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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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elektromagnetischen Strahl in die Ionosphäre zu schießen. Verkauft wird das Ganze als rein wissenschaftliches Programm zur Optimierung der weltweiten Kommunikation. Einige Kreise glauben hingegen, dass es sich im Wesentlichen um ein militärisches Programm handelt, das eine ganze Reihe von Zielen verfolgt, die von der ›Star Wars‹-Verteidigung bis hin zur totalen Gedankenkontrolle reichen. Ich weiß nicht, was ich glauben soll, aber das Projekt fußt auf den Kovacs-Theoremen.«
    »Sie erwähnten etwas von einer Tesla-Spule«, sagte Austin.
    »Was haben Sie damit gemeint?«
    »Im Grunde nichts anderes als einen einfachen Typ von Resonanzumformer, der aus zwei Spulen besteht.
    Energieimpulse werden von der einen zur anderen geschickt und erzeugen eine von einem Blitz begleitete Entladung. Bestimmt haben Sie so etwas schon mal in einem Kinofilm gesehen, wo eine solche Anlage offenbar zum Grundinventar im Labor des verrückten Wissenschaftlers gehört.«
    Gamay hatte das Gespräch aufmerksam verfolgt. Sie beugte sich vor. »Wir haben gerade davon gesprochen, diese Wellen ins Erdreich oder in die Atmosphäre zu leiten«, ergriff sie jetzt das Wort. »Was würde denn passieren, wenn man sie zum Meeresboden schickte?«
    Hibbet spreizte die Hände in einer Geste der Ratlosigkeit.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Die Meeresgeologie ist nicht mein Arbeitsgebiet.«
    »Aber meins«, meldete Paul Trout sich. »Eine Frage, Al, können verstärkte elektromagnetische Wellen hinreichend tief in die Erdkruste eindringen?«
    »Das steht außer Frage.«
    »In diesem Fall ist es möglich, dass die Impulse in der Erdkruste genauso mehr oder weniger heftige Störungen auslösen können, wie das HAARP-Programm, das Sie erwähnten, die Atmosphäre beeinflusst hat.«
    »An welche Art von Störungen haben Sie gedacht?«, fragte Adler.
    »An Wirbel und Wellenerscheinungen, zum Beispiel.«
    »Könnten diese sich in irgendeiner Weise auf die Ozeane auswirken?«, wollte Austin wissen.
    Hibbet massierte sein Kinn. »Die bewegliche flüssige Schicht unter der Erdkruste ist für die Existenz des Magnetfeldes, das die Erde umgibt, verantwortlich. Eine Veränderung dieses Feldes kann alle möglichen Folgen haben.«
    Professor Adler schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich wusste es! Jemand hat an meinem Ozean herumgepfuscht!«
    »Aber wir haben es hier mit riesigen Entfernungen und Flächenausdehnungen zu tun«, sagte Trout und dämpfte vorübergehend Adlers Überschwang. »Wenn ich diese Diskussion richtig verfolgt habe, so kommt sie gleich wieder auf Joes riesige Zündkerze – oder auf Als Spule – zurück. Selbst wenn diese Vorrichtung enorme Energien hervorbrächte, wäre dies doch im Vergleich mit der Masse der Erde verschwindend gering.«
    Austin brach das Schweigen, das nach Trouts Einwand entstand. »Und wenn es mehr als nur einen dieser Apparate gäbe?«
    Er schob den Laptop in die Mitte des Tisches und drehte ihn langsam, damit jeder die Lichtpunkte sehen konnte, die die in Mitleidenschaft gezogene Region umgaben.
    Trout erkannte die Bedeutung des Gezeigten auf Anhieb.
    »Vier Schiffe, von denen jedes seinen Energieausstoß auf einen kleinen Bereich konzentriert. Das könnte funktionieren.«
    Austin nickte. »Ich habe noch etwas anderes Interessantes beobachtet.« Er rief das Satellitenbild auf, das kurz nach dem Untergang der
Belle
aufgenommen worden war. »Meine Vermutung läuft darauf hinaus, dass eins dieser Schiffe selbst den Störungen zum Opfer gefallen ist, die es erzeugt hat.«
    Ein zustimmendes Murmeln verriet, dass darüber am Tisch Einigkeit herrschte.
    »Das könnte immerhin das
Wie
erklären«, sagte Zavala.
    »Worauf ich mir keinen Reim machen kann, ist das
Warum

    »Ehe wir diese Frage zu beantworten versuchen«, wandte Austin ein, »sollten wir vielleicht lieber ergründen,
wer
dahinterstecken könnte. Schließlich haben wir es nicht mit jemandem zu tun, der in einer Badewanne planscht und ein paar kleine Wellen erzeugt. Leute, bislang noch ohne Namen und ohne Gesicht, haben weder Kosten noch Mühen gescheut, den Ozean aufzuwühlen. Soweit wir bisher wissen, haben sie die Mannschaften von zwei Schiffen getötet und Schäden in Millionenhöhe verursacht – und alles nur in der Verfolgung irgendeines bislang noch unbekannten Ziels.« Er schaute die am Tisch Versammelten nacheinander an. »Sind wir alle bereit, uns in die Arbeit zu stürzen?«
    Hibbet machte Anstalten, sich zu erheben.
    »Ich hoffe, Sie holen

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