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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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bedeckte.
    »Das ist geradezu unglaublich«, sagte Karla. »Diese Wesen haben sich an zwei Welten angepasst: an eine Welt der Dunkelheit und an eine Welt des Lichts. Sie sind ein wahres Wunder an Anpassungsfähigkeit und zugleich ein totaler Anachronismus.«
    »Hm, ja, sehr interessant«, sagte Schroeder mit desinteressierter Stimme. Er war nicht unhöflich, sondern er dachte nur praktisch. Ihm war klar, dass sie alles andere als sicher waren. Ihre Verfolger konnten ihnen dicht auf den Fersen sein. Er ließ den Blick über die Wand aus wuchtigen, geschwärzten Felsklötzen gleiten, die das natürliche Becken umrahmten, und schlug vor, den Rand des Beckens aufzusuchen und nach einem Weg hinaus Ausschau zu halten.
    Karla trennte sich nur ungern von der Mammutherde, doch sie kletterte mit Schroeder auf einen Hügel am Rand des Feldes mit den mächtigen Felsbrocken. Teils waren sie so groß wie Autos, teils so groß wie Häuser. Stellenweise türmten sie sich zu fast dreißig Meter hohen Haufen auf. Einige der Felsbrocken waren so dicht zusammengefügt, dass man nicht einmal eine Messerklinge hätte dazwischenschieben können.
    Es gab Öffnungen in der Felsmauer, doch die waren nur wenige Meter tief. Während sie an der undurchdringlich erscheinenden Mauer entlangwanderten, verließ Karla der Mut.
    Sie waren dem Feuer entkommen, nur um in einer riesigen Bratpfanne zu enden. Schroeder hingegen schien durch die frische Luft regelrecht wiederbelebt zu werden. Er ignorierte die Schmerzen in seinem Knöchel und suchte stattdessen mit aufmerksamen Blicken die Gesteinsmauer ab. Er verschwand in einem Spalt und stieß nach wenigen Minuten einen Freudenschrei aus.
    Schroeder tauchte in der Spaltöffnung auf und verkündete, dass er einen Weg durch die Barriere gefunden hatte. Er ergriff Karlas Hand, als müsste er ein kleines Kind führen, und sie drangen ein in das Gewirr von Monolithen. Sie waren nur ein paar Schritte weit gekommen, als hinter einem alleinstehenden Felsklotz ein Mann hervortrat. Es war Grisha, der Anführer der mörderischen Elfenbeinjäger.

31
    Austin blickte in die gähnende Caldera, während der Paraglider wie ein Kondor durch eine Lücke im Kraterrand rauschte. Der Weg, dem sie den Hang des Vulkans hinauf gefolgt waren, verlief durch den Einschnitt und senkte sich bis zur Mitte der Caldera ab, wo er vor einer nicht allzu hohen Klippe endete. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kraters stürzte der Rand fast senkrecht zu einem Gesteinsfeld auf dem Grund der Schüssel ab. Eine nahezu kreisrunde Grünfläche war zwischen dem unteren Ende des Abhangs und dem Irrgarten aus geschwärzten Felsklötzen eingeklemmt.
    Austin lenkte den Paraglider in einer gemütlichen Spirale in den Krater hinein und hielt dann Ausschau nach einem geeigneten Landeplatz.
    »Was ist das denn da unten?« Zavala deutete auf den Fuß des Abhangs, wo der Weg endete. »Sieht aus wie eine Herde Kühe.«
    Austin blinzelte durch die Gläser seiner Schutzbrille. »Viel zu pelzig für Kühe. Vielleicht sind es Yaks.«
    »Nach allem, was wir durchgemacht haben, gibt’s noch nicht mal anständige Rindersteaks.«
    Austin krümmte sich innerlich bei diesem Kalauer, aber seine Qualen waren nicht von langer Dauer. Zavala lenkte seine Aufmerksamkeit auf einen anderen Bereich der Grünfläche.
    »Mich laust der Affe«, sagte Austin. »
Menschen!
«
    Die Gruppe stand am Rand des Gesteinsfeldes. Während der Paraglider in den Sinkflug ging, beobachtete Austin, wie jemand eine andere Person zu Boden schlug. Eine dritte Gestalt wollte dem Gefallenen zu Hilfe eilen, wurde jedoch zurückgerissen.
    Der Paraglider war mittlerweile weit genug gesunken, so dass Austin hellblonde Haare erkennen konnte.
    »Ich glaube, wir haben Karla Janos soeben gefunden«, sagte Austin.
    Grishas Lippen waren zu einem Grinsen verzogen, das seine schlechten Zähne entblößte. Er sagte etwas auf Russisch, und seine mordlustigen Komplizen tauchten hinter den Felsen auf, hinter denen sie sich versteckt hatten.
    Schroeder versuchte sofort, die Situation einzuschätzen.
    Während er und Karla auf einem Zickzack-Kurs die Stadt durchquert hatten, konnten Grisha und seine Männer auf dem Hauptboulevard geblieben sein und diesen Weg nach draußen durch Zufall gefunden haben.
    Grisha gab seinen Gefangenen ein Zeichen, dass sie auf dem Weg zurückgehen sollten, auf dem sie hergekommen waren. Als die Russen und ihre Gefangenen das Felslabyrinth verließen, erblickte Grisha die

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