P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Nathan hätte mich als Helena Abbott gekannt.«
Alex’ dunkle Augen wurden groß. Helena Abbott? Lebte sie noch? Nun, wenn diese Frau am Telefon war, wer sie behauptete zu sein, dann …
»Schön, mit Ihnen zu sprechen, Ms. Freeman. Und wie kann ich Ihnen helfen?« Dann runzelte sie die Stirn und erinnerte sich, dass sie und Leonie aus den Briefen geschlossen hatten, dass Helenas Ehemann Abbott hieß. Woher um alles auf der Welt kam dann dieses Freeman? Außer, fragte sich Alex, deren Gedanken sich verwirrt bemühten, das Puzzle zusammenzusetzen, außer die Frau war inzwischen geschieden und hatte ihren Mädchennamen wieder angenommen? Kein Wunder, dass sie sie nicht hatten finden können.
»Nun, tatsächlich ist es Mrs. Freeman«, verbesserte sie und machte damit Alex’ ganze Vermutungen wieder zunichte. »Wie ich schon sagte, ich dachte, ich hätte einige der Briefe erkannt, die Sie gezeigt haben. Zumindest habe ich geglaubt, dass ich die Schrift erkenne …«
Alex war verblüfft. »Sie haben am Empfang etwas von der Green Street erwähnt?«
»Das stimmt, ja. Es ist das Haus meiner Familie – nun ja, es war es, wir haben es vor kurzem verkauft, als meine Mutter starb und …«
Bei diesen Worten spitzte Alex die Ohren. Das Haus der Familie? Und dann noch vor kurzem verkauft – der Räumungsverkauf, von dem der Vermieter erzählt hatte. Wenn diese Frau also tatsächlich Helena war, dann war es nicht sie, sondern ihre Mutter, die gestorben war. Alex’ Gedanken schlugen jetzt Purzelbäume.
Könnte dies endlich die Helena Abbott sein, nach der sie suchten? Nicht tot, nicht mehr in der Green Street wohnend, sondern immer noch lebendig und …
»Mrs. Freeman, wohnen Sie zufällig noch in der Bay Area?«
»Nein, ich bin jetzt in Santa Barbara. Warum fragen Sie?«
»Nun, ich glaube, wir sollten uns treffen und miteinander reden.« Sie lächelte, weil sie wusste, dass Leonie wegen dieser Entwicklung in den Wolken schweben würde. »Und wenn Sie die sind, die zu sein Sie behaupten, dann glaube ich, dass wir einige Dinge haben, die Ihnen gehören.«
»Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir sie tatsächlich gefunden haben!« Wie erwartet war Leonie außer sich vor Aufregung, als sie und Alex sich später am Abend im Crab Shack trafen, um die Ereignisse des Tages zu besprechen.
Nachdem sie noch länger mit ihr am Telefon geredet hatte, hatte Helena Abbott zugestimmt, in die Stadt zu kommen, um sich am Montag mit Alex zu treffen und die Briefe persönlich abzuholen.
»Ich will sie erst aushändigen, wenn ich hundert Prozent sicher bin, dass sie es ist, obwohl ich nach dem, was sie mir erzählt hat, da ziemlich zuversichtlich bin.«
Ihr Gespräch hatte sie tatsächlich überzeugt. Wer sonst hätte die Einzelheiten über die Green Street wissen sollen oder dass die Briefe nicht nur an Helena, sondern an Helena Abbott gerichtet waren?
»Hat sie denn noch was über Nathan gesagt oder irgendeine Ahnung, wo er jetzt sein könnte?«, fragte Leonie.
Alex schüttelte den Kopf. »Ich hatte den Eindruck, dass sie schon einige Zeit keinen Kontakt mehr haben, und es klingt so, als ob sie mit jemand anderem verheiratet wäre.«
Alex spürte, dass Leonie etwas enttäuscht für Nathan war. »Was wirst du denn sagen, wenn du sie triffst?«, fragte ihre Freundin nun. »Wirst du ihr erzählen, wo wir glauben, dass Nathan ist, oder …«
»Ich weiß nicht, Leonie. Wenn wir geklärt haben, dass es tatsächlich die richtige Helena ist, dann geht es uns eigentlich nichts mehr an. Wir händigen ihr nur die Briefe aus, die ihr rechtmäßig gehören, und dann liegt es an ihr, was sie mit ihnen macht, meinst du nicht?«
Alex war klar, dass Leonie nicht begreifen konnte, warum sie so gleichgültig war angesichts der Bemühungen, die sie aufgewandt hatten, um das Paar zu finden, obwohl sie doch wusste, dass Leonie ihrerseits dafür starb, herauszufinden, was Nathan getan hatte. Nun, es war immer mehr ihr Baby gewesen als Alex’, aus Gründen, die sie immer noch nicht kannte. Warum war sie die ganze Zeit so hartnäckig gewesen? Hatte Seth recht, war Leonie etwas Ähnliches zugestoßen, etwas, was sie auf die Situation projizierte?
Wenn sie an Seth dachte, hatte Alex nun ein schlechtes Gefühl wegen der Art, wie sie am Morgen mit ihm gesprochen hatte. Es war irgendwie schlechtes Benehmen angesichts der Tatsache, dass er so besorgt um sie geklungen hatte, und einiges hätte sie wahrscheinlich nicht sagen sollen. Aber,
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