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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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sagte Austin.
    »Genau das habe ich mir auch gedacht. Sollen wir es uns mal ansehen?«
    Die Frage war unnötig. Austin hatte mit dem Paraglider bereits eine Kehre geflogen, und sie steuerten auf den Rand der Caldera zu.

30
    Die unterirdische Stadt erstreckte sich schachbrettartig unter der kuppelförmig gewölbten Decke einer riesigen Höhle. Die uralte Metropole war von der Sonne abgeschnitten und hätte in totaler Dunkelheit liegen müssen, jedoch erstrahlte sie in einem silbrig grünen Licht, das von jedem Gebäude und jeder Straße ausgestrahlt zu werden schien.
    »Wie kommt es, dass alles so hell leuchtet?«, fragte Schroeder, während er mit Karla an seiner Seite durch eine Straße humpelte.
    »Ich habe mich im Zuge eines Kurses in Geologie auch mit Licht aussendenden Mineralien beschäftigt«, sagte Karla.
    »Einige Mineralien beginnen unter dem Einfluss von ultravioletter Strahlung zu leuchten. Andere leuchten aufgrund von Strahlung oder chemischer Veränderung. Aber wenn wir richtig liegen und dies ein alter Vulkan ist, dann haben wir es vielleicht mit einem thermoluminiszenten Effekt zu tun, der durch Wärme ausgelöst wird.«
    »Könnte dies eine alte Magmakammer sein?«, fragte Schroeder.
    »Möglich ist das schon. Aber ich weiß es nicht. In einem Punkt bin ich mir jedoch ganz sicher.«
    »Und der wäre, meine Liebe?«
    Sie blickte geradezu andächtig auf die leuchtenden Bauwerke, die sich in jede Richtung erstreckten. »Wir sind Fremde in einem fremden Land.«
    Nachdem sie den Tunnel verlassen hatten, der zu der Stadt führte, waren sie unter einem Spitzbogen hindurch- und über eine breite Rampe zu einem offenen Platz hinuntergegangen, in dessen Mitte sich eine aus massiven Steinquadern erbaute Stufenpyramide erhob. Das Prozessionsmotiv inklusive der domestizierten Wollhaarmammuts setzte sich auf den äußeren Etagen der Pyramide fort, obgleich hier die Farben bei Weitem nicht so kräftig waren wie im Tunnel. Karla vermutete, dass dies ein Tempel oder ein Podium für Priester oder Redner war, von wo aus sie sich an die Menschen wandten, die sich auf dem Platz versammelt hatten.
    Eine gepflasterte Prachtstraße von etwa zwanzig Metern Breite führte ins Zentrum der Stadt. Sie waren über den Boulevard geschlendert wie ein Touristenpaar, das von den Neonreklamen des Broadway verzaubert wurde. Die Gebäude waren viel kleiner als die Wolkenkratzer Manhattans – höchstens drei Stockwerke hoch –, dennoch waren sie architektonische Wunderwerke, wenn man ihr vermutliches Alter berücksichtigte.
    Die Promenade war mit Podesten gesäumt. Die Statuen, die einst auf ihnen gestanden hatten, lagen als nicht identifizierbare Schutthaufen neben und hinter ihnen, als wären sie von Vandalen mutwillig umgestoßen worden.
    Schroeder entlastete seinen lädierten Fußknöchel ein wenig, dann untersuchten er und Karla zwei Gebäude, doch sie waren so leer, als wären sie von einem riesigen Besen ausgefegt worden.
    »Was meinst du, wie alt dies hier ist?«, fragte Schroeder, während sie tiefer in die Stadt eindrangen.
    »Jedes Mal, wenn ich versuche, mich auf ein Datum festzulegen, entdecke ich neue Widersprüche. Die Tatsache, dass die Wandmalereien Menschen und Mammuts in friedlicher Koexistenz zeigen, verlegt diese Stadt ins Pleistozän. Dies war ein Zeitraum, der sich von vor eins Komma acht Millionen Jahren bis vor zehntausend Jahren erstreckte. Selbst wenn wir uns auf das jüngste Datum von zehntausend Jahren festlegen, ist der hohe Grad von Zivilisation, den wir hier erkennen können, absolut erstaunlich. Wir sind immer davon ausgegangen, dass der Mensch sich erst sehr viel später aus seinem primitiven Stadium weiterentwickelt hat. Die ägyptische Zivilisation ist erst fünftausend Jahre alt.«
    »Was meinst du, wer diese wunderschöne Stadt erbaut hat?«
    »Alte Sibirer. Diese Insel war mit einem arktischen Kontinentalsockel verbunden, der zum Festland gehörte. Ich habe keine Zeichnungen von Booten gesehen, was darauf schließen lässt, dass es sich um eine ans Festland gebundene Gesellschaft gehandelt hat. Dem äußeren Anschein nach war dies eine reiche Stadt.«
    »Wenn es eine derart blühende Gesellschaft war, weshalb ist sie untergegangen?«
    »Vielleicht ist sie gar nicht untergegangen. Vielleicht ist sie ganz einfach an einen anderen Ort umgezogen und bildete dort die Basis für eine ganz andere Gesellschaft. Es gibt Hinweise, dass sowohl Europäer wie auch Asiaten Nordamerika bevölkert

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