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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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sagte sie. »Wo haben Sie ihn gefunden?«
    »Babar ruhte in der Uferböschung eines ausgetrockneten Flussbetts«, sagte Maria.
    »
Babar?
«
    »Wir mussten dem armen Ding irgendeinen Namen geben«, antwortete Maria. »Ich besaß als Kind mal ein Buch über Babar, den König der Elefanten.«
    »Ich finde diesen Namen wunderschön. Herzlichen Glückwunsch an Sie alle.« Karla lächelte. »Das dürfte die wissenschaftliche Entdeckung des Jahrhunderts sein.«
    »Vielen Dank«, sagte Maria. »Unglücklicherweise ergibt sich aus diesem Fund ein Problem für unsere Expedition.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Es wird allmählich Zeit fürs Abendessen«, unterbrach Arbatov. »Wir können uns bei Tisch darüber unterhalten.«
    Dem Umfang des Bauchs nach zu urteilen, der sich über Arbatovs Hosenbund wölbte, schien er nicht viele Abendessen zu versäumen. Sie begaben sich ins große Zelt. In der heiteren Umgebung fiel es schwer zu glauben, dass sie sich auf einer abgelegenen arktischen Insel aufhielten. Der Klapptisch war mit einem geblümten Plastiktuch bedeckt. Das weiche Licht der Laternen sorgte für eine heimelige Atmosphäre. Gasheizungen hielten das Innere des Zelts angenehm warm und gemütlich, obgleich der Stoff unter dem eisigen Wind, der vom Wasser kam, gelegentlich flatterte und raschelte.
    Die Mahlzeit bestand aus ukrainischem Borschtsch, gefolgt von einem deftigen Rindergulasch und
ponchiki
-Keksen als Dessert. Heruntergespült wurde alles mit Tee, nach dem hochprozentiger Wodka ausgeschenkt wurde, der die Kälte des Spätnachmittags linderte. Nachdem sie Marias Kochkünste kennen gelernt hatte, wurde Karla klar, dass Sergei an seinem Leibesumfang nicht alleine schuld war.
    Karla verzehrte ihren letzten Keks. »Ich kann mich nur wundern, dass Sie unter relativ primitiven Bedingungen eine derart köstliche Mahlzeit auf den Tisch zaubern können.«
    »Man muss nicht unbedingt hungern oder von tiefgefrorenen Fertiggerichten leben, wie die Amerikaner es zu tun pflegen«, sagte Maria. »Solange ich ein Feuer, einen Topf und die richtigen Zutaten zur Verfügung habe, kann ich hier genauso gut kochen wie im besten Moskauer Restaurant.«
    Karla hob ihr Glas Wodka zu einem Toast. »Ich möchte Ihnen noch einmal zu Ihrem Fund gratulieren. Sie sind sicherlich sehr glücklich.«
    Dr. Satos sensibles japanisches Ohr für feine Zwischentöne nahm Karlas behutsamen Versuch, ein heikles Thema in ihr Tischgespräch einfließen zu lassen, auf Anhieb wahr.
    »Vielen Dank«, sagte er. »Wie wir vorhin bereits andeuteten, gibt es da ein Problem.« Er sah Arbatov auffordernd an.
    Der Russe nickte. »Sie wissen, welches Ziel wir mit dieser Expedition verfolgen?«
    »Ja«, erwiderte Karla. »Sie suchen die Überreste eines Mammuts, die man für einen Klonversuch verwenden kann.«
    »Richtig.« Arbatov nickte. »Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt im Jahr 1999, als eine internationale Expedition einige vielversprechende Reste in einem Klumpen gefrorenen Schlamms entdeckte.«
    »Das
Zharkov
-Mammut«, sagte Karla. »Die Überreste wurden nach der sibirischen Familie benannt, der das Land gehörte, auf dem sie gefunden worden waren.«
    »Das ist richtig. Eine Reihe genetischer Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt haben großes Interesse an dem Tier bekundet. Sie meinten, wenn es möglich sei, DNS aus dem Gewebe zu gewinnen, dann könnte man es vielleicht dazu verwenden, ein Wollhaarmammut zu klonen.«
    »Soweit ich mich erinnere, enthielt der Schlamm lediglich Knochensubstanz und kein weiches Gewebe.«
    »Ohne das weiche Gewebe war an einen Klonversuch nicht mehr zu denken, aber das Interesse hielt an. Entsprechende Experimente wurden fortgesetzt«, sagte Arbatov.
    »Eine Gruppe japanischer und chinesischer Forscher klonten zwei Kühe, indem sie Hautzellen eines toten Rinderembryos verwendeten, das auf die Temperatur des russischen Permafrosts heruntergekühlt worden war. Seitdem fanden weitere Expeditionen statt, die in Sibirien nach geeigneten Überresten suchten. Meine Frau und ich arbeiten für einen sibirischen Naturschutzpark, der beabsichtigt, einen weiblichen indischen Elefanten als Ersatzmutter zu benutzen, um einen Nachkommen zu erzeugen, der teilweise einem Mammut entspricht, und den gleichen Prozess mit diesem Nachkommen zu wiederholen. Sie hoffen, in fünfzig Jahren ein Lebewesen zu erhalten, das zu achtundachtzig Prozent ein Wollhaarmammut ist.«
    »An diesem Projekt sind auch die Japaner beteiligt«, nahm Dr.

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