem. Der Imbiss, den sie und Adam bevorzugten, machte ein tolles vegetarisches Pad Thai, und da sie wusste, dass Suzanne orientalisches Essen mochte, sollte die Idee gut ankommen.
    »Ich muss nach Hause.«
    Leonie runzelte die Stirn. »Nach Hause – nach Wicklow, meinst du? Warum?«
    »Ich habe etwas dort vergessen, etwas Wichtiges.« Suzanne ließ sich nicht weiter aus, und wie sie sie kannte, dachte Leonie, hatte sie auch nicht die Absicht, es zu tun.
    »Etwas Wichtiges«, wiederholte sie gleichmütig.
    Suzanne nickte.
    »Na, ist das wirklich so dringend? Schließlich fährst du morgen sowieso nach Hause.«
    »Bitte, ich brauche es wirklich ganz dringend.«
    Leonie war verblüfft darüber, wie echt besorgt Suzanne zu sein schien. Diesmal ließ sie das ganze übliche Jammern und die Kampfeslust vermissen, die sie so auszeichneten. Vielleicht aber hatte sie ja endlich erkannt, dass so ein Benehmen bei ihrer zukünftigen Stiefmutter nichts fruchtete.
    »Ich weiß nicht, Suzanne«, meinte sie entschuldigend. »Es ist spät, und die N11 ist um diese Jahreszeit immer so voll …«
    »Es ist meine Pille«, unterbrach Suzanne sie, und Leonies Kopf fuhr hoch.
    Suzanne starrte zu Boden und verschränkte verlegen die Hände. »Ich muss heute eine neue Packung anfangen nach der siebentägigen Pause, aber ich habe vergessen, sie mitzunehmen …«
    Leonie sah sie fassungslos an. Das Mädchen war kaum fünfzehn Jahre alt! Okay, sie hatte immer älter ausgesehen und sich auch so benommen, aber Leonie hatte (ziemlich naiv, dachte sie jetzt) angenommen, dass dies ein bisschen Fassade war. Und trotz ihrer etwas offenherzigen Kleidung und ihres eigenwilligen Verhaltens hatte sie nicht eine Sekunde lang in Erwägung gezogen, dass Suzanne es … so weit kommen ließe. Aber wenn sie sich solche Sorgen darüber machte, die Pille zu versäumen, dann musste es wohl so sein. Ob Adam davon wusste?
    »Dad weiß nichts«, sagte Suzanne, als ob sie Gedanken lesen könnte. »Bitte sag ihm nichts, Leonie, er würde mich umbringen.« Ihr Flehen klang so unreif und kindlich, dass es die ganze

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