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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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er den Typen nicht finden konnte, könnten wir es vielleicht.«
    »Ich glaube, das gefällt mir«, sagte Sylvester nach einigem Nachdenken. »Und das Publikum wird verrückt danach sein.«
    Der Gedanke hinter dem Fernsehbeitrag war, dass sie eine herzerwärmende Story über nicht zugestellte Post von einem Mann namens Nathan bringen würden, der nach seiner verlorenen Liebe Helena suchte, und durch so eine Veröffentlichung würde vielleicht jemand, der einen von beiden kannte (oder gekannt hatte), sie sehen, die Bedeutung erkennen und sich mit dem Sender in Verbindung setzen.
    »Wir sollten einige von denen verwenden«, sagte Sylvester und blätterte die Briefe durch, die Alex ihm zeigte. »Die Handschrift ist gut – sie wird zu dem sentimentalen Thema passen. Aber man wird Untertitel machen müssen.«
    »Brauchen wir dafür nicht die Abdruckgenehmigung?«
    »Wie sollen wir die kriegen, wenn es keine Nachsendeadresse gibt? Außerdem könnte es der Typ selbst gewesen sein, der diese Briefe an uns geschickt hat, in der Hoffnung, dass wir sie im Fernsehen bringen. Wenn du dir Sorgen machst, werde ich mit den Anwälten darüber reden, aber da uns die Briefe zugeschickt wurden, bin ich mir ziemlich sicher, dass es legal ist«, antwortete er, und Alex schluckte.
    Nachdem sie das Okay von Sylvester hatte, sollte die Sendung in der nächsten Woche gesendet werden. Auch wenn Leonie Vorbehalte deswegen hatte, wie viel persönliche Informationen sie preisgeben sollten, waren sie und Alex sich einig, dass es wichtiger war, überhaupt ein Ergebnis zu bekommen.
    »Wir werden nur Vornamen verwenden und auch die Adresse Green Street weglassen«, stimmte ihr Alex zu, während sie die Sendung im frühen Stadium zusammenstellte. Sie stimmte ebenfalls zu, aus der Sendung (und in ihrer ersten Vorstellung Sylvester gegenüber) ihren Verdacht wegzulassen, dass Nathan die Briefe aus dem Gefängnis geschrieben haben könnte.
    »Das ist die Art Info, die alle möglichen Irren aus der Versenkung lockt«, erklärte Alex Leonie. »Und nicht nur das, sondern es birgt auch das Risiko, dass es das Publikum entfremdet oder einen von ihnen abschreckt.«
    »Glaubst du wirklich, es besteht die Chance, dass sie es sehen?« Leonie konnte ihre Aufregung nicht unterdrücken. Alex wusste, dass ihre Bemerkung, man solle eine ganzseitige Anzeige schalten, mehr der Verzweiflung entsprungen war als etwas anderem, weshalb Leonie, als sie mit der Idee gekommen war, sie im Fernsehen aufzurufen, nicht glauben konnte, dass es ihnen nicht vorher eingefallen war.
    »Wer weiß?«, erwiderte Alex. Doch es war der letzte Strohhalm, was sie betraf, und wenn schon nichts anderes, so würde es eine verdammt gute Fernsehsendung abgeben.

    Am nächsten Donnerstagabend saß Leonie wie angeklebt vor dem Fernseher und wartete darauf, dass die Sechs-Uhr-Nachrichten endlich vorbei waren, so dass Today by the Bay beginnen konnte. Doch noch besser und zu ihrer großen Freude brachte die Nachrichtensendung andauernd Spots über die bevorstehende Story, was hieß, dass es eine noch größere Wahrscheinlichkeit für eine gefesselte Zuschauerschaft gab, wenn die Sendung über die Briefe begänne.
    Alex hatte erklärt, dass die Möglichkeit bestand, dass der Sender das tun würde, doch sie war sich nicht sicher gewesen. »Es hängt davon ab, welche Wirkung sie sich davon versprechen«, hatte sie Leonie erläutert, als die Sendung aufgenommen und letzte Hand daran gelegt wurde. »Und natürlich davon, ob es nicht wegen eines Irren gekippt wird, der ein UFO aufgenommen hat, das über der Golden Gate schwebt«, fügte sie trocken hinzu.
    Doch es war offenbar ein ruhiger Tag für Irre, denn vor jeder Werbepause während der Nachrichten brachte der Sender die Vorschau auf die bevorstehende Sendung von Today by the Bay, die er »Bitte verzeih mir« nannte.
    »Gleich ist es so weit, deshalb bleiben Sie bei SFTV-Nachrichten«, wiederholte der Ansager zum x-ten Mal. Für Leonie war es immer noch schwer, damit zurechtzukommen, dass die Fernsehsender anzunehmen schienen, dass alle Zuschauer die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches hatten. Warum sonst hielten sie es für nötig, die Leute mit Lockwerbung zu bombardieren und sie praktisch anzuflehen zu bleiben?
    Es war frustrierend, weil sie fast eine Stunde lang unwichtigen Kram anschauen musste, bevor Today by the Bay endlich kam.
    Leonie schlang die Arme um sich und spürte, wie ihr ein Schauder den Rücken hinunterlief, als die Sendung mit

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