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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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Mustang funktionierten, sonst …
    »Ahhh!«, schrie sie und hielt sich die Augen zu, als es so aussah, als ob das Auto, ohne anzuhalten, geradewegs über die Kreuzung rasen würde.
    Doch in der allerletzten Millisekunde trat Alex in die Eisen. »Hast du kein Vertrauen zu mir?«, neckte sie boshaft, als sie am Fuß des Hügels warteten, bis sie an der Reihe waren. Dann vergewisserte sie sich kurz, dass die Bahn frei war, und schoss den nächsten Hügel auf ähnlich haarsträubende Weise hinab. Sie war eindeutig ein Fan von Steve McQueen.
    »O … mein … Gott!« Inzwischen erwartete Leonie beinahe, dass ihr Leben vor ihren Augen ablief. Warum im Namen von allem, was ihr heilig war, hatte sie eingewilligt, mit jemandem wie Alex, die ganz klar eine Art Todeswunsch hegte, in dieses Auto zu steigen?
    Doch ein paar Blocks später bog der Mustang nach rechts, und die Qual war endlich vorbei. Und als Leonies Herzschlag wieder relativ normal war, wandte sie sich zu Alex um. »Bitte sag mir, dass wir auf dieser Fahrt keine Hügel mehr fahren werden«, flehte sie. »Ich glaube nicht, dass mein Herz das aushält.«
    Alex grinste immer noch. »Was, das hat dir nicht gefallen? Komm schon, das war toll! Ich hatte vergessen, wie lustig es wirklich ist, aber hinaufzufahren ist sogar noch besser. Deshalb werden wir vielleicht auf dem Rückweg …«
    »Okay, ich glaube echt, dass ich jetzt aussteige!«, rief Leonie nur halb im Scherz aus. »Oder sonst wirst du mich im Krankenhaus absetzen müssen, um defibrilliert zu werden.«
    »Keine Sorge, von nun an ist alles eben«, beruhigte Alex sie, während sie die Stadt hinter sich ließen und Richtung Süden auf die Route Eins fuhren, die berühmte Küstenautobahn, die entlang der Klippen zur Monterey Bay führte.
    Alex hatte recht, die Ausblicke waren unglaublich, und auch wenn die Aussicht aufs Meer zum Teil vom Nebel verhüllt wurde, der sich schemenhaft über die Ränder der Klippen zog, ließ er die Szenerie nur noch spektakulärer erscheinen.
    Nach ungefähr einer halben Stunde schaltete Alex das Radio an und begann sofort mit einem alten Song von Johnny Cash mitzusingen, während Leonie sich schweigend zurücklehnte und wieder daran dachte, wie sehr ihr Leben sich verändert hatte – und dazu noch in so kurzer Zeit. Sie musste sich einfach fragen, was Adam wohl gerade machte und was er denken würde, wenn er sie nun sehen könnte, wie sie den Highway in einem alten Mustang mit einer Frau entlangbrauste, die sie gerade erst kennengelernt hatte. Beide hatten sich auf Anhieb gut verstanden, und schon fühlte es sich an, als ob sie auf dem Weg wären, gute Freundinnen zu werden. Sie biss sich auf die Lippe und fragte sich, was Alex von dem halten würde, was in Irland passiert war. Und obwohl sie sicher war, dass sie sich ihr irgendwann in der Zukunft anvertrauen würde, war sie im Augenblick noch nicht dazu bereit, darüber zu reden.
    In Wahrheit war sie immer noch fassungslos von Graces Neuigkeit, dass Suzanne bei ihm eingezogen war. Was bedeutete das? Und vielleicht noch wichtiger: Wo kam da Andrea ins Spiel? Nun, das ist jetzt nicht mehr wichtig, dachte Leonie und wollte nicht länger darüber nachsinnen. All das ging sie schließlich nichts mehr an, oder?
    Nach über einer Stunde Fahrt die Küste entlang durchfuhr der Mustang eine wahnsinnige Landschaft aus Mooren und Hügeln. Später entdeckte Leonie vor sich in der Ferne eine spektakulär schöne runde Bucht, die an einer riesigen Halbinsel lag. Die helle Mittagssonne spiegelte sich glitzernd im Wasser, während Segelboote es entlang der Küste betupften. »Monterey Bay«, sagte Alex. »Es ist toll, nicht wahr?«
    »Unglaublich.« Leonie war fasziniert.
    »Weißt du, ich hatte fast vergessen, wie schön es ist«, fuhr die Freundin fort. »Ich war schon so lange nicht mehr hier.«
    Während sie weiter die sanften Kurven der Küstenstraße entlangfuhren, erkannte Leonie allmählich draußen auf dem Meer Seevögel, von denen manche hinunter in die Brandung tauchten, um ihre Beute zu fangen, während andere majestätisch im Wind dahintrieben.
    »Was wollen wir denn machen, wenn wir zum Studio kommen?«, fragte sie Alex, als sie auf die Autobahnausfahrt in die Stadt fuhren. »Ich meine, was wird passieren, wenn wir Helena finden?«
    Ein Teil von Leonie hoffte verzweifelt, dass die Frau im Studio die Helena war, nach der sie suchten, doch ein anderer Teil von ihr hoffte, dass sie es nicht war, denn dann würde sie die geöffneten

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