P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Aussicht ihr Probleme bereitete. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie die Post der Frau geöffnet hatte. »O Gott, nein, das könnte ich nicht tun. Könnten wir ihr nicht einfach die Briefe schicken?«
»Das könnten wir, aber ich denke, wir müssen zuerst mal sicherstellen, ob sie es überhaupt ist. Wenn sie es ist, können wir uns immer noch blöd stellen und ihr sagen, die ersten beiden Briefe seien bereits offen gewesen und … Was ist?«, fragte sie dann, als sie sah, dass Leonie heftig errötet war. »Oh, du machst Witze, oder?«, sagte sie, als ihr klarwurde, warum ihre Freundin vorhin so erschöpft gewirkt hatte. »Du hast noch einen geöffnet?«
»Ich weiß, ich hätte es nicht tun sollen, aber ich konnte einfach nicht anders«, gab Leonie schuldbewusst zu. »Ich habe nur gedacht, es könnte noch etwas geben … etwas, das …«
»Es ist die Post von jemand anderem, vergiss das nicht.«
»Ich weiß.« Leonie biss sich auf die Lippe. »Und ich habe es echt nicht gewollt, aber als ich Nathan bei den Börsenmaklern nicht finden konnte, dachte ich, dass es vielleicht noch was anderes gibt. Ich kann es echt nicht erklären, ich hatte einfach das Gefühl, ich müsste noch mehr lesen.«
»Das alles ist dir wirklich unter die Haut gegangen, was?«, fragte Alex leicht belustigt, aber eher neugierig, warum Leonie so hartnäckig entschlossen war, dieses Paar zu finden. »Was stand denn in diesem?«
»Nicht viel. Nur noch mehr darüber, wie leid es ihm tut und wie sehr er sie vermisst. Er klingt einfach so entschuldigend, Alex, und wie er über sie spricht … Es ist offensichtlich, dass er sie immer noch wirklich liebt.«
Okay, in dieser Frau geht eindeutig sehr viel mehr vor, als sie durchblicken lässt, überlegte Alex. Es schien, als ob sie nicht nur wegen des Wetters hergezogen wäre.
»Nun denn, wir tun, was wir können, um sie zu finden, aber lass uns nur mit dem arbeiten, was wir im Moment haben, ja? Diese Frau dort in Monterey könnte sehr gut die Person sein, die wir suchen, und ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich will wirklich nicht erklären müssen, warum wir eine Kiste mit geöffneten Briefen weitergeben.«
»Ich werde keinen mehr lesen, ich verspreche es.«
»Was hältst du also von einem Ausflug dorthin? Wir könnten die Küstenstraße nehmen, und ich könnte dir etwas von dem wahren Kalifornien zeigen.«
»Das klingt schön.«
Alex erkannte, dass trotz ihrer Befürchtungen, Helena zu treffen, Leonie durch diese Aussicht ernsthaft in Versuchung geriet. »Ich sehe Jon an diesem Wochenende wieder, und da ist es wahrscheinlich am besten, wenn wir warten, bis Mrs. Abbott aus ihrem Urlaub zurück ist. Es könnte sehr gut eine weitere Sackgasse sein, aber selbst wenn, na und? Es wäre trotzdem noch viel Spaß, oder?«
Leonie nickte begeistert. »Okay also, ich bin dabei«, sagte sie mit einem Lächeln.
13. Kapitel
»Meine Geliebte,
Du musst diese Briefe inzwischen satthaben, aber ich denke, ich kann einfach nicht anders. Hier kann es ziemlich einsam werden, und es ist gut, jemanden zu haben, mit dem … nun, nicht gerade, mit dem man reden kann, aber jemanden, der besser verstehen kann. Die anderen Jungs sind zwar nett, und ich habe mich mit einem oder zwei angefreundet, aber in Wahrheit glaube ich, dass das Einzige, was wir gemeinsam haben, die Tatsache ist, dass wir zusammen hier sind. Und irgendwie macht uns das zu Freunden. Das hält mich aber nicht davon ab, Dich zu vermissen und zu wünschen, dass ich mich anders entschieden hätte. Ich weiß, ich hätte auf Dich hören sollen, hätte verstehen sollen, was Du mir versucht hast zu sagen. Aber ich weiß, es hat keinen Sinn, das jetzt zu sagen …«
Nathan schlug die Augen auf und starrte zur Decke. Heute war sein Geburtstag, fiel ihm plötzlich ein.
Nicht, dass das wichtig war. Er würde ihn nicht feiern, hatte ihn seit Jahren nicht gefeiert. Was gab es da zu feiern? Geburtstag oder nicht, es hatte sehr lange nicht viel gegeben, über das man sich freuen konnte, und es war schwer, diesen Geburtstag von jedem anderen zu unterscheiden.
Er lächelte. Sogar noch schwerer, einen Tag vom anderen zu unterscheiden.
Er fragte sich, ob irgendjemand das Datum bemerken und seine Bedeutung erkennen würde. Unwahrscheinlich. Die meisten Leute hatten ihn schon lange vergessen, das war sicher.
Helena hätte sich natürlich erinnert. Nathan lächelte. Sie machte immer so viel Aufheben um ihn, vor allem an Tagen wie heute.
Nun, sie
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