Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
der, dass Frauen den Männern widersprechen. Ganz besonders in brenzligen Situ a tionen. Das mag nicht immer schlecht sein, doch im Augenblick fehlt mir wir k lich die Zeit, näher darauf einzugehen, also bitte entschuldigen Sie mich.
    Christine hielt sich sklavenartig hinter mir, während Bodo vor mir und Jimmy an der Spitze im Eiltempo den Weg zur We n deltreppe beschritten. Unsere Körper waren durchtränkt von Adrenalin, schlimmer, wie bei einem Bunjeesprung und wir gingen völlig unüberlegt vor, doch hatten wir keine Sekunde Zeit, über unsere Vo r gehensweise nachzudenken, wir agierten rein Instinktiv, so, wie es in solchen Situationen sein muss. Im Kino mag dies der einzig richtige Weg sein und deshalb stets in einem Happy End münden, doch im wahren Leben ist es of t mals anders. Unschöner, wenn ich es einmal so lapidar ausdr ü cken darf. Auch heute sollte es nicht anders sein. Das Leben ist eben härter als der übliche Kintopp.
    Wir eilten im Fluge die Wendeltreppe hoch und Jimmy stürzte als erster durch die Doppelschwenktüre, die von der anderen Seite ein Bücherregal darstellte. In der ganzen Aufregung ac h tete Jimmy nicht auf seine Umgebung und wurde sogleich d a für bestraft. Er war kaum durch das Bücherregal gerannt, da ertönte ein ohrenb e täubender Knall. Jimmy prallte zurück. Der Aufprall der Kugel war so hart und unerwartet, dass er beinahe durch die Luft flog, dummerweise in u n sere Richtung. Meine größte Sorge galt dem roten Nieselregen, der um ihn herum aufwirbelte, während er auf uns zustürzte. Eine Font ä ne aus Blut spritzte aus seinem Hals, als Bodo ihn mit seinen musk u lösen Armen auffing...
     
     

Kapitel 30
     
     
    Der bunt beklebte Lieferwagen raste die Straße entlang und der n a senblutende Fahrer drückte das Gaspedal bis zum Anschlag ins Boden blech . Er führte den ungelenken Wagen durch die let z te Kurve ohne die Bremse zu betätigen und spürte für einen A u genblick die Schwerkraft, die das Gefährt beinahe aus der Kurve g e schleudert hätte, doch er behielt die Kontrolle. Gott sei Dank, dachte er sich, denn , wäre es anders gelaufen, hätte Vladimir Cesko ihn in Scheiben geschnitten und an den näch s ten Met z ger verkauft. So lächelte sein Boss nur leise vor sich hin und genoss die rasante Fahrt. Nicht , dass Cesko ein genü g samer Beifahrer gewesen wäre, der es liebte, auf volles Risiko zu re i sen, Nein, Cesko wollte nur rechtzeitig seinen Auftrag erfüllen, denn er hatte sein Wort gegeben. Das Wort eines E h renmannes war in seinen Kreisen wertvoller als ein Mensche n leben (aber das hatte ich ja schon erwähnt) und der Fahrer wusste, dass es seine Schuld war, dass sie zu spät kamen. Er hatte den Wagen nicht ordnungsgemäß durchgecheckt und der Wagen blieb auf halbem Weg stehen, wollte nicht mehr a n springen. Zu allem Unglück waren sie kurz zuvor auch noch von einem übereifr i gen Polizisten aufgehalten worden, was seinen Boss ohnehin schon wütend gemacht hatte. Die Beulen und Blutergüsse hatte er eingesteckt, doch mehr Patriotismus wollte er heute nicht mehr beweisen. Also gab er alles und ho l te soviel Zeit auf, wie es ihm möglich war. Insgesamt hatte er seinen Boss doch noch zufriedengestellt. Nachdem er nicht mehr geglaubt hatte, dass sie pünktlich ankommen würden, hatte er es geschafft, die Ve r spätung durch seine Raserei zum größten Teil wieder aufzuh o len.
    Cesko blickte zufrieden aus dem Fenster. Seine Verspätung belief sich auf neun Minuten. Nachdem der dämliche Bulle sie mehr als zehn Minuten aufgehalten hatte und anschließend der Motor des Lieferwagens streikte, hatte Vladimir eine Versp ä tung von wenigstens zwanzig Minuten errechnet. Sein Fahrer hatte ein wa h res Wunder vollbracht und beinahe tat es ihm leid, dass er ihn fast zu Brei geschl a gen hatte, als er zugegeben hatte, dass er den Wagen, trotz se i ner Anweisung, nicht mehr überprüft hatte. Aber dann redete er sich ein, dass dieses Wu n der nur zusta n de kam, weil er ihn beinahe zu Brei geschlagen hatte. Andernfalls hätte der Fahrer unzureichenden Druck ve r spürt und wäre nicht aufs Ganze gefahren. Wie ein wi l der Stier war er durch die Stadt gerast und Vladimir hatte ihm klar g e macht, dass er ihn in Scheiben schneiden würde und an einen ve r dammten Metzger verkaufen würde, sollte er einen Unfall bauen. Nur so konnte er alles aus dem Fahrer raush o len. Nur deshalb waren sie so schnell an ihr Ziel gekommen. Vladimir war mit sich zufrieden.

Weitere Kostenlose Bücher