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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Die Exekutionen erfolgten dreist, fast schon leichtsinnig, was mich zu dem Schluss bringt, dass der Täter in Eile gehandelt hat.«
    »Wer wusste von dem Team?«
    »Sie. Ich. Und natürlich die russische Mafia.«
    »Meinen Sie, die Russen stecken dahinter?«
    »Die sind zu allem fähig. Aber irgendwie würde das nicht passen. Sie wussten, dass ein Team unterwegs war, aber sie hatten keine Ahnung, wer dieses Team war oder wo es wohnte.
    Sie gaben sich als Fernsehteam aus und sollten nur wenige Stunden, ehe sie getötet wurden, nach Sibirien starten.«
    »Hat die Polizei irgendwelche Spuren?«
    »Eine einzige. Der Charterpilot, der das Team weiterfliegen sollte, erklärte, er habe mit demjenigen gesprochen, der möglicherweise der Letzte war, der das Team lebendig gesehen hatte. Der Betreffende nahm für den Charterflug nach Sibirien den Platz der Fernsehleute ein. Er soll ein älterer Mann um die siebzig gewesen sein.«
    »Ihr ursprünglicher Kontakt zu Karla Janos, der Mann, der die beiden Sicherheitsleute umgebracht hat, war der nicht auch ein älterer Mann?«
    »Ja«, sagte Gant. »Ich würde darauf tippen, dass die beiden ein und derselbe sind.«
    »Wer ist dieser Kerl? Wir suchen Karla Janos und stoßen auf einen Killer, der schon im Rentenalter ist.«
    »Als meine Leute in sein Haus eindrangen, fanden sie auf seinem Computer Briefe, die er an die Janos geschrieben hat, und Antworten von der Frau. Er bezeichnete sich selbst als ›Onkel Karl‹.«
    Margrave runzelte die Stirn. »In dem Dossier, das wir über die Kovacs-Familie zusammentrugen, ist nirgendwo von irgendeinem Onkel die Rede.«
    »Ich würde mir wegen ihm nicht zu viele Sorgen machen. Als ich die Russen informierte, dass das Team für Ms. Janos nicht mehr käme, fragten sie, was sie mit ihr tun sollten. Ich sagte, sie sollten sie töten und den alten Mann ebenfalls, falls sie ihm begegnen sollten, womit ich eigentlich rechne.«
    Margrave nickte. »Sie waren sehr fleißig.«
    »Ich mag keine losen Enden wie zum Beispiel Kurt Austin, den Mann von der NUMA. Ich finde, er sollte aus dem Verkehr gezogen werden.«
    »Ich dachte, wir wollten abwarten und Austin beobachten, ob er sich zu einer Gefahr entwickelt.«
    »Als Austin das erste Mal auftauchte, habe ich Informationen über ihn eingezogen. Er ist Schiffsingenieur und Bergungsexperte bei der NUMA, der an einigen hochkarätigen Missionen beteiligt war. Er hat den Apparat auf Barretts Boot gesehen. Er befindet sich in einer Position, in der er uns eine Menge Ärger machen kann.«
    »Ich gebe zu, es könnte Ärger geben, aber es ist nichts, womit wir nicht fertig würden.«
    »Wollen Sie damit sagen, Austin könnte unser Projekt torpedieren?«
    »Nicht wenn er tot ist. Wie Joseph Stalin schon sagte: ›… kein Mann, kein Problem.‹ Doyle arbeitete bereits an einem Plan, sich um Austin zu kümmern. Unglücklicherweise hat Austin sein Haus mit unbekanntem Ziel verlassen.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    »Wir behalten Austins Haus unter ständiger Beobachtung.
    Wenn er zurückkommt, lösen wir unser Problem. In der Zwischenzeit würde ich vorschlagen, dass Sie sich darum kümmern, sämtliche technischen Fragen des Projekts zu lösen.«
    »Dann sollte ich mich lieber auf den Weg machen«, sagte Margrave.
    Gant brachte seinen Gast hinaus zu seinem Wagen. Sie schüttelten sich die Hand und vereinbarten, miteinander in Verbindung zu bleiben. Gant kehrte in sein Haus zurück, als der Pferdeknecht auf ihn zukam.
    »Wie ist das neue Pferd?«, fragte Gant.
    »Es lahmt, Sir.«
    »Erschießen Sie es«, befahl Gant. Dann verschwand er im Haus.

27
    Die Räume und Gänge des Höhlensystems waren die reinste Traumwelt. Orangefarbene und gelbe Schleier aus Mineralien verhüllten die Wände, und Stalaktiten hingen teils als bleistiftdünne Nadeln, teils als wuchtige Säulenbündel von der Decke herab.
    Die ätherische Schönheit seiner unterirdischen Umgebung hinterließ auf Schroeder nicht den geringsten Eindruck. Die Beule auf seiner Stirn dröhnte wie eine Trommel, und das Gehen auf dem unebenen Boden der Höhle war Gift für seinen geschwollenen Knöchel. Er kämpfte sich gerade eine natürliche Treppe hinauf, als die Anstrengung bei ihm einen leichten Schwächeanfall auslöste.
    Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen, und er sah plötzlich alles doppelt. Die Verlust seines Gleichgewichts verursachte bei ihm heftige Übelkeit. Schweißtropfen perlten plötzlich auf seiner Stirn, obwohl die Luft ausgesprochen kühl

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